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Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten
- Date: Tue, 24 Apr 2012 08:01:24 +0200 (CEST)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
1 : 100
LG
Peter
----- Original Nachricht ----
Von: alex AT twister11.de
An: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
Datum: 23.04.2012 22:35
Betreff: Re: [AG-GOuFP]
[Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis
zwischen diesen und den vergebenen Krediten
> Keox, vielleicht könntest du trotzdem auf den Inhalt eingehen, denn das der
> Professor nicht ganz im Bilde ist ist mir selber auch klar.
> Allerdings sagt er trotzdem, dass es angeblich ein Verhältnis zwischen
> Kundeneinlagen und Kreditvergabe gestzlich vorgeschrieben gibt.
> Das könnte doch theoretisch trotzdem stimmen...
>
> Des weiteren frage ich mich was genau du meinst mit:
> Geschäftsbanken schöpfen Geld und kaufen damit. Kannst du das belegen?
> In meiner Vorstellung dürfen Geschäftsbanken als Investmentbank genau das
> tun, allerdings war ich bisher davon ausgegangen, dass die Banken dabei
> sich selber einen Kredit einräumen, also sich ein Buchgeldguthaben schöpfen
> mit dem sie kaufen, demgegenüber aber auch ein Kredit in entsprechender
> Höhe steht der nicht saldiert werden darf.
>
> Ist das falsch?
> Diese Aussage - das Geschäftsbanken mit eigenem Buchgeld einkaufen dürfen -
> erscheint mir doch relativ neu...
> Zumal doch für dieses Buchgeld, wenn dem kein Kredit gegenübersteht auch
> nicht unter die Reservehaltung fällt, oder?
>
>
> 2012/4/23 Keox <piratkeox AT googlemail.com>
>
> > Hallo,
> >
> > Am 23.04.2012 21:59, schrieb alex AT twister11.de:
> > > *Vorbemerkung*: Es geht nicht um Reservehaltung, nicht um
> Mindestreserve
> > > oder Regelungen bezüglich der Reserve in BASEL 2 bzw. BASEL 3
> > >
> > > Jedem von den Banken vergebenen Kredit steht auch eine Kundeneinlage
> > > gegenüber.
> > > Warum? Weil ein Kreditnehmer beim aufnehmen eines Kredites sowohl
> > > Verbindlichkeiten in Höhe X als auch gleichzeitig Einlagen bzw.
> Guthaben
> > in
> > > Höhe von X erhält.
> > > ... was nun aber passieren könnte ist, dass Guthaben an fremde Banken
> > > transferiert werden. Dadurch hat eine Bank immer noch vergebene Kredite
> > in
> > > gleicher Höhe in den Büchern stehen, aber nicht mehr entsprechend Hohe
> > > Kundeneinlagen, richtig?
> > >
> > > Gibt es nun eine Regelung, die "vergebene Kredite" in ein Verhältnis zu
> > den
> > > "Kundeneinlagen" in den eigenen Büchern setzt?
> > > Naiv nimmt man wohl an, dass diese Verhältnis 1:1 betragen sollte. Ich
> > habe
> > > bisher noch nie von so einem Verhältnis welches eingehalten werden muss
> > > gelesen.
> > >
> > > Hypothetisch:
> > > Könnte also eine frisch gegründete Bank, deren Eigentümer echtes Gold
> im
> > > Marktwert von 1.000.000 EUR halten, diese bei der EZB in Pension geben
> um
> > > anschliessend einen Kredit in Höhe von 500.000 EUR an einen
> Kreditnehmer
> > > vergeben? In diesem Fall stünden den 500.000 KREDIT auch 500.000
> EINLAGEN
> > > die ja mitgeschöpft wurden gegenüber.
> > > Nun überweist aber der Teilnehmer seine 500.000 EINLAGEN an eine fremde
> > > Bank.
> > > Die frisch gegründete gibt also auch 500.000 EUR Goldwert bzw.
> Pensionen
> > > bzw. zumindest das damit erworbene Zentralbankguthaben
> (Interbankenhandel
> > > mal außen vor) an die fremde Bank weiter.
> > >
> > > Die frisch gegründete Bank hat also noch 500.000 EUR KREDIT in den
> > Büchern
> > > stehen, aber 0 Kundeneinlagen. Des weiteren hat sie natürlich im
> > > Hintergrund weiterhin noch 500.000 Zentralbankguthaben übrig.
> > > Ist diese Situation zulässig?
> > > => Das würde bedeuten es gibt keine REGEL die Kreditvergabe an
> > > Kundeneinlagen bindet oder zu diesen in ein verpflichtendes Verhältnis
> > > setzt.
> > >
> > > Neben dieser Fragestellung wurde mir mitgeteilt, dass in der Praxis die
> > > KUNDENEINLAGEN die vergebenen KREDITE um in der Regel 10 bis 20 Prozent
> > > übersteigen.
> > > Wie ist das möglich? (Hat das was mit der Definition von M0 bis M3 zu
> tun
> > > und das manche Art von Kredit nicht erfasst oder manche Art von
> Guthaben
> > > doppel gezählt wird?)
> > >
> >
> > Das liegt daran, dass nicht alles Giralgeld durch Kreditvergabe
> > geschöpft worden ist. Banken schöpfen auch Giralgeld, wenn sie zum
> > Beispiel Sachvermögen kaufen.
> >
> >
> >
> >
> > > *Ich frage, weil ich folgende Antwort von einem Professor kam dessen
> Name
> > > ich an dieser Stelle nicht nennen möchte:
> > > (Wichtig ist der fettmarkierte Teil)*
> > >
> >
> >
> >
> > wie heisst denn dieser Prof.?
> >
> > > +++++++++++++++++++++++
> > > *Sehr geehrter Herr Praetorius,*
> > > *auf einige Ihrer Fragen gehe ich - soweit ich kann - kurz ein. Bei den
> > > restlichen würde ich mich an Ihrer Stelle direkt an die Bundesbank oder
> > EZB
> > > wenden..*
> > >
> > >> Darf ich fragen in welcher Form die Seignorage durch die Bundesbank
> > > bezahlt wird? In Form von Zentralbankguthaben?
> > >> Geschieht dies in den anderen Mitgliedsstaaten in gleicher Form?
> > > *Ihre erste Annahme ist richtig: Der Staat überträgt das ZBG-Guthaben
> an
> > > eine Bank, die damit ihre Mindestrerve auffüllen und so Zinsen sparen
> > kann.*
> > >
> > >> Wie wird in der Praxis sichergestellt, das Banken tatsächlich nur
> > > Buchgeldkredite in Höhe der Einlagen ihrer Kunden vergeben?
> > >> Es ist aber doch sicherlich richtig, dass Banken, wenn sie keine
> > Einlagen
> > > durch Kunden besitzen trotzdem Buchgeldkredite vergeben dürfen, diese
> > dann
> > > aber zu 100% durch Zentralbankguthaben gedeckt sein müssen.
> > >> Falls dies nicht der Fall ist, wie kann dann jemals das erste Buchgeld
> > > geschaffen worden sein?
> > > *Wenn nicht durch ZBG gedeckt, kann keine Bank an eine andere eine
> > > Überweisung tätigen. - Und das "erste Buchgeld" wurde - wie auch heute
> > noch
> > > jede Vermehrung - durch Bargeldeinzahlungen geschaffen. *
> > >
> >
> >
> > das ist doch falsch, das reicht mir, um den Rest nicht zu lesen. Der
> > Prof. weiß nicht, dass Banken Giralgeld schöpfen.
> >
> > Gruß Keox
> >
> >
> > >> Was ist mit x-fach gemeint? Geht es hier um den Mindestreservesatz?
> > > *> Ich habe noch nie von einer Vorschrift gehört, die
> > Buchgeldkreditvergabe
> > > durch Geschäftsbanken auf ein x-faches der Kundeneinlagen begrenzt.*
> > >> Könnten Sie mir hierzu eine Quelle nennen?
> > > *Gewiss haben Sie schon einmal etwas von "Basel 1, 2 oder 3" gehört,
> mit
> > > der die Ausschöpfung der Kundeneinlagen eingegrenzt wird. *
> > >
> > >> Allerdings steht tatsächlich nicht in dem Artikel auf was sich die
> > > Mindestreserve bezieht, allerdings werde ich versuchen das genauer zu
> > > recherchieren.
> > > *Das steht in jedem Monatsbericht: Die MR beziehen sich bereits seit
> > vielen
> > > Jahren in Höhe von 2 Prozent auf alle Kundeneinlagen bis zu zwei
> Jahren.*
> > > *
> > > *
> > > > Ich bin aktuell etwas verwundert über die Aussage, dass die Einlagen
> > in
> > > der Regel die vergebenen Kredite um 10 bis 20 Prozent übersteigen.
> > >> Wie ist soetwas möglich? Das würde bedeuten, dass es mehr Buchgeld im
> > > Umlauf in Form von Sparguthaben gibt als in Form von Krediten
> erschaffen
> > > wurde.
> > >> Oder liegt das an Insolvenzen mit denen Schulden aus einem
> > > Buchgeldkreditverhältnis erlöschen, nicht jedoch das in Umlauf
> > befindliche
> > > Buchgeld?
> > >> Ist dieses Phänomen so stark ausgeprägt das es doch 10 bis 20 Prozent
> > der
> > > gesamten existierenden Buchgeldmenge ausmacht?
> > > *Das ergibt sich bereits aus jeder Bankbilanz, oder besser: den
> > > monatlichen Zusammenfassungen aller Bankbilanzen:*
> > > *Wenn Sie alle Einlagen der Nichtbanken (einschl.
> Schuldverschreibungen)
> > > mit den Krediten vergleichen, die die Banken an die Nichtbanken
> > vergeben!*
> > > *
> > > *
> > >
> > >
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- [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, alex, 23.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, Keox, 23.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, alex, 23.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, piraten, 24.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, Christoph "Pluto" Puppe, 24.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten, Keox, 23.04.2012
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