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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen


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  • From: <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, "'cosmic'" <cosmic AT poetryclub.de>, "'Keox'" <piratkeox AT googlemail.com>, <alex AT twister11.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen
  • Date: Tue, 17 Apr 2012 20:25:54 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Evult

Ich leite Euch mal Helmut Creuz’s Antwort weiter, die Genehmigung zur Verwendung der Grafiken haben wir, solange die Quellenangabe dabei ist.

Die relevanten Daten von der Bundesbank sind leider nicht online sondern müssen angefragt werden.

Weil die ML glaub ich keine Anhänge kann, sein Artikel ganz unten angehängt.

 

Von: Helmut.Creutz AT iit-Online.de [mailto:Helmut.Creutz AT iit-Online.de]

 

Lieber Herr Mayer,

 

sehr erfreulich, dass es bei den Piraten eine AG Geldordnung gibt, denn nach meinen mehr als 30-jährigen Recherchen (angestellt auf der Suche nach den Hintergründen unseres ständigen Wachstumszwangs wie der Scherenöffnung zwischen Arm und Reich!), liegt im Geldbereich tatsächlich "der Hund begraben".

 

Die gewünschte Darstellung Nr. 034/043, mit inzwischen korregierten Zahlen für 2010, hänge ich Ihnen an, ebenso eine Nr. 022, die einige neu entdeckte Zusammenhänge offenbart  - (Meine Hompage wird von einem Freund betreut und hinkt - auch durch meine Schuld - immer etwas hinterher).

 

Was die genauen Quellen betrifft, so bin ich da etwas überfordert. Sie finden zwar einige Hinweise am Ende des Erläuterungs-Textes, allerdings stammen die ältesten Zahlen aus dem 1988 veröffentlichten Bbk-Buch "40 Jahre Deutsche Mark" und die weiteren Verlängerungen aus den laufend erscheinenden (und häufig mehrmals rückwirkend korrigierten) Monatsberichten, die ich im Laufe der Jahrzehnte für die Verlängerungen herangezogen und jeweils in % des BIP umgerechnet habe. Das heißt, es handelt sich bei meinen Grafiken nie um "Meinungen" sondern um belegte Entwicklungen und Zusammenhänge.

 

Falls Sie jedoch die momentan abgesegneten letzten Zahlen heranziehen möchten (die "morgen" u. U. wieder korrigiert werden!), müssten Sie bei der Bundesbank oder dem stat. Bundesamt direkt anfragen und um eine Auflistung der Zahlen seit 1950 bitten (wobei es zwischen deren Auskünften lange Zeit auch erhebliche Unterschiede gab!). - Sie sehen, es ist mit der letzten Genauigkeit nicht so einfach, auf die es jedoch für meine Nachweise der geldbezogenen Problementwicklungen und -ursachen auch gar nicht ankommt. -

 

Anhängend noch ein Kurztext, in dem diese entscheidenden Knackpunkte aufgereiht sind. Und was die Protestbewegung betrifft, so finden Sie in der letzten Ausgabe Nr. 172/173 der "Zeitschrift für Sozialökonomie" einen Beitrag mit dem Titel:

 

"Banken in die Schranken? - Die Vermögen sind das Problem"

 

Mit allen guten Wünschen für Ihre Aufklärungsarbeit

 

Helmut Creutz

 

PS: Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung - und falls Sie die oben angesprochenen langfristigen Tabellen tatsächlich erhalten sollten, wäre ich für eine Überlassung sehr dankbar! -

 

Wie Sie wahrscheinlich entdeckt haben, stelle ich die Ergebnisse meiner jahrzehntelangen Untersuchungen allen zur Verfügung. Allerdings enthalten sie auch "geistiges Eigentum", sodass ich bei "Nachahmungen" Wert auf einen entsprechenden Quellen-Hinweis legen würde. 

 

 

 

 

----- Original Message -----

 

Sehr geehrter Herr Creutz,

 

ich bin Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und AG Geldordnung bei den Piraten und wir würden gerne auf dem kommenden Bundesparteitag ein paar Darstellungen an unserem Infostand zeigen.

Sehr gut wäre eine Darstellung der Entwicklung von Schulden und Geldvermögen wie in „Occupy Money“ Seite 26, die von Ihnen stammt.

Online ist http://www.helmut-creutz.de/pdf/grafiken/034-043b_creutz.pdf verfügbar, die nur bis 2010 geht.

 

Wir würden am liebsten selbst eine Grafik aus den Originaldaten der Bundesbank erstellen (wir wollen, dass es reine Originaldaten sind und durch Quellenangaben keine „Meinungen vertreten werden“).

Können Sie uns dazu die genaue Quellen mitteilen, aus denen Sie die Grafiken entwickelt haben?

 

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Mayer

 

 

Weil, weil, weil….

 

Von den monetären Kettenreaktionen in unseren Volkswirtschaften und warum sie ständig wachsen und letztendlich kollabieren müssen!

 

Weil unsere Volkswirtschaften nur bei einem geschlossenen Geldkreislauf funktionieren, müssen alle Ersparnisse und Geldvermögensüberschüsse über Kredite wieder in die Wirtschaft zurückgeführt werden.

 

Weil diese Rückführungen heute nur über Zinsbelohnungen funktionieren, nehmen diese Geldvermögens-Überschüsse, aufgrund des Zinseszins-Effekts, jedoch mit wachsender Beschleunigung zu und damit auch der Kreditaufnahmezwang.

 

Weil das Wachstum der Wirtschaft mit dem der Geldvermögen schließlich nicht mehr Schritt halten kann, müssen die sich weiterhin vermehrenden Überschüsse zunehmend über die Staaten in den Kreislauf zurückgeführt werden.

 

Weil jedoch auch diese Kreditaufnahme-Möglichkeiten der Staaten sehr bald an Grenzen stoßen, kommt es zu einem Ausweichen der Geldvermögen in die Spekulation und damit zu Exzessen, wie wir sie seit zehn Jahren erleben.

 

Weil sich schließlich selbst die Banken an diesen Spekulationen beteiligen, kommt es auch hier zu astronomischen Verlusten, die am Ende von der Politik mit Steuergeldern aufgefangen werden müssen.

 

Weil die Mittel der Staaten jedoch für solche Milliarden-Zahlungen immer weniger reichen, kommt es sogar dazu, dass die Regierungen bei den Banken Kredite auf um sie anschließend damit zu retten.

 

Weil mit diesen „Rettungsschirmen“ die Belastungen der Staaten noch mehr zunehmen, bleiben schließlich nur noch radikale Einsparungen bei Investitionen, Sozialausgaben oder Löhnen.

 

Weil diese Einsparungen die Verbraucher-Kaufkraft jedoch ebenso gefährden wie den sozialen Frieden, ist der einzige Ausweg Flucht in noch mehr Wirtschaftswachstum, ohne Rücksicht auf die Umwelt.

 

Doch weil dieser Spielraum zwischen Rettung des sozialen Friedens auf Kosten der Umwelt, oder Rettung der Umwelt auf Kosten des sozialen Friedens immer kleiner wird, sind diese Alternativen für die Politik bereits seit langem ausgereizt! - Es sei denn, man dreht endlich jene „Flamme unter dem Kessel“ kleiner, die ihn immer mehr „zum Überkochen bringt“! Denn wenn in einem Organismus ein Teil rascher als das Ganze wächst, wie bei den Geldvermögen aufgrund des Zins- und Zinseszins-Effekts seit 1950 der Fall, kann dessen Kollaps immer nur eine Frage der Zeit sein! - Und „Dank“ der Blindheit unserer Wirtschaftswissenschaftler besteht auch noch die Gefahr, dass wir nach diesem Kollaps, der schlimmer werden könnte als jener von 1929!, wieder mit den gleichen Fehlern im System beginnt!

 

Helmut Creutz - 2012

 

Attachment: - Nr. 022 - Zuwachsraten im Vergleich - GV, BIP, Lohn u. Zinsen -.doc
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Attachment: - Nr. 034-43 - Geldvermögen und Schulden in D. - 1950-2010 .doc
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Attachment: Weil, weil, weil.... .doc
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