ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen
- Date: Wed, 18 Apr 2012 09:34:18 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
werde sie ausdrucken und laminiert mitbringen. Trotzdem wäre es besser, wenn wir mit Gewissheit als Quelle die Bundesbank anführen könnten. Vielleicht kann Piratos ja mal nachfragen.
Gruß Keox
Am 17.04.2012 20:25, schrieb CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de:
Ich leite Euch mal Helmut Creuz’s Antwort weiter, die Genehmigung zur
Verwendung der Grafiken haben wir, solange die Quellenangabe dabei ist.
Die relevanten Daten von der Bundesbank sind leider nicht online sondern
müssen angefragt werden.
Weil die ML glaub ich keine Anhänge kann, sein Artikel ganz unten angehängt.
Von: Helmut.Creutz AT iit-Online.de [mailto:Helmut.Creutz AT iit-Online.de]
Lieber Herr Mayer,
sehr erfreulich, dass es bei den Piraten eine AG Geldordnung gibt, denn nach
meinen mehr als 30-jährigen Recherchen (angestellt auf der Suche nach den
Hintergründen unseres ständigen Wachstumszwangs wie der Scherenöffnung
zwischen Arm und Reich!), liegt im Geldbereich tatsächlich "der Hund
begraben".
Die gewünschte Darstellung Nr. 034/043, mit inzwischen korregierten Zahlen
für 2010, hänge ich Ihnen an, ebenso eine Nr. 022, die einige neu entdeckte
Zusammenhänge offenbart - (Meine Hompage wird von einem Freund betreut und
hinkt - auch durch meine Schuld - immer etwas hinterher).
Was die genauen Quellen betrifft, so bin ich da etwas überfordert. Sie
finden zwar einige Hinweise am Ende des Erläuterungs-Textes, allerdings
stammen die ältesten Zahlen aus dem 1988 veröffentlichten Bbk-Buch "40 Jahre
Deutsche Mark" und die weiteren Verlängerungen aus den laufend erscheinenden
(und häufig mehrmals rückwirkend korrigierten) Monatsberichten, die ich im
Laufe der Jahrzehnte für die Verlängerungen herangezogen und jeweils in %
des BIP umgerechnet habe. Das heißt, es handelt sich bei meinen Grafiken nie
um "Meinungen" sondern um belegte Entwicklungen und Zusammenhänge.
Falls Sie jedoch die momentan abgesegneten letzten Zahlen heranziehen
möchten (die "morgen" u. U. wieder korrigiert werden!), müssten Sie bei der
Bundesbank oder dem stat. Bundesamt direkt anfragen und um eine Auflistung
der Zahlen seit 1950 bitten (wobei es zwischen deren Auskünften lange Zeit
auch erhebliche Unterschiede gab!). - Sie sehen, es ist mit der letzten
Genauigkeit nicht so einfach, auf die es jedoch für meine Nachweise der
geldbezogenen Problementwicklungen und -ursachen auch gar nicht ankommt. -
Anhängend noch ein Kurztext, in dem diese entscheidenden Knackpunkte
aufgereiht sind. Und was die Protestbewegung betrifft, so finden Sie in der
letzten Ausgabe Nr. 172/173 der "Zeitschrift für Sozialökonomie" einen
Beitrag mit dem Titel:
"Banken in die Schranken? - Die Vermögen sind das Problem"
Mit allen guten Wünschen für Ihre Aufklärungsarbeit
Helmut Creutz
PS: Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung - und falls Sie die oben
angesprochenen langfristigen Tabellen tatsächlich erhalten sollten, wäre ich
für eine Überlassung sehr dankbar! -
Wie Sie wahrscheinlich entdeckt haben, stelle ich die Ergebnisse meiner
jahrzehntelangen Untersuchungen allen zur Verfügung. Allerdings enthalten
sie auch "geistiges Eigentum", sodass ich bei "Nachahmungen" Wert auf einen
entsprechenden Quellen-Hinweis legen würde.
----- Original Message -----
From: CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de
Sehr geehrter Herr Creutz,
ich bin Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und AG Geldordnung bei
den Piraten und wir würden gerne auf dem kommenden Bundesparteitag ein paar
Darstellungen an unserem Infostand zeigen.
Sehr gut wäre eine Darstellung der Entwicklung von Schulden und Geldvermögen
wie in „Occupy Money“ Seite 26, die von Ihnen stammt.
Online ist<http://www.helmut-creutz.de/pdf/grafiken/034-043b_creutz.pdf>
http://www.helmut-creutz.de/pdf/grafiken/034-043b_creutz.pdf verfügbar, die
nur bis 2010 geht.
Wir würden am liebsten selbst eine Grafik aus den Originaldaten der
Bundesbank erstellen (wir wollen, dass es reine Originaldaten sind und durch
Quellenangaben keine „Meinungen vertreten werden“).
Können Sie uns dazu die genaue Quellen mitteilen, aus denen Sie die Grafiken
entwickelt haben?
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Mayer
Weil, weil, weil….
Von den monetären Kettenreaktionen in unseren Volkswirtschaften und warum
sie ständig wachsen und letztendlich kollabieren müssen!
Weil unsere Volkswirtschaften nur bei einem geschlossenen Geldkreislauf
funktionieren, müssen alle Ersparnisse und Geldvermögensüberschüsse über
Kredite wieder in die Wirtschaft zurückgeführt werden.
Weil diese Rückführungen heute nur über Zinsbelohnungen funktionieren,
nehmen diese Geldvermögens-Überschüsse, aufgrund des Zinseszins-Effekts,
jedoch mit wachsender Beschleunigung zu und damit auch der
Kreditaufnahmezwang.
Weil das Wachstum der Wirtschaft mit dem der Geldvermögen schließlich nicht
mehr Schritt halten kann, müssen die sich weiterhin vermehrenden Überschüsse
zunehmend über die Staaten in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Weil jedoch auch diese Kreditaufnahme-Möglichkeiten der Staaten sehr bald an
Grenzen stoßen, kommt es zu einem Ausweichen der Geldvermögen in die
Spekulation und damit zu Exzessen, wie wir sie seit zehn Jahren erleben.
Weil sich schließlich selbst die Banken an diesen Spekulationen beteiligen,
kommt es auch hier zu astronomischen Verlusten, die am Ende von der Politik
mit Steuergeldern aufgefangen werden müssen.
Weil die Mittel der Staaten jedoch für solche Milliarden-Zahlungen immer
weniger reichen, kommt es sogar dazu, dass die Regierungen bei den Banken
Kredite auf um sie anschließend damit zu retten.
Weil mit diesen „Rettungsschirmen“ die Belastungen der Staaten noch mehr
zunehmen, bleiben schließlich nur noch radikale Einsparungen bei
Investitionen, Sozialausgaben oder Löhnen.
Weil diese Einsparungen die Verbraucher-Kaufkraft jedoch ebenso gefährden
wie den sozialen Frieden, ist der einzige Ausweg Flucht in noch mehr
Wirtschaftswachstum, ohne Rücksicht auf die Umwelt.
Doch weil dieser Spielraum zwischen Rettung des sozialen Friedens auf Kosten
der Umwelt, oder Rettung der Umwelt auf Kosten des sozialen Friedens immer
kleiner wird, sind diese Alternativen für die Politik bereits seit langem
ausgereizt! - Es sei denn, man dreht endlich jene „Flamme unter dem Kessel“
kleiner, die ihn immer mehr „zum Überkochen bringt“! Denn wenn in einem
Organismus ein Teil rascher als das Ganze wächst, wie bei den Geldvermögen
aufgrund des Zins- und Zinseszins-Effekts seit 1950 der Fall, kann dessen
Kollaps immer nur eine Frage der Zeit sein! - Und „Dank“ der Blindheit
unserer Wirtschaftswissenschaftler besteht auch noch die Gefahr, dass wir
nach diesem Kollaps, der schlimmer werden könnte als jener von 1929!, wieder
mit den gleichen Fehlern im System beginnt!
Helmut Creutz - 2012
--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: wird noch erweitert.
- [AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen, CU_Mayer, 17.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] WG: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen, Keox, 18.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Fwd: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen, Rudi, 18.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Fwd: Grafik über Entwicklung der Geldvermögen, Rudi, 18.04.2012
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.