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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [Ag-finanzpolitik] Währungssystem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] [Ag-finanzpolitik] Währungssystem


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, "ag-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [Ag-finanzpolitik] Währungssystem
  • Date: Sun, 1 Apr 2012 21:45:15 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Floijan,

willkommen hier, ist gut einen Volkswirtschaftstudierten (mehr) dabeizuhaben.

Wegen der Währungsproblematik: Es gibt z.B. einen Plan von Keynes, genau die bekannten Probleme des Währungsaustauschs zu lösen. Er ist leider 1944 in Bretton Woods gescheitert. Er sieht eine Weltwährung vor, in der nicht gehandelt oder bezahlt werden kann, den "Bankor". Bei Handelsbilanzüberschüssen oder -defiziten sind Ausgleichszahlungen vorgesehen, die in einen Topf kommen, mit dem man wiederum Korrekturen vornimmt.

Ein anderes Problem muss aber gelöst werden. In einem Schuldgeldsystem wie wir es heute defakto vorfinden, kann eine Nation nur durch Handelsbilanzüberschuss einen Gesamtvermögenzuwachs erreichen. In allen anderen Fällen entstehen Schulden in der Höhe der Vermögen, es muss also Schuldner und Defizite geben, solange wir das Geldsystem nicht so gestalten, dass Vermögen ohne Schulden entstehen.

Christoph Mayer, per mobiltelefon gesendet.

Am 31.03.2012 um 17:51 schrieb Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>:

Hallo Florijan,

Am 30.03.2012 15:07, schrieb Florijan:

Liebe Mitpiraten,

 

ich bin erst seit kurzem aktiv in der Partei. Und werde in der Zukunft versuchen im Kreis Bremen mich aktiv ein zu bringen. Bisher war ich mit allem konform was von Parteiseite vorgeschlagen war.


Herzlich Willkommen bei den Piraten! :)
Am Besten Du schreibst über diese Liste: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
ich glaube die lesen mittlerweile mehr...

 

Jedoch mit dem Antrag auf Unterstützung komplementärer Währungssysteme kann ich absolut nicht konform gehen. Sollte ich den Antrag falsch verstanden haben, so bitte korrigiert mich.

 

Habe ich den Antrag richtig verstanden haben, so sollen in Zukunft mehrere Währungssystem in Deutschland und Europa nebeneinender existieren.

Das darf meiner Meinung nach auf gar keinen Fall ins Parteiprogram aufgenommen werden.

 


eine komplementäre Währung hat immer ein Akzeptanzproblem, wenn Du damit Deine Steuern nicht zahlen kannst, was stört Dich daran, wenn man es ausprobiert und dann sieht dass es nicht funktioniert ? Kann ja nicht schaden....und vielleicht funktioniert es ja auch...


Das das gemeinsame Währungssystem des Euro auch Nachteile mit sich bringt ist allg. bekannt. Jedoch sind wir in Deutschland mit weitem Abstand größter Nutznießer der Euro!

 


Wenn Dein Fokus wirklich auf Währungssystemen liegt, dann muss Dir doch klar sein, dass ein "Nutznießer" im Eurosystem auch ein "Verlierer" produzieren muss, also selbst wenn Deutschland vom Euro profitiert hätte, was ich stark bezweifle,  weil meines Wissens nach, die Exporte in EURO Länder (nicht EU) in der Zeit, seit Euro Einführung, relativ gesunken sind,
wäre es für mich eher ein Argument gegen den Euro, den so vergrößert sich ja das wirtschaftliche Ungleichgewicht in der Euro Zone zusätzlich. 
Kennst Du eine Währungsunion, in der Geschichte, die ein ähnliches Ungleichgewicht in der Wirtschaft überlebt hat?



Durch die Gemeinschaftswährung haben wir einen enormen Wechselkursvorteil verglichen zu einer eigen Währung (z.B. D-Mark)

Ein Land wie Deutschland, das sehr stark Export orientiert ist benötigt eine nicht zu starke Währung. Denn hätten wir eine eigene Währung wäre der Aufschwung der Wirtschaft sofort durch eine Aufwertung unserer Währung abgewürgt worden.


Und das wäre meiner Meinung nach gesund gewesen, dann müssten wir jetzt nicht halb Europa "retten", was bringt uns unser "Exporterfolg", wenn wir die Überschüsse eh wieder zurück transferieren müssen? Wir sehen ja beim Streit um den Länderfinanzausgleich in Deutschland, welche Folgen es hat, welche Abhängigkeiten entstehen und im Endeffekt, wie sich die "Machtverhältnisse" verschieben.
Willst Du das auch für Europa?


 

Leider bin ich mir nicht sicher ob ich hier per Mailingliste an der richtigen Stelle bin im meinen Einwand vor zu bringen gehe ich nicht tiefer auf die Problematik ein.

Sollte eurerseits Interesse bestehen das Thema hier oder an anderer Stelle genauer zu diskutieren stehe ich euch sehr gerne zur Verfügung.

 

Kurz zu mir: ich habe Betriebs- und Volkswirtschaft studiert mit besonderem Fokus auf Makroökonomie und Währungssysteme und würde mich freuen euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

 


Fachwissen ist bei den Piraten immer hoch willkommen, die AG trifft sich Mittwochs 20 Uhr im Mumble, schau einfach vorbei.

Grüße

Florijan





-- 
Liebe Grüße

Piratos aka. Tobias



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