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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] WG: Re: target2 Problem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] WG: Re: target2 Problem


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] WG: Re: target2 Problem
  • Date: Fri, 23 Mar 2012 20:52:35 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Matthias,

danke für die zusätzlichen Erklärungen.

On Fri, Mar 23, 2012 at 8:35 PM, matthias garscha
<matthias_garscha AT yahoo.de> wrote:
> C)Frage: Was kann schlechtes passieren?
> ____________________________________
>
> Ein Verlust für die Notenbank mit postiven Target Saldo(zB Bundesbank, Nl
> Bank) kommt dann zustande wenn die Europ. Währungsunion teilweise oder ganz
> scheitern sollte. Aber die Höhe ist nicht einfach zubestimmen, da entweder
> ein Verlust eines Straates der auscheidet auf alle anderen verteilt würde(
> die Werthaltigkeit festzustellen ist dann nochmal ein 2. Problem).Beim
> Totalen Scheitern müssten zwischenstaatliche Verhandlungen geführt werden.
> Da kann niemand  im Vorfeld sagen wie diese ausgehen würden.

Ich würde da noch hinzufügen: selbst wenn es zu "Verlusten" kommen
sollte, muss für die niemand geradestehen. Es heißt ja immer, die
Steuerzahler müssten dann büßen. Das ist falsch.

Richtig ist, dass bei einer Herauslösung der Bundesbank womöglich ein
großes Loch auf der Aktivseite der Bundesbank-Bilanz entsteht. Dieses
Loch könnte so groß werden, dass das Kapital der Bundesbank negativ
wird. An dieser Stelle meinen die Leute dann, das Kapital aus
Steuereinnahmen wieder auffüllen zu müssen, aber das ist Quatsch.

Es ist zwar ungewöhnlich, aber man kann der Bundesbank einfach per
Gesetz einen ausgleichenden, künstlich erzeugten Aktivposten
hinzufügen, und das sollte in diesem Extremfall auch getan werden. Man
kann das betrachten wie eine partielle Währungsreform. Da der Zerfall
des Euro ja sowieso eine Art Währungsreform zwangsläufig nach sich
ziehen würde, ist diese Vorgehensweise komplett legitim.

Auch bei einem Austritt Griechenlands sollte man analog verfahren.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
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