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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Team? Von Team eher keine Spur! - Aus der Rubrik "Bernhard meckert"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Team? Von Team eher keine Spur! - Aus der Rubrik "Bernhard meckert"


Chronologisch Thread 
  • From: Heinz-Ulrich Eisner <hueisner AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Team? Von Team eher keine Spur! - Aus der Rubrik "Bernhard meckert"
  • Date: Sun, 11 Mar 2012 16:23:47 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Liebe Leute,
letztes WE war ich auf einem Real-Treffen einer PG der Piraten - das war produktiv, und hat daher auch Spaß gemacht.
Mein Anliegen an diese AG wäre, dass dabei mal ein brauchbarer Antrag für das Piratenparteiprogramm entsteht.
Ich halte es inzwischen für sehr unwahrscheinlich, dass das herauskommt, ohne dass wir uns mal real treffen.
Ich hatte schon mal angeboten, dass ich Räume zentral in Kassel zur Verfügung stellen kann. Wenn die Wichtigkeit für die Mitglieder dieser AG nicht so hoch ist, dass mal zu machen, sinkt bei mir die Motivation, noch relevant Zeit auf diese Mails zu verwenden. Möglicherweise geht das auch anderen so.
Daher nochmal die Frage, ob die Bereitschaft besteht, sich mal ein WE real zu treffen.
Ohne das wird mE auch kein Team entstehen.

Ansonsten würde ich weiterhin frohes Debattieren wünschen, mich aber selbst auf die Rolle eines gelegentlichen Mitlesers beschränken.

Schönen Gruß
Heinz-Ulrich



Am 11.03.2012 07:37, schrieb Bernhard Mosolf:
Und da könnte ich gleich aufhören, aber irgendwas treibt mich doch weiter zu machen.

Piratisches tun und handeln steht sich manchmal selbst im Wege. Schau ich mir die sogenannte Arbeitsgemeinschaft an, so wird viel gearbeitet, keine Frage.

Da fliegen die Mails hin und her, da werden Standpunkte bezogen und bis aufs Messer verteidigt, aber wo gibt es hier den zweiten Teil des Wortes "Arbeitsgemeinschaft", wo ist die Gemeinschaft, wo ist hier das Team? Wo wird Synergie erzeugt bzw. genutzt? Sich in Arbeiten geteilt?

Wer bis hierher gelesen hat der liest auch vielleicht noch weiter. Dieses "aneinander vorbei" irritiert mich wohl fast von dem Augenblick an, wo ich hier teilnehme. Mit den Befragen versuche ich ja den "Puls zu fühlen" bzw. unternehme den Versuch Ursachen zu erkennen. Die Befragungen sind eher aus dem Bauch heraus entstanden, erst mit der ersten Befragung beschäftige ich mich näher mit den Faktoren, die ein Team wohl ausmachen. Und damit will ich Euch jetzt mal belästigen! ;-)


Was ist ein Team?

---[schnipp]---
"Ein Team ist eine Gruppe von Individuen, die wechselseitig voneinander abhängig und gemeinsam verantwortlich sind für das Erreichen spezifischer Ziele für ihre Organisation"
---[schnipp]---

Schön abgeschrieben. ;-)

Zitate sind aus "Teamwork, Teamdiagnose, Teamentwicklung: Praxis der Personalpsychologie" und immer im ---[schnipp]--- kenntlich gemacht.

Na dann schaun wir mal, was wir so haben:
Wir haben:
Eine Gruppe von Individuen, individueller geht es kaum
Wir haben eine Organisation
Wir haben Ziele

Was wohl eher unterentwickelt ist die gemeinsame Verantwortung und
die Erkenntnis, dass wir wechselseitig von einander abhängig sind.

Allein das wir "ZIELE", also Mehrzahl haben, macht die Sache nicht einfacher.
"Piraten reden übers Geld", wie denn nun, reden da Piraten, reden Individuen, reden Experten? Wer oder was sind "Experten"? Wer vertritt die letztgültige richtige Ansicht?

---[schnipp]---
"Weil das Team als Ganzes verantwortlich für das Endergebnis seiner Ar­beit ist, besteht eine der zentralen Aufgaben für jedes einzelne Teammitglied in der Vernetzung mit den anderen Mitgliedern des Teams."
---[schnipp]---

Vernetzt sind wir auf jedenfalls, technisch, da geht wohl nicht mehr, was aber wohl fehlt ist ein gegenseitiges Vertrauen. Der Teambildung steht mangelndes Vertrauen im Wege! Dabei gibt es ein solches Vertrauen, nur wird es nicht deutlich nach außen, es gibt nur wenige Stimmen im gleich Klang.

---[schnipp]---
Teamdefinitionen

- Teammitglieder haben mehr oder weniger klar definierte Rollen (z. B. in einem Operationsteam die OP-Krankenschwester, die Chirurgin, der Anästhesist usw.).

- Teams haben innerhalb ihrer Organisation eine klare Identität mit einem klaren Auftrag bzw. einer definierten Funktion (z. B. die Marketingabteilung, das Entwicklungsteam usw.).

- Teams sind weder zu klein, d. h. sie haben mindestens zwei bis drei Mitglieder» noch sind sie zu groß. Teams, die mehr als ungefähr 20 Mitglieder haben, erlauben in der Praxis bereits wieder die Differenzierung in Untergruppen und lassen sich besser als Abteilungen oder Organisation klassifizieren. Teams haben also in der Regel zwischen 3 und 20 Mitglieder.
---[schnipp]---

Zur Rolle: Alle haben die gleiche Rolle. Wir sitzen im Bus, und alle sind der Fahrer. Deshalb ja der Streit um den richtigen Weg. Ist da das letzte Komma so wichtig? Könnt Ihr Euch nicht auf den groben Weg einigen? Alle, die Ihr mitnehmen wollt, können den verdammten Zank hier doch nicht verstehen!

Das Geld bedarf einer (neuen) Ordnung! Verständigt Euch doch wenigsten darauf!

"Auch den Polarstern werden wir niemals erreichen.
Dennoch zeigt er den Weg, dem man folgen kann und soll."
Das ist von hase geklaut.
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Hase

Mit hase habe ich zusammen gepfrimelt, bis ich Euch hier "getroffen" habe.
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Hase/Wirtschaftsgedanken

So, ich mecker weiter...

Von definierter Funktion keine Spur, woher auch. Und einen Auftrag kann sich jeder nur selbst verpasst haben.

Wenigstens Größe haben wir! ;-)

---[schnipp]---

Damit man überhaupt von Teamarbeit sprechen kann und damit Teamarbeit effektiv ist, hat Hackman (1987) folgende Richtlinien aufgestellt:
1. Die Tätigkeit muss für Teamarbeit geeignet sein.
2. Die Teammitglieder sehen sich selbst als Team und das Team wird von anderen innerhalb der Organisation als Team wahrgenommen.
3. Das Team hat Entscheidungsbefugnisse über die Bewältigung der Aufgaben.
4. Die Teamstruktur, inklusive der Aufgabe, der Mitglieder und der Normen, muss Teamarbeit fordern.
5. Die Organisation muss die Bedürfnisse des Teams durch Routinen und Richtlinien unterstützen.
6. Rückmeldung und Coaching durch Experten sind verfügbar, wenn die Teammitglieder diese benötigen und einfordern.

---[schnipp]---

Eigentlich sollten die Ziele / das Ziel für Teams geeignet sein.
Aber sehen sich die Teammitglieder selbst als Team? Und wie sehen Außenstehende oder Leute, die gerade erst dazu stossen, das Team?
Autonom ist das Team, hat sich gerade an bestimmter Stelle ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt.
Hmmm... Punkt 4... hmmm... dem Team fehlt noch Struktur? Nur welche? Na gut, es muss sich selbst strukturieren!
Und bei Punkt 5 steht das Prinzip der Piraten ein wenig im Wege, aber ist dieser Punkt denn entscheidend?
Rückmeldung bzw. "den Puls fühlen" versuche ich ja gerade, machen aber nicht alle mit, was dann ja wieder dafür spricht, dass es eben Piraten sind.

Uns organisiert hier keiner! Das müssen wir schon selber tun. Sucht Euch doch bitte den im Team, dem Ihr vertraut! Bildet doch cluster, die zusammen mehr erreichen als das Individuum.

Trefft Euch, wo immer es geht, im realen Leben. Ich habe mir jetzt auch vorgenommen zum Squad in Berlin hin zu gehen.

Bei allem, was trennt, das einigende Element ist doch stärker als alles, was hier Einzelne trennt.

So anarchisch die Piratenpartei ist, sie funktioniert dennoch nach dem Prinzip, dass Mehrheiten entscheiden, was und wie es gemacht wird. Dieser AG hier zu folgen wird Außenstehenden schwer fallen, wenn sie hier mal rein schauen.

Ist jetzt hier alles schlecht? NEIN möchte man schreien, nein, aber es zur Zeit ist es ein ungeheure Verschwendung von Kraft und Zeit!

Und es gibt ja Leute, die unverzagt ihre Spur ziehen, Abdrücke hinterlassen, sich mit Anderen zusammentun!

Weil dann sind wir stark! Aber nur dann!

Bis denne...
Bernhard





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