ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-GOuFP] Schulden/Kredite im endogenen/exogenen System
- Date: Wed, 08 Feb 2012 21:16:45 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Newsgroups: pirates.de.talk.politik.geldordnung-finanzpolitik.ag-bereich
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
*Exogenes System* (Geld wird von außen zugeführt = Geldmenge konstant)
Kredite können nur mit Geld vergeben werden, das "zur Verfügung" gestellt wird. Der "klassische" Weg erfolgt über das Sparen bei Banken.
Mit dem Sparen wird der Wirtschaft Gel entzogen (Geld in Banken ist nicht in der Wirtschaft oder die Geldmenge ist unverändert, die Geldmenge der Wirtschaft hat sich verringert).
Erst ein Kredit (Schulden) versetzt die Geldmenge in der Wirtschaft wieder auf den Sollbestand.
*Daraus folgt, das die Höhe der Sparvolumen als Schulden vorhanden sein muss.* Jede Tilgung reduziert die Geldmenge der Wirtschaft. Damit die Geldmenge der Wirtschaft wieder auf den "Soll"zustand angehoben werden soll, muss jede Tilgung erneut als Kredit (Schuld) zurückgeführt werden.
Das exogene System hat die Höhe der Sparvolumen als Schulden!
Eine Verschuldung erfolgt gegenüber Privaten, die dann Geldvermögen halten.
Kreditklemmen als auch Geldangebotsüberschüsse sind vorprogrammiert, da zu machen Zeiten nicht genug Sparer und zu anderen Zeiten nicht genug Kreditnachfrager vorhanden sind.
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*Endogenes System* (Geld entsteht und vergeht durch Kredit und Tilgung = Geldmenge ist variabel)
Annahme: eine Grundgeldmenge ist durch den Staat (Bund/Land/Kommune) eingefüllt. Die Höhe der Geldmenge ist so bemessen, das sowohl kurzfristige Geldhaltung (=Ansparen/Horten bis z.B. 3 Jahre) als auch die wirtschaftliche "Basis"leistung abgedeckt ist.
Wirtschaftliche Tätigkeit über dieser Basis kann/muss mit Geld finanziert werden, das es noch nicht gibt. Dieses Geld entsteht durch die Kredite mit Tilgungsplan (übliches Verfahren: Prüfung der Tilgungsfähigkeit und Belastung einer Sicherheit).
Die Tilgung stellt sicher, das die zusätzliche Geldmenge auch wieder aus dem System verschwindet. Da zu jedem Zeitpunkt sowohl Neukredite als auch Tilgungen vieler wirken, sollte die Veränderung der Gesamtgeldmenge (Grundmenge plus "aus Krediten) innerhalb einer eher engen Bandbreite bewegen.
Bei diesem System ist keine externe Kommission notwendig, die über Ausweitung/Reduzierung entscheidet, da die aktuelle wirtschaftliche Tätigkeit die Geldmenge steuert.
Alle Kredite könne getilgt werden. Ist das der Fall, verbleibt die "schuldfreie" Grundgeldmenge erhalten.
Allerdings hat diese System eine zwingende Forderung: Es darf kein Sparen erlaubt sein (=das Einfrieren von Geld). Gegen "Horten" (= Geld einfach stehenlassen ohne eine Verwendungsabsicht) lassen sich Mittel einsetzen. Kurzfristiges Ansammeln von Geld zum Zwecke der Ausgabe dagegen ist jederzeit möglich, das ist mit der Basisgeldmenge abgedeckt.
Dieses System kennt nur einen Kreditzins und keinen Sparzins.
Es ist immer genug Geld vorhanden.
Die Verschuldung erfolgt gegenüber den geldschöpfenden "Banken" und nicht gegenüber Privatpersonen. Selbstverständlich ist eine Geldverleih zwischen Privaten nicht verboten, nur wer leiht sich Geld bei Privaten, wenn es bei den "Banken" insbesonders bei den öffentlich-rechtlichen für Zinsen in Höhe von 1% oder weniger gibt, (denn mehr brauchen die Banken nicht, da weder Sparzinsen, noch großartige Risikoanteile und Profit enthalten sind. Es sind nur noch Bankkosten abzudecken).
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Nun seit ihr dran.
Wenn ich mich schon verschulden muss (freiwillig sicher nicht), dann bevorzuge ich eine Verschuldung gegen mich selbst (ich schaffe Geld!) und ich möchte mich nicht zwangsweise gegenüber einer anderen Privatperson verschulden.
- [AG-GOuFP] Schulden/Kredite im endogenen/exogenen System, Axel Grimm, 08.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Schulden/Kredite im endogenen/exogenen System, Heinz-Ulrich Eisner, 09.02.2012
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