ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: Martin Steldinger <tribble AT hanfplantage.de>
- To: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>, max.plenert AT hanfverband.de
- Subject: Re: [Drogen- und Suchtpolitik] BfArM Entscheidung
- Date: Sat, 10 Oct 2015 21:16:20 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Hallo Max,
ich verstehe nicht, warum du als Fachmann dem Bfarm unterstellst, nicht "Tacheles" zu reden, wenn unter Fachleuten bekannt ist, dass der Coffeeshopantrag völliger Schrott ist/war?
In der anderen eMail vom 5.10. zum Thema bist du der Meinung, dass die damit vor Gericht gehen sollen.
Eigentlich geht es ja erstmal um einen Widerspruch dazu, und wenn der Widerspruch abgelehnt wird, vor ein Verwaltungsgericht. Das könnte dann mal ein paar Jahre dauern...
Ich kann das nur so verstehen, dass du Legenden streuen willst, welche die Komplexität des BTM-Rechts für Unwissende wegabstrahieren soll?
Ich sehe das im Widerspruch zum erklärten Ziel der Aufklärung, evidenbasierte Fakten zu nutzen, und dass sich -wenn schon denn schon- im Ganzen mit einem sinnvollen Antrag, der auch in das BTM-Recht passen könnte, auseinandergesetzt wird und nicht mit grünen Stammtischschnellschüssen.
Man kann ja gerne darüber diskutieren, auch wenn ich selber den Coffeeshopantrag, so wie er ist, als handwerklich schlecht gemacht ansehe, aber dann Anhand von Fakten und nicht anhand von Wunschträumen oder Verschwörungstheorien ("Wir hier unten gegen die Bösen da oben").
beste Grüße
Am 06.10.2015 um 21:33 schrieb Maximilian Plenert:
Für alle die von der Entscheidung des BfArMs irgendwie überrascht sind, hier
ein Auszug aus dem Spiegel vom 25.11.1996. Damals wurde noch Tacheles
gesprochen. Der eigentliche Antrag ging erst am 10.2.1997 an das BfArM:
[...] Der Plan der dortigen Gesundheitsministerin Heide Moser (SPD), im
Modellversuch den Erwerb von Cannabis-Produkten zu legalisieren, wird in jedem
Fall an der Ablehnung von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU)
scheitern.
Zwar entscheidet über das Projekt, in dem die "Trennung der Märkte für harte
und weiche illegale Drogen" erforscht werden soll, offiziell allein das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Berlin. Und
dessen Mitarbeiter betonen gern ihre "wissenschaftliche Unabhängigkeit".
Doch wenn es um Haschisch-Freigabe geht, sieht das Gesundheitsministerium,
dessen nachgeordnete Behörde das BfArM ist, öffentliche Interessen berührt.
Und ein Problem mit diesem Gewicht könne nicht nur als rein wissenschaftliche
Frage diskutiert werden. [...]
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9122675.html
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- [Drogen- und Suchtpolitik] BfArM Entscheidung, Maximilian Plenert, 06.10.2015
- Re: [Drogen- und Suchtpolitik] BfArM Entscheidung, Martin Steldinger, 10.10.2015
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