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ag-drogen - [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

[Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Weyers <guidoweyers AT googlemail.com>
  • To: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen
  • Date: Sun, 27 Oct 2013 13:42:32 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Leute,

ich habe mich längere Zeit nicht mehr gemeldet, was vor allem daran lag, dass ich seit einem Jahr verheiratet bin also familiär und auch beruflich sehr beschäftigt bin. Außerdem habe ich seit ca. einem Jahr
keine technische Möglichkeit mehr zu mumbeln.

Ich melde mich bei euch und auch bei der IG, um zu fragen, ob es Leute gibt, der sich schon mal näher mit dem Thema "Onlinespielsucht, exzessiver Medienkonsum ect." beschäftigt haben.
Seit ca. einem Jahr habe ich mich auf diesen Bereich spezialisiert und fände es ganz interessant dazu politisch zu arbeiten.

Der Bereich ist anders wie die Felder Alkohol, illegale Drogen und Glücksspielsucht noch unreglementiert bzw. unbearbeitet. Es gibt nur wenig therapeutische Angebote. Stationär müssen Ärzte zumeist "Hilfsdiagnosen" zu Rate ziehen, um überhaupt mit der KV abrechnen zu können. Ambulant gibt es zwar vereinzelt Beratungsangebote in Suchtberatungsstellen aber eine ambulante Therapie wird nicht finanziert. Es ist also ein Bereich, der jetzt, nachdem die Diagnose erstmalig im DSM-V aufgenommen wurde, sich wahrscheinlich, was Beratungs- und Behandlungsangebote angeht, ähnlich schnell entwickeln wird, wie dies im Glücksspielbereich der Fall ist. Wir (Suchtberatung AWO Potsdam) haben da (Glücksspiel) vor kurzem übrigens als eine der ersten Einrichtung von der DRV die Genehmigung erhalten, ambulante Therapien durchführen zu können/dürfen.

Ich bin in verschiedenen Netzwerken tätig und gehe regelmäßig auf diverse Symposien und mache auch Beratung und Therapie in diesem Bereich (Onlinespielsucht). Meine Einrichtung wird im nächsten Jahr vermutlich auch einen Fachtag zum Thema "exzessiver Medienkonsum" halten, den wir zurzeit vorbereiten.

Frage: Gibt es in der AG Leute, die sich für diesen Bereich intressieren, Erfahrungen haben oder vielleicht auch ein Interesse haben, diesen Bereich politisch voranzubringen? Dies könnte eventuell eine lohnende Aufgabe sein, weil Vieles hier noch nicht feststeht (im Gegensatz zu den oben erwähnten etablierten Suchtbereichen), das Klientel zunehmend wächst und man eventuell hier auch noch neue interessante, innovative politischen Vorstellungen bzw. Vorschlägen einbringen kann. Möglicherweise erweckt das auch mehr öffentliche Aufmerksamkeit als zum 10.000 Mal die Legalisierung von Cannabis zu fordern (obwohl natürlich nichts zu sagen ist gegen die Arbeit in diesem Bereich, die ja auch wichtig ist aber meinem Empfinden nach mittlerweile eine recht bescheidene öffentliche Aufmerksamkeit erregt). Außerdem trifft sich hier das Thema Sucht mit dem ureignenen, piratischen Thema Internet/Computer. Hat die Piratenpartei, denn überhaut schon Mal etwa zu diesem Thema erarbeitet bzw. veröffentlicht?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen,
Gruß Guido (in the house again)




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