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ag-drogen - Re: [Drogenpolitik] Info

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [Drogenpolitik] Info


Chronologisch Thread 
  • From: mwastel <mwastel_1967 AT yahoo.de>
  • To: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Drogenpolitik] Info
  • Date: Fri, 11 May 2012 22:26:48 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Moinsen allerseits...

Ich bin Sozarb und arbeite im Suchtbereich, knapp 10 Jahre in einer
stationären Einrichtung zur Rehabilitation Drogenabhängiger

Auch in unserer Einrichtung, in dem die Klienten Ihre Abstinenztherapie
gemacht haben, wurden immer wieder positive Uk's gefunden. Das heißt weiter,
diese Substanz muss dazu in die Einrichtung. Also gibt es auch die Weitergabe
innerhalb, sprich der Verkauf.
Das weiß ich als Mitarbeiter.

Und hier stimme ich Guido zu, sollte ich einen Klienten mit Drogen in irgend
einer Art und Weise erwischen, bin ich gehalten, adäquat zu reagieren.
Als Therapieeinrichtung heißt das in der Regel, keine Weiterleitung an die
ermittelnden Behörden und der Klient muss unter Umständen die Therapie aus
disziplinarischen Gründen verlassen.

Wenn ich es richtig gelesen habe, hat Heino Stöver mit der B-Stelle zu tun.
In Deutschland ein sehr renommierter Fachmann und Wegbereiter der
"akzeptierenden Drogenarbeit". Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Heino
Stöver die ethischen Grenzen überschreiten würde.

feinste Grüße
Michael




Am 11.05.2012 um 18:12 schrieb Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>:

> Hallo Guido
>
> Schade, dass Max einen zweiten Betreff zum gleichen Thema verwendet hat.
> Ich zitiere mal aus der Mail an Christine:
>
> Am 11.05.2012 17:05, schrieb Guido Weyers:
>> selbst wenn sie es toleriert haben ist es aus den Gründen, die ich in der
>> Antowrt an Michael geschriben habe ein absolutes No Go. Wenn ich sowas bei
>> uns in der Einrichtung mitbekommen würde, dann würde ich die betreffenden
>> Personen höflich bitten die Einrichtung zu verlassen. In erster Line, weil
>> sie den Schutzraum der anderen gefährden und zweitens weiln es absolut
>> genügend Orte gibt, wo sie sowas sikreter machen könnten.
>> Was ich absolut nicht nachvollziehen kann ist, dass ihr offensichtlich ein
>> solches Verhalten der dortigen Mitarbeiter toleriert, bagatellisiert und
>> rechtfertigt.
>>
>> Gruß,
>> Guido
>
> :))
> Ich mach mir nen Kalendereintrag und werde wohl die jährliche Wiederkunft
> feiern. Mir wird auf DIESER Mail Liste vorgeworfen, ich würde einen
> Drogenhandel mit Heroin vor der gegenwärtigen Gesetzeslage tolerieren,
> bagatellisieren und rechtfertigen und zwar in einer Art und Weise, die
> Anderen körperliches Unwohlsein bereitet. Ich werd mir tbr als Tattoo
> stechen lassen. Nur eines Guido, das ist Dir nicht eingefallen.
> Ausgerechnet das Ziel das ich verfolge, die ferne Möglichkeit tatsächlich
> Heroin auf Privatrezept erwerbbar zu machen, das hast Du vergessen. Hätte
> so schön reingepasst. :)
>
> Ich gebe zu, dass ich mich nicht vorher mit dem Internetauftritt des Cafe
> Balance beschäftigt habe. Aber das ist nicht weiter tragisch, von den
> Aufgaben solcher Einrichtungen verstehe ich letztlich eh zu wenig.
> Vielleicht maße ich mir deshalb auch nicht an aus hunderten Kilometer
> Entfernung die Situation vor Ort einschätzen zu können. Aber schön, ich
> kann das auf meinem Fachgebiet ebenfalls und nenne Dir ein /mögliches/
> Szenario wie es zu den Vorwürfen kam:
> Die Polizei hat einen Drogenkonsumenten der häufig in dem Cafe verkehrt
> wegen irgendeiner begangenen Straftat festgenommen und eine Vernehmung
> durchgeführt. Es ist wahrscheinlich, dass die Polizei explizit nach Leuten
> gefragt hat die im Cafe Balance Mainz verkehren, weil sie als Dealer
> bekannt sind oder weil gegen sie Haftbefehle vorliegen. Leider haben wir
> nicht erfahren, wegen welcher Delikte die Haftbefehle für die beiden
> Festgenommenen ausgestellt sind. Fakt ist, wer als Publikum in einer
> solchen Einrichtung verkehrt, hat mit BtM zu tun. Ohne einen konkreten
> Anlass lässt sich so eine Einrichtung nicht ohne weiteres polizeilich
> beobachten. Das geht mal stundenweise, aber nicht über Tage hinweg. Für
> eine Observation der Einrichtung braucht es einen richterlichen Beschluss,
> der wiederum muss mindestens einen Anfangsverdacht beinhalten, wenn nicht
> gar konkrete Beweise, dass dort z.B. Straftaten verabredet werden, mit
> Drogen gedealt wird oder sich Personen die gesucht werden dort aufhalten.
> Reine Vermutungen genügen dort nicht. Nun kann die Polizei aber auch nicht
> so ohne weiteres in den Laden spazieren und ne Razzia durchführen, das wäre
> ne Durchsuchung - es fehlt wieder am Tatverdacht. Da kommt ein Junkie der
> vielleicht wegen ner Raubtat festgenommen wurde, ganz recht. Ein
> Schwerstabhängiger mit ein paar Diazepam im Bauch will nach einer Nacht in
> der GESA nur eins, raus. Mancher erhofft sich dabei vielleicht Milde, keine
> Ahnung. Ich schätze mal, dass 9 von 10 Schwerstabhängige Fragen zu dem Cafe
> wahrheitsgemäß beantworten würden.
> Dabei wird dann vielleicht berichtet, dass "/der Paul dem John im Cafe eine
> Plombe Heroin für nen 10er verkauft hat und die Mary hat dem Peter auch
> schon mal eine verkauft, das haben sogar die beiden Mitarbeiter Hinz und
> Kunz gesehen und nichts dagegen gemacht, Herr Kommissar/". Das genügt.
> Daraus ergibt sich dann der ausreichende Tatverdacht, dass in der
> Einrichtung unter Mitwisserschaft oder gar monetärer Gewinnbeteiligung der
> Belegschaft, gedealt wird. Wie sehr die Beamten daran geglaubt haben, sieht
> man am Personalansatz. Wow. So einen Großeinsatz hab ich persönlich nie
> erlebt. Aber in der Weltstadt Mainz. Naja ist ja auch eine Landeshauptstadt.
>
> Ich habe vor einer Vorverurteilung gewarnt und die Möglichkeit erwähnt,
> dass der Einsatz aufgebauscht wurde um der Einrichtung zu schaden. Da ist
> Dir also schlecht geworden? Na, dann ist Dein Urteil ja schon gefällt.
> Meines nicht. Ich hab zu viel erlebt, als dass ich mich festlegen würde.
>
> Eines Tages werde ich meinen Enkeln von tolerieren, bagatellisieren und
> rechtfertigen erzählen. Ich schwörs!:)
>
> M.
>
>
>
>
>
> Am 11.05.2012 16:57, schrieb Guido Weyers:
>> Hallo MIchael,
>>
>> warum versucht du nicht einfach sachlich auf meine Argumentation
>> einzugehen?
>>
>> Das einzige, was ich zu dem strafrechtlichen Sachverhalt gesagt habe, ist,
>> dass wenn die da mit Heroin gedealt haben sollten (Konjunktiv), dies ein
>> Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ist.
>> Das ist erst mal nur eine Feststellung und vermutlich nicht so falsch.
>> Ansonsten habe ich mit mich zur strafrechtlichen Seite überhaupt nicht
>> geäußert, gerade weil ich davon wesentlich weniger Ahnung habe als du.
>>
>> Ich habe zu 90% von einem differenzierten Drogenhilfesstem, berufständigen
>> Problemen, ethischen Problemen und meiner Einstellung gegen eine
>> Vermischung von Zuständigkeiten gesprochen.
>> Lediglich im letzten Satz habe ich meine Befindlichkeit geäußert.
>>
>> Da ich dich als eloquenten Gesprächspartner schätze, finde ich es ehrlich
>> schade, dass dir zu den anderen Aspekten meiner Argumentation nichts
>> einfällt. Vielleicht fehlen dir ja auch die Argumente. Ich weiß es offen
>> gestanden nicht.
>> Ich wollte dich mit meinem letzten Sätz nicht kränken. Ich war nur ehrlich
>> sehr überrascht und habe mich ja auch explizit für meine
>> Betroffenheitsbekunding (die nicht ironisch gemeint war) entschuldigt.
>>
>> Ich hoffe, du stehst mir meine Meinung in Bereichen von denen ich
>> vielleicht doch ein wenig mehr Ahnung habe als du, und damit meine ich die
>> Arbeit in Suchtberatungsstellen, zu.
>> Ich würde mir von dir jedenfalls eine Antwort auf der Sachebene wünschen.
>>
>> Danke schön,
>> Guido
>>
>>
>>
>>
>> Am 11.05.2012 16:05, schrieb Michael Demus:
>>> Nun Guido,
>>>
>>> zukünftig überlasse ich es Dir strafrechtliche Sachverhalte
>>> einzuschätzen. Du hast es drauf!
>>>
>>> M.
>>>
>>>
>>> Am 11.05.2012 14:35, schrieb Guido Weyers:
>>>> Hallo,
>>>>
>>>> ich schalte mich jetzt auch mal als ein Vertreter meines Berufsstandes
>>>> ein, der eine ähnliche Arbeit macht wie die Kollegen in Mainz.
>>>> Dies konnte ich jedenfalls deren Internetauftritt entnehmen.
>>>>
>>>> http://www.cafe-balance.de/dascaf.html
>>>>
>>>> Interessant und bezeichnend finde ich auch deren Namen. Offensichtlich
>>>> scheint dort die Balance deutlich in eine Richtung gekippt zu sein, die
>>>> ich persönlich klar verurteile, was ich in der Folge deutlich begründen
>>>> werde.
>>>> Ich würde folgendermaßen differenzieren.
>>>>
>>>> 1. Es handelt sich bei besagter Stelle, nach ihrem Profil zu urteilen,
>>>> um eine reine "Suchtberatungsstelle" also weder um eine Heroin oder
>>>> Methadonagabestelle noch um eine therapeutische Einrichtung unter
>>>> ärztlicher Aufsicht.
>>>> Dort arbeiten nur Sozialarbeiter und Pädagogen. Offensichtlich keine
>>>> Ärzte oder Psychologen.
>>>> Hier nochmal deren Aufgabenbereich, entnommen deren Homepage:
>>>>
>>>> Suchtberatung (suchtbegleitend & ausstiegserorientiert)
>>>>
>>>> * E-Mail-Beratung für Konsumenten von (Party-)Drogen
>>>> * Beratung von Angehörigen, Freunden, Informationssuchenden
>>>> Gesundheitsprophylaxe
>>>> * psychosoziale Begleitung von Substituierten
>>>> * Vermittlung in Therapie, Entgiftung, Substitution
>>>> * Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten, Ämterbegleitung,
>>>> Wohnungssuche
>>>> * Aufsuchende Arbeit/Streetwork
>>>>
>>>> Für mich bedeutet das, dass wenn dort wirklich unter
>>>> Billigung/Tolerierung der Mitarbeiter oder eventuell sogar unter deren
>>>> Mitwirkung und persönlichen Bereicherung Handel mit Drogen (insbesonder
>>>> Heroin) betrieben wurde oder sie sonstwie in diese Prozesse involviert
>>>> sind, dies ethisch, berufsständig und gesetzlich nicht zu vertreten ist.
>>>> Warum denn, mag man fragen. Aus folgenden drei Gründen:
>>>>
>>>> a) Wie paradox ist es wenn eine Beratungsstelle, die die Aufgabe hat
>>>> über Risiken, Konsquenzen aufzuklären und vielleicht auch
>>>> suchtbegleitend agiert, selbst dafür sorgt, Mißbrauch und Abhängigkeit
>>>> zu fördern. (berufsständiger Verstoß)
>>>> b) Es gibt vielleicht Menschen, die dort in die Einrichtung kommen, um
>>>> von ihrerem Mißbrauch und ihrer Sucht wegzukommen. Diesen Menschen
>>>> schadet man massiv. Ich würde zumindest von starkem Vertrauensmißbrauch
>>>> reden, wenn sie mitbekommen, das dort in einer Stelle, die für sie als
>>>> Schutzraum und Anlaufstelle in einer Verzweiflungs- und Notsituation
>>>> dienen, gedealt und konsumiert wird. (Beispiel für einen ethischen
>>>> Verstoß)
>>>> c) Ganz abgesehen davon handeln sie natürlich ganz klar gegen das BTMG.
>>>> (gestzlicher Verstoß)
>>>>
>>>> 2. Nun zu folgendem Dialog zwischen Michael und Till
>>>>
>>>>> Ich halte das für einen Teil einer gezielten Denunzierung einer
>>>>> Einrichtung. u.U. sogar wegen eines Hausverbots wegen solchen
>>>>> Handlungen, oder vergleichbaren Beweggründen. (Mutmaßung)
>>>>>
>>>> Da bin ich völlig anderer Meinung. Was, wenn die Mitarbeiter der
>>>> Einrichtung jemanden gefunden haben, der zum Selbstkostenpreis sauberen
>>>> Stoff anbietet? Niemanden bescheißt, erpresst, pünktlich und zuverlässig
>>>> ist? Wo ist der Unterschied zu einer Diamorphinabgabe in einer
>>>> entsprechenden Einrichtung? Abgesehen mal von den kostentreibenden
>>>> Anforderungen an die genehmigten Einrichtungen, sehe ich keine so großen
>>>> Unterschiede. Denk doch mal an unsere Erkenntnisse, welche Vorteile und
>>>> Ergebnisse sich aus der Diamorphinabgabe ergeben! Was, wenn ähnliches in
>>>> dieser Einrichtung ablief, nur eben ohne Genehmigung und ohne
>>>> Echtstoffzufuhr? Es kann natürlich ebenso sein, dass hier strafrechtlich
>>>> was aufgebauscht wird, um den Betrieb der Mainzer Drogenhilfe
>>>> behindern/einstellen zu können. Ich zweifle dran, aber es gibt nichts,
>>>> was es nichts gibt. In diesem Fall wäre es noch wichtiger die Sache im
>>>> Auge zu behalten, auch wenn es keine AK Drogenpolitik in RP gibt. (Kann
>>>> die nicht schnell jemand gründen?)
>>>> Wie gesagt, es ist möglich, dass wir enttäuscht werden, aber die Sache
>>>> ist so außergewöhnlich, dass wir sie beobachten sollten. Es juckt mich
>>>> in den Fingern jetzt schon dazu ne PM rauszugeben und sei es nur um vor
>>>> einer Vorverurteilung zu warnen.
>>>>
>>>> > Aus dem was ich oben beschrieben habe ergibt sich ganz klar was die
>>>> > Aufgabe in so einer Einrichtung ist. Diese Einrichung ist definitiv
>>>> > nicht zuständig dafür legales oder illegales Heroin zu verteilen. Dazu
>>>> > hat sie weder die Genehmigung, die Kompetenz noch die
>>>> > Aufgabenstellung. Aus diesem Grunde sind aus meiner Sicht jegliche
>>>> > Diskussionen, die in eine Rechtfertigung dieses Verhaltens führen,
>>>> > völlig fehl am Platz. Dann brauchen wir zukünftig kein differenziertes
>>>> > Drogenhilfesystem mehr, dann kann in einer Entzugsklinik
>>>> > Echtstoffabgabe gemacht werden, in einer Suchtberatungsstelle gedealt
>>>> > werden und in einer Entwöhungsklinik für Alkoholiker weiter gesoffen
>>>> > werden, nur um es mal übertrieben auf den Punkt zu bringen.
>>>>
>>>> Abschließend mein Urteil:
>>>>
>>>> Auf keinen Fall irgendeine Pressemitteilung. Sollte sich der Verdacht
>>>> des Dealens und der Involviertheit der Mitarbeiter darin bestätigen ist
>>>> dieses Verhalten aufs Schärfste zu verurteilen und entsprechend
>>>> strafrechtlich zu behandeln.
>>>> Wir sollten uns immer im Klaren sein, dass wenn wir Legalisieren,
>>>> dadurch nicht die Schutzräume verschwinden für die Menschen, die von
>>>> Drogen abhängig sind oder sie mißbrauchen. Diese Schutzräume müssen
>>>> weiter, so wie es sie im Moment gibt, bestehen bleiben.
>>>> Getrennt davon sollen die Räume aufgestellt und etabliert werden, die
>>>> sich um eine konkrollierte Abgabe kümmern wie z.B.
>>>> Echtstoffabgabeeinrichtung, Cannabis Social Clubs, Apotheken oder what
>>>> so ever. Beides muß strikt und absolut voneinander getrennt sein!!!
>>>>
>>>> Ich bin ehrlich gesagt ziemlich schockiert Michael, ob deiner
>>>> Rechtfertigungs- und Vermischungsargumentation, die versucht beide
>>>> Bereiche völlig miteinander zu vermischen und sogar Ansätze beinhaltet
>>>> das Verhalten dieser MItarbeiter zu erklären, zu relativieren und zu
>>>> sogar zu rechtfertigen. Zitat: "Es kann natürlich ebenso sein, dass hier
>>>> strafrechtlich was aufgebauscht wird, um den Betrieb der Mainzer
>>>> Drogenhilfe behindern/einstellen zu können."
>>>>
>>>> Sorry, wenn ich da etwas über meine persönliche Betroffenheit und
>>>> Befindlichkeit äußere, aber da wird mir ehrlich gesagt etwas übel.
>>>>
>>>> Gruß,
>>>> Guido
>>>>
>>>>
>>>>
>>>>
>>>> Am 11.05.2012 13:46, schrieb Michael Demus:
>>>>> Hallo Till,
>>>>>
>>>>> Ich stimme Deinem Post nur bedingt zu.
>>>>>
>>>>> Am 10.05.2012 23:22, schrieb Till Uhlmann:
>>>>>> Nach meiner Erfahrung wird in solchen Einrichtungen streng darauf
>>>>>> geachtet, dass keine Verkaufshandlungen stattfinden.
>>>>> Genau aus diesem Grunde bin ich aufmerksam geworden. Es ist einfach zu
>>>>> außergewöhnlich. Meiner Erfahrung gibt es zwar nichts, was es nicht
>>>>> gibt und Gier kann ein unglaublich starkes Motiv sein, aber ich weiß
>>>>> auch wie aufopferungsvoll die MItarbeiter solcher Hilfseinrichtungen
>>>>> ihr Werk verrichten. Sowas gefährdet man nicht einfach mal so um ein
>>>>> paar Euro dazu zu verdienen. Es ist immer noch möglich, dass wir
>>>>> enttäuscht werden, aber ich hege den Verdacht, dass mehr dahinter
>>>>> steckt.
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Ein offensichtlicher Handel hat dort nahezu sicher nicht
>>>>>> stattgefunden.
>>>>> Du ergehst Dich in Vermutungen, genau wie ich. :-)
>>>>> Aber ich gebe zu bedenken, dass die Sache in einem polizeilichen
>>>>> Ermittlungsverfahren gemündet ist. Ich gebe zu bedenken, dass
>>>>> Durchsuchungsmaßnahmen stattgefunden haben. Dabei gebe ich zudem zu
>>>>> bedenken, dass es wegen der Durchsuchungsmaßnahmen mit hoher
>>>>> Wahrscheinlichkeit auch einen richterlichen Beschluss zur Durchsuchung
>>>>> gegeben haben wird, alle geschilderten Tatsachen weisen darauf hin,
>>>>> dass die Durchsuchung nicht wegen Gefahr im Verzug angeordnet wurde.
>>>>> Wenn ein Richter einen DS-Beschluss ausgestellt hat, muss es einen
>>>>> Anfangsverdacht gegeben haben der den Richter überzeugt hat. Nee. Ich
>>>>> lege mich fest, in der Einrichtung wird ein Handel mit Heroin
>>>>> stattgefunden haben. Das sehe ich auch nicht als Problem an. Es ist
>>>>> eher der Aufhänger, denn wenn wir ehrlich sind, mit unserer Politik
>>>>> beabsichtigen wir doch nichts anderes als die Konsumenten mit Echtstoff
>>>>> zu versorgen. Die Begleitumstände sind nicht so, dass wir sie
>>>>> befürworten können, aber im Grundgerüst streben wir ähnliche Zustände
>>>>> an.
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Die Angestellten in den Begegnungsstätten sind keine
>>>>>> Bewacher!
>>>>> Nein, aber sie sind verantwortlich dafür was in der Einrichtung
>>>>> vorgeht. Findet dort ein illegaler Drogenhandel statt, tragen sie eine
>>>>> Mitverantwortung, zumindest dann, wenn sie von dem Handel wussten und
>>>>> nichts dagegen unternommen haben. No offense, ich erkläre hier nur, wie
>>>>> der Gesetzgeber die Sache sieht.
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>> LG
>>>>> M.
>>>>>
>>>>
>>>
>>>
>> Hallo Michael
>
>
> --
> "Es ist nicht weise, das zu verteidigen, was man ohnehin aufgeben muß."
> Niccoló Machiavelli, (1469 - 1527), italienischer Staatsmann
> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Drogenpolitik
>
> --
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
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