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ag-drogen - Re: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen Präparaten/ Schreiben an ÄKV

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen Präparaten/ Schreiben an ÄKV


Chronologisch Thread 
  • From: bettinamail AT arcor.de
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen Präparaten/ Schreiben an ÄKV
  • Date: Tue, 8 May 2012 12:40:35 +0200 (CEST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>




----- Original Nachricht ----
Von: bettinamail AT arcor.de
An: sowasdumms AT schwobeland.de
Datum: 08.05.2012 12:39
Betreff: Aw: Re: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von
THC-haltigen Präparaten/ Schreiben an ÄKV

Hallo Till,

Wenn es um die Verordnung des pflanzlichen Cannabis geht - da ist ja bekannt,
wie schwierig das in D ist. Von Selbstanbau mal ganz zu schweigen.

Mit dem Fallbeispiel geht es mir darum, die geringe Aufklärung unter Ärzten
und die großen Hürden, die Patienten schon dann in Kauf nehmen müssen, wenn
sie bereit sind, das (halb-)synthetische Arzneimittel als Selbstzahler
verordnet zu bekommen, aufzuzeigen.

Ein weiteres nettes Beispiel. Da hat sich der betreffende Hausarzt (selber
Ort) zwar immerhin die Mühe gegeben, sich zu informieren und den Patienten
nochmal einzubestellen. Die Verordnung erfolgte auch. Aber begleitet von
wirklich entwürdigenden warnenden Bemerkungen in Bezug darauf, was dem
Patienten passieren würde, wenn dem "Arzt irgendetwas zu Ohren kommen
sollte". Der Patient hat dem Arzt dann erklärt, dass es sich vermutlich nicht
wirklich für ihn lohnen würde, als Selbstzahler Dronabinol käuflich zu
erstehen, um es dann auf dem Schwarzmarkt weiterzureichen.

Da fehlt es auf Medizinerseite teilweise anscheinend massiv an
Hintergrundwissen und einer unvoreingenommenen Herangehensweise.
Nicht besonders angenehm für betroffene Patienten.

Wenn sich auf ärztlicher Seite die Wahrnehmung von Cannabis als Medizin
ändern würde, wäre vielen geholfen.

Ich bin gespannt, was mir der Äztliche Kreisverband in Bezug auf die
Möglichkeit einer Fortbildung zurückschreibt.

Als nächstes werde ich mal die Redaktion vom BR2 Gesundheitsgespräch
kontaktieren, die könnten sich für die Thematik interessieren, denke ich, und
scheinen eine gute Reichweite zu haben.

Grüße
Bettina



----- Original Nachricht ----
Von: Till Uhlmann <sowasdumms AT schwobeland.de>
An: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Datum: 08.05.2012 11:43
Betreff: Re: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen
Präparaten/ Schreiben an ÄKV

> Hallo Bettina,
>
> es handelt sich in diesen Fällen um originales Cannabis, das bei
> niedriger Dosierung schon starke Linderung bei den Symptomen bringt.
> Dagegen lehnen die meisten Betroffenen synthetische Varianten, sowie
> hoch potente Züchtungen wegen angeblicher Unwirksamkeit, bzw.
> unerwünschter Nebenwirkungen, ab.
> Es geht hauptsächlich um die Abwehr von Repressionen die, beim Auffinden
> auch kleiner Mengen bei den Betreffenden, zu monatelangen Haftstrafen
> (in BaWü) ausreichen. Dies ist für den Krankheitsverlauf der Betroffenen
> nicht förderlich.
> Bei den Anträgen geht es um die Berechtigung zum Umgang mit
> Betäubungsmitteln.
>
> lg, Till
>
>
> Am Dienstag, den 08.05.2012, 10:19 +0200 schrieb bettinamail AT arcor.de:
> > Hallo Till,
> >
> > danke für deine Antwort.
> > Geht es bei den MS-Patienten um die Rezeptierung von Dronabinol oder
> Bedrocan? Ich hätte nicht gedacht, dass die Verordnung von Dronabinol bei z.
> B. MS-Patienten noch so viele Probleme bereitet! Oder gehts um die
> Übernahme durch die Kasse?
> >
> > Es ist ja schon ein sehr komplexes Thema, oder sagen wir mal - was draus
> gemacht wird. Heftig fand ich nach den Schilderungen meiner Schwiegermutter
> aber allein schon die totale Uninformiertheit des Hausarztes (der ist noch
> recht jung) - ohne jeglichen Ansatz oder Willen, da Lücken zu schliessen.
> Außerdem hat er Dinge behauptet, auch mir gegenüber am Telefon, die einfach
> falsch sind und dann noch ein in dem Fall gar nicht indiziertes Opiat
> verschrieben - na ja.....
> >
> > Mir ging es bei meinem Brief an den ÄKV also hauptsächlich darum,
> Aufmerksamkeit für das Thema zu erwecken.
> > Konkrete Hilfe brauchen wir derzeit nicht, aber danke für deine Tipps!.
> > Meine Schwiegermutter hat entschieden, unter diesen Umständen komplett den
> Hausarzt zu wechseln. Beim nächsten geh ich mit in die Sprechstunde. Bin
> schon gespannt!
> >
> > Grüße
> > Bettina
> >
> >
> > ----- Original Nachricht ----
> > Von: Andi_nRw <andi AT piratenpartei-wesel.de>
> > An: LIST-AG-Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
> > Datum: 08.05.2012 08:00
> > Betreff: [Drogenpolitik] Fw: Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen
> Präparaten/ Schreiben an ÄKV
> >
> > > Filtermail:
> > >
> > > ----- Original Message -----
> > > From: "Till Uhlmann" <sowasdumms AT schwobeland.de>
> > > To: "Mailingliste der AG Drogenpolitik"
> <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
> > > Sent: Monday, May 07, 2012 11:26 PM
> > > Subject: Re: [Drogenpolitik] Fallbeispiel: Verordnung von THC-haltigen
> > > Präparaten/ Schreiben an ÄKV
> > >
> > >
> > >
> > > --------------------------------
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> > > AG-Drogen mailing list
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