Re: [AG-Drogen] Pressemitteilung der Piratenpartei Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des Steuersäckls?

["Andi_nRw" <andi AT piratenpartei-wesel.de>]

----- Original Message ----- 
From: "Gina Alt" <georgine.alt AT t-online.de>
To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, January 29, 2012 10:48 AM
Subject: Re: [AG-Drogen]Pressemitteilung der Piratenpartei 
Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des 
Steuersäckls?


> Hi,
>
> wie an anderer Stelle schon erwähnt und befürchtet ...
> hier ein Eintrag im ERF-Forum
> http://www.e-rauchen-forum.de/thread-37128-post-762552.html#pid762552
>
> Zitat der Pressemmitteilung:
> „Diese Verbote, die mit der Einschätzung der
> Landesgesundheitsministerin Steffens einher gehen, zeigen
> wieder einmal die Doppelmoral, wenn es um Drogenpolitik in
> Deutschland geht“, äußert sich Andreas Rohde, Koordinator
> der AG Drogenpolitik.
>
> Antwort des Foris:
> ************************************
> Ich freue mich zwar über die positive Grundeinstellung
> der Piraten, nehme aber Anstoß daran, in einem Atemzug
> mit dem Wort "Drogenpolitik" genannt zu werden. Ich
> nämlich Genußmensch, kein Junkie!
>
> Liebe Piraten, das Dampfen gehört in die "AG Bürgerrechte"
> oder sowas. Für Euch scheint hier jetzt gerade die Sonne.
> Wenn Ihr Heu machen wollt, solltet Ihr das Wort "Drogen"
> in Verbindung mit dem Dampfen ganz, ganz schnell vergessen!
> ************************************
>
> "Drogen" wird in der Gesellschaft gemeinhin mit verbotenen
> Substanzen und der dazugehörigen "Szene" gleichgesetzt.
>
> Ich habe dort auch mal was dazu geschrieben.
>
> Gina


Nun, Gina, ich würde euren Foris dazu gern Folgendes sagen wollen:

Das man Dampfer selbstverständlich nicht mit Junkies gleichsetzt, dürfte 
klar sein. Sowas würde bei uns auch sicher niemandem einfallen. Aber 
Nikotin/rauchen/Tabak und auch die E-Zigarette werden hierzulande nun mal in 
der Gesundheits- und Drogenpolitik behandelt. Dort sitzen die entsprechenden 
Entscheider. Dort arbeiten auch wir als AG_Drogenpolitik. Und die hat 
durchaus sehr viel mit Bürgerrechtspolitik zu tun.

Jedoch sehen die Piraten die Drogenpolitik nicht als Beschäftigung nur mit 
illegalen Substanzen, sondern mit allem Psychoaktivem, was zu Genuss- und 
Rauschzwecken konsumiert wird. Wir arbeiten dafür, dass Vieles davon aus der 
Schmddelecke raus kommt, und manches Andere/Neue gar nicht erst da rein 
gesteckt wird. Genau das ist ja momentan euer Problem. Ihr werdet 
vorsätzlich illegalisiert. Ihr werdet zu Konsumenten von etwas stilisiert, 
dass sich in der Sicht und Handhabung der Politik sehr bald direkt neben 
Cannabis wiederfinden könnte. Auch bei Cannabis gilt heute, dass der Konsum 
nicht illegal ist, der Verkauf, Handel und Erwerb jedoch schon. Na, erkennt 
da jemand die Parallelen? Es handelt sich um ein bekanntes Schema, womit 
Unliebsames schon oft vom Markt gedrückt wurde. Gesundheitsgefahren oder 
Verbraucherschutz spielten dabei nur selten eine Rolle.
Wer wäre da besser, sich dieses Themas anzunehmen...als wir?! Ich bitte 
euch, die Inhalte der piratigen Drogenpolitik mal etwas näher anzuschauen, 
und euch nicht nur am Namen der Arbeitsgruppe zu reiben.

Liebe Grüße
Andi