Re: [AG-Drogen] Pressemitteilung der Piratenpartei Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des Steuersäckls?

["Volker Kunze | Piratenpartei Freising" <volker.kunze AT piratenpartei-bayern.de>]

Aloha,

und hier mein Guttenberg aus euren Vorlagen:
-----------
Da ich ja bekannter Weise mit der Piratenpartei verwoben bin
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:VolkerBY
hier einmal aus Sicht der AG, mir und repräsentierend andere:

Das man Dampfer selbstverständlich nicht mit Junkies gleichsetzt, dürfte klar 
sein. Sowas würde bei uns auch sicher niemandem einfallen. Aber 
Nikotin/rauchen/Tabak und auch die E-Zigarette werden hierzulande nun mal in 
der Gesundheits- und Drogenpolitik behandelt. Dort sitzen die entsprechenden 
Entscheider. Dort arbeiten auch wir als AG_Drogenpolitik. Und die hat 
durchaus sehr viel mit Bürgerrechtspolitik zu tun.

Jedoch sehen die Piraten die Drogenpolitik nicht als Beschäftigung nur mit 
illegalen Substanzen, sondern mit allem Psychoaktivem, was zu Genuss- und 
Rauschzwecken konsumiert wird. Wir arbeiten dafür, dass Vieles davon aus der 
Schmuddelecke raus kommt, und manches Andere/Neue gar nicht erst da rein 
gesteckt wird.

Genau das ist ja momentan unser Problem. Wir werden vorsätzlich 
illegalisiert. Wir werden zu Konsumenten von etwas stilisiert, dass sich in 
der Sicht und Handhabung der Politik sehr bald direkt neben Cannabis 
wiederfinden könnte. Auch bei Cannabis gilt heute, dass der Konsum nicht 
illegal ist, der Verkauf, Handel und Erwerb jedoch schon. Na, erkennt da 
jemand die Parallelen? Es handelt sich um ein bekanntes Schema, womit 
Unliebsames schon oft vom Markt gedrückt wurde. Gesundheitsgefahren oder 
Verbraucherschutz spielten dabei nur selten eine Rolle.

Wer wäre da besser, sich dieses Themas anzunehmen...als wir?! Ich bitte euch, 
die Inhalte der piratigen Drogenpolitik mal etwas näher anzuschauen, und euch 
nicht nur am Namen der Arbeitsgruppe zu reiben.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Drogen

Wir Dampfer können uns ja gerne von anderen Drogenkonsumenten abgrenzen, nur 
wird das unserer Sache gar nichts nützen. Wer sich immer abgrenzt steht schon 
ziemlich bald ganz allein da. Es gibt über 4 Millionen kiff*r in Deutschland, 
die das Schicksal der E-Dampfer längst ereilt hat.

Es gibt geschätzt etwas mehr als eine Millionen E-Dampfer. Anstatt das die 
Gruppen sich gegenseitig denunzieren, sollten sie zusammenarbeiten. Dann 
wären sie schon weit über 5 Millionen und das ist schon nahe an der 10%-Marke 
(bezogen auf die Gesamtbevölkerung).

Möchte man lieber ein prinzipienreitender Verlierer sein, dem das E-Dampfen 
verboten wird, oder ein kompromißbereiter Sieger, der weiter E-Dampfen darf 
und ganz nebenbei mitgeholfen hat, einen Grundstein für eine akzeptierende 
Drogenpolitik in Deutschland zu legen - so wie es Prof. Dr. Dr. med. Ruhlmann 
in seinem von uns sehr gerne gesehenen Kommentar in der Wel formulierte:
Eine gute Drogenpolitik funktioniert anders als blinder Aktionismus. Die 
rationale Bewertung und nicht staatliche Willkür sollten Grundlage für den 
Erlass nachvollziehbarer Regelungen sein und müssen eigenverantwortliche 
Entscheidungen der Bürger ermöglichen aber nicht ersetzen.
http://www.e-rauchen-forum.de/thread-40134.html

Und eine Sache kann ich mit Sicherheit sagen: Die Piratenpartei nimmt sich 
des Themas E-Dampfen - so wie bei allen anderen Themen - nicht aus 
wahltaktischen Gründen an, das widerspricht der Grundlage der Partei.

Da hier besagter Weise nicht der richtige Platz ist um das Thema 
Piratenpartei zu diskutieren können wir das gerne in den Off Topics machen 
und wer lesen möchte warum das ziemlich anders als Bekanntes ist, der möge 
einmal das lesen:

Die Anti-Guttenberg-Partei
http://www.ftd.de/politik/international/...60725.html

Cheers,
Volker

P.S.: Und ehrlicher Weise sei erwähnt, dass ich am Anfang gaaanz skeptisch 
auf die AG Drogen schielte und erst nachdem ich mich informierte war mein 
Beitritt perfekt - ansonsten wäre das ein k.o.-Kriterium gewesen

------------
Cheers,
Volker

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de 
[mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Andi_nRw
Gesendet: Sonntag, 29. Januar 2012 19:04
An: Mailingliste der AG Drogen
Betreff: Re: [AG-Drogen] Pressemitteilung der Piratenpartei 
Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des 
Steuersäckls?

...von mir aus gerne...dafür war es auch gedacht. Aber ich bin in den Foren 
ja nicht angemeldet... ;)

----- Original Message ----- 
From: "Volker Kunze | Piratenpartei Freising" 
<volker.kunze AT piratenpartei-bayern.de>
To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, January 29, 2012 5:57 PM
Subject: Re: [AG-Drogen]Pressemitteilung der Piratenpartei 
Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des 
Steuersäckls?


> Aloha :-)
>
> Wenn genehm werde ich das einmal posten, verwoben mit Spiffs Anregung.
>
> Cheers,
> Volker
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de 
> [mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Andi_nRw
> Gesendet: Sonntag, 29. Januar 2012 16:52
> An: Mailingliste der AG Drogen
> Betreff: Re: [AG-Drogen] Pressemitteilung der Piratenpartei 
> Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des 
> Steuersäckls?
>
> ----- Original Message ----- 
> From: "Gina Alt" <georgine.alt AT t-online.de>
> To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
> Sent: Sunday, January 29, 2012 10:48 AM
> Subject: Re: [AG-Drogen]Pressemitteilung der Piratenpartei
> Nordrhein-Westfalen: E-Zigaretten Verbot: Doppelmoral zugunsten des
> Steuersäckls?
>
>
>> Hi,
>>
>> wie an anderer Stelle schon erwähnt und befürchtet ...
>> hier ein Eintrag im ERF-Forum
>> http://www.e-rauchen-forum.de/thread-37128-post-762552.html#pid762552
>>
>> Zitat der Pressemmitteilung:
>> „Diese Verbote, die mit der Einschätzung der
>> Landesgesundheitsministerin Steffens einher gehen, zeigen
>> wieder einmal die Doppelmoral, wenn es um Drogenpolitik in
>> Deutschland geht“, äußert sich Andreas Rohde, Koordinator
>> der AG Drogenpolitik.
>>
>> Antwort des Foris:
>> ************************************
>> Ich freue mich zwar über die positive Grundeinstellung
>> der Piraten, nehme aber Anstoß daran, in einem Atemzug
>> mit dem Wort "Drogenpolitik" genannt zu werden. Ich
>> nämlich Genußmensch, kein Junkie!
>>
>> Liebe Piraten, das Dampfen gehört in die "AG Bürgerrechte"
>> oder sowas. Für Euch scheint hier jetzt gerade die Sonne.
>> Wenn Ihr Heu machen wollt, solltet Ihr das Wort "Drogen"
>> in Verbindung mit dem Dampfen ganz, ganz schnell vergessen!
>> ************************************
>>
>> "Drogen" wird in der Gesellschaft gemeinhin mit verbotenen
>> Substanzen und der dazugehörigen "Szene" gleichgesetzt.
>>
>> Ich habe dort auch mal was dazu geschrieben.
>>
>> Gina
>
>
> Nun, Gina, ich würde euren Foris dazu gern Folgendes sagen wollen:
>
> Das man Dampfer selbstverständlich nicht mit Junkies gleichsetzt, dürfte
> klar sein. Sowas würde bei uns auch sicher niemandem einfallen. Aber
> Nikotin/rauchen/Tabak und auch die E-Zigarette werden hierzulande nun mal 
> in
> der Gesundheits- und Drogenpolitik behandelt. Dort sitzen die 
> entsprechenden
> Entscheider. Dort arbeiten auch wir als AG_Drogenpolitik. Und die hat
> durchaus sehr viel mit Bürgerrechtspolitik zu tun.
>
> Jedoch sehen die Piraten die Drogenpolitik nicht als Beschäftigung nur mit
> illegalen Substanzen, sondern mit allem Psychoaktivem, was zu Genuss- und
> Rauschzwecken konsumiert wird. Wir arbeiten dafür, dass Vieles davon aus 
> der
> Schmddelecke raus kommt, und manches Andere/Neue gar nicht erst da rein
> gesteckt wird. Genau das ist ja momentan euer Problem. Ihr werdet
> vorsätzlich illegalisiert. Ihr werdet zu Konsumenten von etwas stilisiert,
> dass sich in der Sicht und Handhabung der Politik sehr bald direkt neben
> Cannabis wiederfinden könnte. Auch bei Cannabis gilt heute, dass der 
> Konsum
> nicht illegal ist, der Verkauf, Handel und Erwerb jedoch schon. Na, 
> erkennt
> da jemand die Parallelen? Es handelt sich um ein bekanntes Schema, womit
> Unliebsames schon oft vom Markt gedrückt wurde. Gesundheitsgefahren oder
> Verbraucherschutz spielten dabei nur selten eine Rolle.
> Wer wäre da besser, sich dieses Themas anzunehmen...als wir?! Ich bitte
> euch, die Inhalte der piratigen Drogenpolitik mal etwas näher anzuschauen,
> und euch nicht nur am Namen der Arbeitsgruppe zu reiben.
>
> Liebe Grüße
> Andi


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