Re: [AG-Drogen] Konstruktive Zusammenarbeit

[Stefan Blanke <webmaster AT webmop.de>]

Zu 1. Ich wünschte noch mehr Leute außer Georg (und Chris) würden sich damit beschäftigen.

Zu 2.

Ich sehe keine Notwendigkeit des Bezugs auf spezielle Eigenschaften einer Droge.

a) Ich bin für die Entkriminalisierung von allen in BTMG Anhängen aufgeführten Drogen (für die Finanzierung aller Maßnahmen die im Zusangenhang mit Drogen notwendig sind).
b) Ich bin für den freien Verkauf von Drogen über spezielle Geschäfte (Lizenzen, Nachweis von Ausbildung zum Thema Drogengebrauch). Diese Drogen müssen besteuert werden.
c) ich bin für den Aufbau/Ausbau von Therapieangeboten an Abhängige, in deren Rahmen die entsprechende Droge kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, falls dies für eine Therapieansatz benötigt wird, der eine schrittweise Herabdosierung der Droge beinhaltet. Stehen nicht genügend Therapieplätze zur Verfügung, müssen die Drogen oder geeignete Ersatzstoffe frei an Abhängige abgegeben werden.
d) entfällt
e) Es gibt Gründe für Drogenkonsum und Sucht. Es müssen gesellschaftliche Strukturen geschaffen werden bzw. erhalten und ausgebaut werden, die geeignet sind Menschen, die in Gefahr stehen von Drogen abhängig zu werden, bei ihren Problemen zu helfen bzw. sie erst gar nicht aufkommen zu lassen.
f) Aufklärung ist sehr wichtig, diese sollte so früh wie möglich stattfinden.

Diese Punkte stellen eine Maximalforderung dar.

Ich kann mich auch mit einem Stufenweisen heran tasten anfreunden. Also: z.B.:

1. Legalisierung und Besteuerung von Canabis.
2. Sofortige Abschaffung von Zugangshürden bei Theapieangeboten für Schwerstabhängige.
3. Abgabe der Originalsubstanz oder geeigneter Ersatzstoffe an Abhängige in der Warteschleife.

Punkte Aufklärung, Vorsorge und Fürsorge wie bei Maximalforderung.


Am 28.10.2011 12:16, schrieb Guido Weyers: Konstruktive Zusammenarbeit

Ich stimme Chris und Stefan zu, dass wir versuchen sollten thematisch/programmatisch weiter zu kommen.

1. Ich habe bereits einige Vorschläge zum Grundsatzantrag für den BPT gemacht und warte dazu noch auf eure Rückmeldungen,
insbesondere von Georg als Koordinator, ob er mit der ein oder anderen Verbesserung konform geht. Ich hoffe, dass wir den Grundsatzantrag dieses Wochenende
abschließend behandeln können, da ja am 4.11 Abgabeschluss für den BPT ist.

2. Für die weitere Diskussion hier mein Standpunkt.

Insgesamt bin ich für eine differenzierte Drogenpüolitik, die für die entsprechenden Drogen unterschiedliche Lösungen erarbeitet.

a) Ich bin für die Entkriminalisierung von allen illegalen Drogen
b) Ich bin für die Freigabe/Legalisierung, unter strengen kontrollierten Bedingungen (ähnlich wie in Holland mit den Coffe Shops aber vielleicht gibt es da sogar noch bessere Formen)) folgender Drogen (Cannabis und Pilzen)
c) Ich bin für die Freigabe von Heroin für Schwerstabhängige unter medizinischer Kontrolle. Ich bin gegen eine unkontrollierte Freigabe von Heroin, in dem Sinne, dass es wie Aspirin frei verkäuflich in Apotheken zu erhalten ist. Auf Rezept wäre es okay für mich. Ich habe da eine ähnliche Haltung wie sie bei einigen in der SPD existiert. Sie hierzu:
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/SPD-treibt-Heroin-Freigabe-weiter-voran;art6066,133767
d) Unentschlossen bin ich tatsächlich bei Amphetaminen, insbesondere Kokain. Da interessieren mich vor allem eure ideen zu.

Es wäre gut, wenn alle auch nochmal klar ihren Standpunkt hier differenziert äußern, so dass wir genau wissen an welchen Stellen wir einen Konsens haben und worüber
wir noch streiten müssen.

Yours,
Guido