ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
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Re: [AG-Drogen] das system hat versagt, es ist amtlich, hurraaa den text klau ich mir jetzt ich mach jetzt ein auf guttenberg
Chronologisch Thread
- From: "Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
- To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Drogen] das system hat versagt, es ist amtlich, hurraaa den text klau ich mir jetzt ich mach jetzt ein auf guttenberg
- Date: Sun, 23 Oct 2011 05:10:38 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
um zu beurteilen, wie ich zu dem Beschluss (der Linken) stehe, muss ich den
Text sehen; es wäre schön, hier auf der ML einen link dazu zu sehen/finden
Grüße an alle
Georg
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Michael
Meier
Gesendet: Samstag, 22. Oktober 2011 22:26
An: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-Drogen] das system hat versagt, es ist amtlich, hurraaa den
text klau ich mir jetzt ich mach jetzt ein auf guttenberg
Message: 5
Date: Sat, 22 Oct 2011 16:15:41 +0200
From: Stefan Blanke <webmaster AT webmop.de>
To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [AG-Drogen] Die Linke
Message-ID: <4EA2D00D.9080606 AT webmop.de>
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
Ich wollte mal anfragen ob es evtl. einen piratigen Konsenz gibt, der
einen Schulterschluss mit der Linken zulässt.
Fragen in diesem Zusammenhang :
Reicht der Ansatz der Linken? Wollen die Piraten mehr, wollen die
Piraten weniger?
Wollen wir noch tiefer graben und das Thema noch genauer beleuchten?
Hierbei denke ich an die Überlegungen eine AG Sucht und AG Drogen
zusammenzuführen.
Ist es notwendig sich aus wahl-taktischen Gründen in diesem Bereich von
"Die Linke" abzugrenzen? (Fände ich mehr als krank, aber man hat ja
schon Pferde kotzen sehen)
Am 22.10.2011 14:48, schrieb Stefan Blanke:
>
> http://www.linke-drogenpolitik.de/
>
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,793332,00.html
>
------------------------------
Message: 6
Date: Sat, 22 Oct 2011 16:42:00 +0200
From: Maximilian Plenert <max.plenert AT hanfverband.de>
To: Top <mapde-topnews AT listen.jpberlin.de>,
linke-drogenpolitik AT yahoogroups.de, BND Diskussionsliste
<bnd-debatte AT bndrogenpolitik.de>, Liste: AG_Drogen
<ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Subject: [AG-Drogen] Reaktion der SPD & Interview mit Frank Tempel
Message-ID: <4EA2D638.1040101 AT hanfverband.de>
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8
Die Linke ist nach Ansicht der SPD auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.
"Nichts ist so schwach wie eine Idee, deren Zeit abgelaufen ist", erklärte
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann mit Blick auf den Erfurter
Programmparteitag der Linken. Die Partei beschließe "unverantwortlichen
Unsinn"
in allen Bereichen. "Das wird auch mit Koks und Heroin nicht besser." Die
Partei
könne nicht mehr ernst genommen werden, ihre Forderungen nähmen "immer
absurdere
Züge an".
http://www.n24.de/news/newsitem_7361863.html
Drogenpolitischer Sprecher der Linken: "Verbote bringen nichts"
https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/69202
6327
Eine Mehrheit sprach sich auf dem Linke-Bundesparteitag in Erfurt für die
Legalisierung aller Drogen aus. Die Delegierten beschlossen einen
Änderungsantrag für das Grundsatzprogramm der Partei.
Im Programmentwurf hatte sich der Bundesvorstand nur für eine Freigabe
sogenannten weicher Drogen wie Haschisch ausgesprochen. Verantwortlich für
den
Änderungsantrag war der Thüringer Bundestagsabgeordnete Frank Tempel (42),
er
ist drogenpolitischer Sprecher seiner Fraktion und war lange Jahre Polizist
in
Gera. Martin Debes sprach mit ihm am Rande des Parteitags in der Erfurter
Messehalle.
Herr Tempel, Koks für alle. Wollen Sie das wirklich?
Natürlich nicht. Viele denken jetzt, dass wir den Händler um die Ecke
legalisieren wollen, der an Kinder harte Drogen verkauft. Ne, den wollen wir
weg
haben. Wir wollen durch die Entkriminalisierung der Drogen
. . . die Kriminellen bekämpfen.
Richtig. Es wäre schon ein herber Schlag für die organisierte Kriminalität.
Aber
es hätte noch viele andere Effekte. Ich habe ja als Polizist im
Rauschgiftbereich gearbeitet. Man kratzt nur an dem Problem, so sehr man
sich
auch engagiert. Man versucht die Szene der Süchtigen zu kontrollieren,
kriegt
mal einen kleinen Händler, seltener einen größeren. Weiter kommt man mit
Repression nicht.
Also Freigabe. Ist das nicht naiv? Ganz Deutschland würde von
Drogentouristen
überschwemmt.
Ich rede natürlich von einem langfristigen internationalen Prozess. Wir
sehen
doch weltweit, dass der Krieg gegen die Drogenkartelle gescheitert ist. Man
muss
also global umsteuern. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer
progressiven, akzeptierenden Drogenpolitik. Verbote bringen nichts: Sie
bekommen
trotzdem, was sie wollen, nur mit dem Unterschied, dass Leute damit ihr
kriminelles Geschäft damit machen.
So oder so, es wäre ein Experiment. Auch Ihre Partei ist da nicht einig.
Deshalb betone ich ja, dass es uns um eine langfristige Entwicklung geht von
vielleicht 10, 20 Jahren. Eine schnelle Kehrtwende wäre absurd. Auch wäre
die
Drogenabgabe natürlich eingeschränkt, kontrolliert, lizensiert und so
weiter.
Und man kann das auch in Schritten machen. Wir haben gerade im Bundestag
einen
Antrag liegen, der die Freigabe von Cannabis fordert . . .
. . . was ja für einen Hauptteil der Delikte verantwortlich ist.
Dabei handelt es sich vor allem um Delikte gegen den Konsumenten, deren
Strafverfolgung meistens eingestellt wird. Diese Strafverfolgung des
Konsumenten
frisst viele Ressourcen in der Strafverfolgung und im Vollzug, die man
besser
für die Aufklärung und Kontrolle verwenden könnte.
Was sagen Ihre Ex-Polizistenkollegen in Gera dazu?
Das ist dort natürlich auch strittig, wie überall in der Gesellschaft. Aber
in
der Polizeigewerkschaft, in der ich ja auch bin, tendieren Teile in meine
Richtung.
--
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email: max.plenert AT hanfverband.de
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Message: 7
Date: Sat, 22 Oct 2011 18:17:12 +0200
From: Stefan Blanke <webmaster AT webmop.de>
To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Subject: [AG-Drogen] Womit wir es zu tun haben...
Message-ID: <4EA2EC88.3080208 AT webmop.de>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-15; format=flowed
So, ich werde jetzt mal versuchen einen Überblick zu generieren. Dieser
entspringt meinem Denken und beinhaltet die Schlüsse die ich aus meinen
Erfahrungen gezogen habe.
Der Zusammenhang mit der AG Drogen wird sicher nicht sofort ersichtlich
sein. Sollte es mir gelingen alle Punkte richtig darzustellen, sollte
sich ein Gesamtbild ergeben das
die Basis meines Denkens und vielleicht sogar ein allgemeingültiges
Fundament für Forderungen der AG Drogen darstellt/darstellen kann.
Über das Verbot und seine Befolgung.
Verbote und Regeln sollen das entstehen von (vermeintlichen) Problemen
verhindern bzw sie lösen. Menschen besitzen genug Intelligenz Verbote
übertreten und Regeln missachten zu können.
Übertritt man ein Verbot, bildet man einen Sonderbereich der außerhalb
der Gesellschaft liegt. Dieser Sonderbereich wird immer weiter in eine
Zone außerhalb
der Gesellschaft gedrängt, je stärker die Sanktionen gegen diesen
Bereich sind.
Das extremste Beispiel ist die Judenverfolgung und die damit
einhergehende Endlösung. (Hier übertreten Juden natürlich nicht die
Regeln, ihnen wird die Regelwidrigkeit aufgezwungen)
Verbote und Regeln können bei der Befolgung identitätsstiftend wirken
(der Befolgende erhält Sicherheit durch seinen Konsens), ebenso ist es
möglich Identität durch die Nichtbefolgung
zu erlangen (der Nicht-Befolgende erhält Sicherheit durch die wenigen
die ebenfalls außerhalb der Gesellschaft stehen, es bildet sich evtl.
eine Szene)
Verschärft werden diese Mechanismen durch die Kultur der Abgrenzung, die
ihre Wurzeln in der Kriegstreiberei findet, auf allen Seiten. Verbote
und Regeln sind also das Gerüst an dem
Identitäten gebildet und missbraucht werden können.
Verbote und Regeln nehmen auch das eigenständige Denken über Gefahren
und Strategien dagegen ab. Verbote und Regeln sollten/sind
Stellvertreter der Gefahr. Hierbei kann es dazu kommen,
dass der ursächliche Zusammenhang von Gefahr und Verbot nicht mehr
hergestellt wird bzw. werden kann. Das Verbot, die Regel wird wichtiger
als die Gefahr vor der es/sie schützen soll.
Die Informationslage kann so schlecht sein das die Gefahr irriger weise
angenommen wird bzw. nicht erkannt wird. Verbote und Regeln können die
Interessenlage von wenigen widerspiegeln
ohne sich auf eine konkrete Gefahr zu beziehen, hierbei ist eine
schlechte Informationslage für die vielen, Gläubigkeit, Ignoranz und
(künstliche) Dummheit hilfreich.
Werden Menschen die Verbote und Regeln akzeptiert haben, für die die
ursächliche Verbindung nicht (mehr) herstellbar ist, mit einer
Übertretung konfrontiert, herrscht Ratlosigkeit und
Handlungsunfähigkeit. Es kommt zur Gewaltanwendung, Resignation und
Abgrenzung. Das Problem wird nicht gelöst. Auf der anderen Seite (beim
Übertreter) zeigt dieses Verhalten wenig
bis gar keine Wirkung sondern fördert ebenfalls die Abgrenzung und den
Widerstand.
So reicht erstmal.
Gibts nen Konsens hierfür?
Stefan
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Michael Meier Tel: 00491773245118 oder 069173090588380
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- [AG-Drogen] das system hat versagt, es ist amtlich, hurraaa den text klau ich mir jetzt ich mach jetzt ein auf guttenberg, Michael Meier, 22.10.2011
- Re: [AG-Drogen] das system hat versagt, es ist amtlich, hurraaa den text klau ich mir jetzt ich mach jetzt ein auf guttenberg, Georg v. Boroviczeny, 23.10.2011
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