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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] WG: Informationsblatt zum Thema Medikamente

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] WG: Informationsblatt zum Thema Medikamente


Chronologisch Thread 
  • From: "Andi@pp-w" <andi AT piratenpartei-wesel.de>
  • To: "Mailingliste der AG Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] WG: Informationsblatt zum Thema Medikamente
  • Date: Tue, 18 May 2010 15:18:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

----- Original Message ----- From: "Spiff Pirat" <spiffpp AT yahoo.de>
To: "Mailingliste der AG Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Tuesday, May 18, 2010 2:45 PM
Subject: Re: [AG-Drogen] WG: Informationsblatt zum Thema Medikamente


Ich glaube die Tests zur Diagnose auf ADHS muss mal ernsthaft
überarbeitet werden.

Nein, es würde schon reichen, die vorhandenen Tests ordnungsgemäß anzuwenden.


Ich denke, beides ist richtig. Zunächst müssen die bestehenen Regelungen punktgenau angewendet werden. Da das jedoch leider in der Praxis immer wieder ignoriert wird und obendrein nach derzeitiger Kontrolllage kaum exakt überprüfbar ist...sollte man tatsächlich auch über strengere Vorgaben nachdenken.
Problemverstärkend wirken hier ganz klar auch die Neuregelungen im Zuge der letzten 'Gesundheitsreform'. Besonders niedergelassenen Hausärzten wird es immer schwerer bis unmöglich gemacht die nötige Zeit und Gewissenhaftigkeit aufzubringen, um diese massenweisen Fehlverschreibungen abzustellen. Methylphenidat ist da nur eins von vielen Beispielen, denn das Kernproblem liegt da tiefer. Man nimmt der Ärzteschafft auf der einen Seite Zeit und Mittel weg, verlangt aber auf der anderen, dass sie sich nooch intensiever um Korrektheit bemühen sollen. Dazu kommen weitere Faktoren, wie z.b. eine ganze Generation von Eltern (und auch Lehrern), die oft tatsächlich glauben Kinder müssen nach Normen 'funktionieren'..und tun sie das nicht wird leichtfertig einfach eine 'praktische' Krankheit diagnostiziert (oft schon von völlig ungeschulten Lehrern)...und nach chemischer Abhilfe gerufen. Viele Ärtze stehen da mit dem Rücken an der Wand, wenn Elern schon mit quasi fertigen Diagnosen in die Praxis kommen.
Auch hier ist dringend ein Denkwechsel und breite Aufklärung von Nöten, denn schärfere Gesetze können hier nicht das Allheilmittel sein, solange auf Patientenseite die irrationale und fehlgeleitete Nachfrage - und somit auch immer ein Weg - existiert.

Es handelt sich hier um ein vielschichtiges Problem...erlernt von 'unserer' generation...weitergegeben als Normalität an die heutige Jugend. Ein sich selbst immer weiter eskalierener Prozess...dem mit Gesetzen alleine niemals wieder beizukommen sein wird.
*winx*




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