Re: [AG-Drogen] Prävention (was: Re: Und die Anderen?)

[Spiff Pirat <spiffpp AT yahoo.de>]

Hallo Max.

"Es ist doch offensichtlich, dass ich die Anarchie als Endziel habe und kein 
Brave New World. Es kommt auf die richtige Einstellung an. Name ist Schall 
und 
Rauch."

Deine Ziele mögen ehrenhaft sein, allerdings denke ich, daß die Leute, die in 
den Psychiatrien durch die legalen Drogen zu Zombies gemacht werden oder die 
Kinder die mit Ritalin zu Abhängigen großgezogen werden oder die Menschen, 
die auf Cannabis als Medizin angewiesen sind oder sonstige Menschen, die auf 
ein Umdenken in der Drogenpolitik angewiesen sind, nicht warten können, bis 
Du die Anarchie eingerichtet hast.
Diese Leute benötigen jetzt Unterstützung und eine Lobby. Deine Träumereien 
sind ja nett, nur helfen sie niemandem weiter. Du erinnerst mich an diese 
Vegetarier, die immer alle Nicht-Vegetarier anfeinden und beleidigen. Die 
haben ihren elitärne Club der Erleuchteten, helfen tun sie aber damit weder 
ihrer Gruppe noch den Tieren.

Bis später,
Spiff

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----- Ursprüngliche Mail ----
Von: Max Moritz Sievers <mms AT max-sievers.name>
An: Liste: AG_Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: Dienstag, den 10. November 2009, 12:38:22 Uhr
Betreff: Re: [AG-Drogen] Prävention (was: Re: Und die Anderen?)

Am Dienstag 10 November 2009 06:13:34 schrieb Benjamin Braatz:
> On Mon, 9 Nov 2009 22:00:53 +0100 Max Moritz Sievers
> > Ich kann mir eine Utopie vorstellen, in der Staaten existieren, und
> > die trotzdem lebenswert ist.
> 
> Bis zur Realisierung irgendeiner Utopie muss es ja auch erstmal
> weitergehen.

Davor ist Kampf. Ich sage, wir werden die Anarchie herstellen mit jedem 
Mittel, das nötig ist.

> > In solch einer Utopie gäbe es aber keine staatliche Drogenprävention.
> > Das sollte der Zivilgesellschaft überlassen werden.
> 
> Inwiefern? Unter "staatlicher Drogenprävention" verstehe ich, dass es
> ein Thema in Schulen ist, dass Vereine und Initiativen finanziert
> werden, die Menschen helfen, die Probleme mit Drogen haben (und jetzt
> sag nicht, dass es die bei Legalisierung nicht gäbe), dass Forschung
> und Wissenschaft in dem Bereich gefördert werden.

Die Schulpflicht und unser Schulsystem sind abzulehnen. Es braucht keinen 
Staat, um Menschen zu helfen.

> Wenn Du möchtest, dass sich der Staat *komplett* raushält, dann muss
> sich alles, was die "Zivilgesellschaft" macht (nicht nur im Bereich
> Drogen), auch *komplett* über Spenden u.ä. tragen. Bis zur (noch viel
> utopischeren, eigentlich völlig unrealistischen) Abschaffung des Geldes
> an sich läuft das auf den feuchten Traum der Neoliberalen hinaus. Nein,
> Danke!

Es ist doch offensichtlich, dass ich die Anarchie als Endziel habe und kein 
Brave New World. Es kommt auf die richtige Einstellung an. Name ist Schall 
und 
Rauch.

> > Der Staat ist Teil des Problems.
> 
> Viel zu pauschal. Der Staat ist auch ein Organ der Zivilgesellschaft.

Nein, der Staat ist ein Unterdrückungsinstrument der Herrschenden gegenüber 
den Beherrschten.

-- 
Mit freundlichen Grüßen
Max Moritz Sievers
_______________________________________________
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