Re: [AG Bauen und Verkehr] Fwd: 520/1/13 | Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Anforderungen für die Typgenehmigung zur Einführung des bordeigenen eCall-Systems in Fahrzeuge und zur Änderung von Richtlinie

["Robert Merz" <romerz AT gmx.de>]

Ahoi Markus,

ahoi Verkehrspiraten,

 

nach den Infos der letzten Wochen und Monate

und anderen Erfahrungen der letzten Jahrtausende

ist meine Befürchtung ziemlich realistisch.

 

Bei einem Unfall, bei dem der Fahrer halblebig "in den Gurten hängt" wird das System über einen Sensor aktiviert und baut selbst eine Sprechverbindung zur Zentrale auf. So kann diese Info über die Art der benötigten Hilfe bekommen. So ist das gedacht.

 

"Es ist ein kleiner Schritt" für die Technik, dass die Mikrofone des Systems unbemerkt von außen aktiviert werden können. Und was gemacht werden kann, wird irgendwann einmal auch tatsächlich gemacht. Die Kosten spielen dabei gar keine Rolle, die mögliche gewonnene Info ist wertvoller. Denn Information ist der Rohstoff der heutigen Zeit.

 

Vlt. sollten wir jemand von der Datenschutz-Gruppe mal drüberschauen lassen.

 

Piratige Grüße

Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart.

 

Gesendet: Montag, 16. September 2013 um 12:30 Uhr
Von: "Markus Bloch" <markus.bloch AT piratenpartei-nrw.de>
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] Fwd: 520/1/13 | Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Anforderungen für die Typgenehmigung zur Einführung des bordeigenen eCall-Systems in Fahrzeuge und zur Änderung von Richtlinie 200

Howdy Folks, moin Robert,

ich denke, Deine Paranoia ist etwa übertrieben. Natürlich gibt es die
Option der Überwachung, aber in diesem Falle mag ich daran nicht
glauben. Eine Mobilfunkverbindung zur Datenübertragung verursacht
Kosten, die sicher nicht der Netzbetreiber oder der Verfassungsschutz
tragen wollen. Müssten sie aber, damit der Nutzer es nicht an seiner
Handyrechnung merkt. Ergo wird die Mobilfunkverbindung nur für einen
(ohnehin kostenfreien) Notruf aufgebaut, um die Rettungskräfte zu rufen.
Bewegungsdaten oder gar Gesprächsmitschnitte aus dem Fahrzeuginnenraum
wird es da kaum geben, das wäre zu teuer. Bildaufnahmen eh nicht, denn
eine Kamera ist für Notrufsysteme unnötig.

Der Nutzen solcher Notrufsysteme überwiegt hier eindeutig. Wie viele
Kraftfahrer könnten noch leben, wenn die verunfallten Wracks nicht erst
nach Stunden bei Tageslicht gesichtet worden wären? Denk mal drüber nach...

Keep it Country,
Markus aka Cowboy

----- Original Nachricht -----
Absender: Robert Merz
Datum: 16.09.2013 08:49

> Ahoi Markus,
> ahoi Verkehrspiraten,
> das System soll im Notfall selbstständig einen Notruf absetzen können.
> Selbstverständlich MIT ORTSANGABE, damit Rettungskräfte wissen, wo sie hinfahren
> müssen. Das wäre ganz guuuuuut!
> Die Herstellersysteme können dann auch eine Sprechverbindung herstellen. Auch
> das ist prinzipiell guuuut, damit genauer über die Art der benötigten Hilfe
> informiert werden kann.
> ABER
> Nach den letzten Informationen über "Pannen" beim Datenschutz müsste auch
> folgendes geklärt werden:
> Was kann das System, ohne dass es die Personen im Fahrzeug wissen?
> Kann unbemerkt der Standort des Fahrzeugs ermittelt werden?
> Können unbemerkt Gespräche im Fahrzeug mitgehört werden?
> Enthält das System (evtl. in einer weiteren Stufe) die Möglichkeit, unbemerkt
> Bildaufnahmen des Fahrzeuginnenraumes zu machen?
> Kurz:
> Wird hier nicht unter dem Vorwand der schnelleren Hilfe im Notfall
> die verdeckte Überwachungsmöglichkeit weiter ausgebaut?
> Die vorgesehene Pflicht zur Einführung des einheitlichen Systems legt das nahe.
> Wir sollten da wachsam sein!
> Piratige Grüße
> Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart
> *Gesendet:* Donnerstag, 12. September 2013 um 22:46 Uhr
> *Von:* "Markus Bloch" <markus.bloch AT piratenpartei-nrw.de>
> *An:* "AG Bauen und Verkehr" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
> *Betreff:* [AG Bauen und Verkehr] Fwd: 520/1/13 | Vorschlag für eine Verordnung
> des Europäischen Parlaments und des Rates über Anforderungen für die
> Typgenehmigung zur Einführung des bordeigenen eCall-Systems in Fahrzeuge und zur
> Änderung von Richtlinie 2007/46/EG
>
>
>
> -------- Ursprüngliche Nachricht --------
> Von: Hannelore Behrens <behrenshanne AT gmail.com>
> Gesendet: Thu Sep 12 22:45:50 MESZ 2013
> An: bloch markus <markus.bloch AT piratenpartei-nrw.de>
> Betreff: 520/1/13 | Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments
> und des Rates über Anforderungen für die Typgenehmigung zur Einführung des
> bordeigenen eCall-Systems in Fahrzeuge und zur Änderung von Richtlinie 2007/46/EG
>
>
> 520/1/13 | Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des
> Rates über Anforderungen für die Typgenehmigung zur Einführung des bordeigenen
> eCall-Systems in Fahrzeuge und zur Änderung von Richtlinie 2007/46/EG
>
> Original-Seite:
> http://www.bundesrat.de/SharedDocs/Drucksachen/2013/0501-600/520-1-13.html
>
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> Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.
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