Hallo Moritz Das mit Vergünstigung mach die Schweiz auch nicht der Aufwand ist zu groß Gruß # Volker Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Moritz Richter Gesendet: Freitag, 30. August 2013 00:13 An: 'Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste' Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] Grüne - Trittin/Hofreiter/Hermann zur Maut Sehe ich genauso, als Ausländer könnte man sich dann z.B. eine 3-Monats-Plakette kaufen. Ich würde hier aber auch die ökologische Lenkungswirkung mit einbeziehen und eine preisliche Staffelung nach sinnvollen Kriterien wählen. Gruß Moritz Denkt doch nicht ständig ums Eck Maut mit Plakette für alle kein Steuer auf KFZ Ausländer und deutsche zahlen , was wollt ihr mehr Wichtig Datenschutz ist sicher Das wäre was für s Programm Volker
Von meinem iPhone gesendet Bei Lkw geht es nicht um Überwachung. Die wird heute schon von nahezu allen Betrieben nahtlos durchgeführt. Die Zentrale will wissen, wo er steckt und ob die Fracht pünktlich ankommt. Die Überwachung durch Toll-Collect dient "nur" zur Kontrolle der Mautzahlung - sonst zu nix! Die gibt es schon. Eine Lenkungswirkung dadurch ist ebenfalls nicht gegeben. Lkw im Langstreckenverkehr haben inzwischen einen sehr großen Kraftstofftank/Zusatztanks. Die tanken da, wo es am billigsten ist und fahren dann mehrere tausend (!!!) km quer durch Europa. Die Lkw-Maut wurde eingeführt, damit sie sich wenigstens etwas an den deutschen Straßenkosten beteiligen. Lkw im Binnenverkehr machen das dann regelmäßig, z.B. ein Mal am Tag. Lkw im Transit machen das beim Grenzübertritt. Das ist ein derart minimaler Aufwand, dass es sich darüber gar nicht zu sprechen lohnt. Auf jeden Fall ist er viel geringer als das derzeitige Toll-Collect-System. Da entgeht dem Staat nahezu 1 Mrd an Kosten/Jahr. Das Fahrzeuggerät (OBU) kostet 500 Euro und für den nachträglichen Einbau musste der Lkw einen Tag in die Werkstatt. Nur D. hat dieses System, die damals prognostizierte internationale Einführung fand nicht statt. Warum wohl? Da der Vertrag bald ausläuft kann das nur für uns bedeuten: Abschaffen! Kein Lkw fährt gern im Stau, da der Lohn und die Arbeitszeit weiterläuft. Das kostet den Unternehmer echtes Geld! Deshalb wird es heute schon möglichst vermieden. Eine weitere Steuerungswirkung durch eine zeitabhängige Maut wäre gering. Gerade die genaue Ausgestaltung dieser Computerprogramme (Wieviel % Zu-/Abschlag? Zu welcher Zeit) wäre ein ständiger Streitpunkt. Stichprobenkontrollen genügen. Für die gesparte Toll-Collect-Milliarde kann man viele Verkehrspolizisten bezahlen! Und mit den Kameras der Mautbrücken werden Staus erkannt und Straftäter gesucht. (Es gibt über 100.000 gesuchte Kennzeichen auf der Polizeiliste!) Bei den wirklich dicken Staus, wo es sich lohnt, wird das schon heute gemacht. Es geht dabei idR aber um Stunden und gleich um 100 km, denn nur Autobahnen kommen dafür in Frage. Ist auch eine Kostenfrage. Mehr für Sprit oder mehr für Arbeitszeit im Stau bezahlen? Auch Campingplätze werden in der Hauptsaison gerne von Sa. auf Sa. vergeben, weil sie dann optimal ausgelastet sind. Hat nichts mit individuellem Herdentrieb, sondern wie sonst auch mit kollektivem Wochenrhythmus zu tun! Handy-Ortung ist ein anderes Thema. Für die zeit- und ortsabhängige Pkw-Maut MUSS jeder km genau erfasst und gespeichert werden. Deshalb alles diesbezügliche lassen - unpiratig! Pkw tanken etwa alle 500 km. Auch ein durchfahrender Pkw tankt mal hier und zahlt dann über die Energiesteuer für die Straßenbenutzung. Zum Glück ist D. so groß ;-)) - und nicht so klein wie Österreich. Deshalb brauchen die das "Pickerl" - wir nicht! Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart Robert Merz schrieb: > Ahoi Alex, > ahoi Verkehrspiraten. > > Man muss deutlich zwischen Lkw und Pkw unterscheiden. > > LKW > Derzeit wird bei der Maut nur nach der Schadstoffklasse des Lkws > unterschieden. Es findet keine Unterscheidung nach der Zeit statt. Dies > ist auch von den Grünen nicht anders vorgesehen. Für Lkw gibt es ein > Fahrverbot auf den hochbelasteten Autobahnabschnitten an Samstagen im > Juli und August. Damit sind die Autobahnen im Sommer für den > Urlaubsverkehr entlastet. Imho genügt das zur Steuerung des Verkehrs. > Der Lkw-Verkehr verteilt sich schon heute ziemlich gleichmäßig auf die > gesamte Zeit. nun ja: in der Nacht sind die Autobahnen leer und die Parkplätze komplett überfüllt. Und im Berufsverkehr könnten die LKWs eventuell auch eine Pause einlegen. Meist ist der Verkehr um die Städte sehr dicht. Man könnte also in diesen Gebieten zu den Stoßzeiten höhere Maut verlangen. Dann würde so mancher LKW später oder früher an der Stadt vorbeifahren. Ebenso wäre eine Citymaut sehr einfach einzuführen, ebenfalls zeitabhängig. Und mit der Überwachung: das ist ja heute bei Toll-Collect schon Realität.
Wenn es Staus gibt, sind meist auch die LKWs betroffen. Mit einer orts- und zeitabhängigen LKW-Maut, könnte man die LKWs um die Stauzonen herumleiten.
Robert Merz schrieb: > Wir sollten das sowieso auslaufende Toll-Collect-System für Lkw nicht > erneuern, schon gar nicht komplizieren. Eine Maut nach km-Zähler ab 3,5 > t auf ALLEN Straßen genügt. das macht doch keinen Sinn. Die LKWs fahren durch ganz Europa. Wenn das nur auf Deutschland beschränkt ist: wie will man da die km, die in Deutschland gefahren wurden, abzählen? Da könnte man auch einfach eine Benzin oder Diesel-Steuer erheben. Das hat etwa den gleichen Effekt und ist noch einfacher umzusetzen. Aber mit diesem Toll-Collect-System könnte man eben noch viel feiner steuern.
Robert Merz schrieb: > Eine Lkw-Maut nach Zeit ist kaum sinnvoll und nur schwer > aufkommensneutral durchzusetzen. Die Festlegung der teuren und billigen > Zeiten und Straßen wäre ein neuer und ständiger Streitpunkt. das kann man eigentlich sehr einfach über das Verkehrsaufkommen regeln, quasi automatisch: je dichter der Verkehr, um so teurer wird die LKW-Maut. Das kann man über Computer-Programme lösen. Ist billig und muss kein Streitpunkt mehr sein.
Robert Merz schrieb: > PKW > Eine vollkommen "gerechte" orts- und zeitabhängige Pkw-Maut geht nur mit > ständiger Überwachung jedes gefahrenen km. Das geht weit über die > Überwachung hinaus, die durch Handyortung _möglich_ ist. Eine Handyortung ist heute schon vollständig. Sobald das Handy eingeschaltet ist, muss die Zentrale wissen, wo sich das Handy befindet, damit ein Anruf an die entsprechenden Funkmasten übermittelt werden kann. Die Ortung wird sogar auf rund 100 Meter genau durchgeführt. Das wird eben auch bei Polizeieinsätzen oder Militäreinsätzen genutzt. Aber es gibt heute auch schon Apps für jedermann , um sich die Position eines Handy jederzeit anzeigen zu lassen. Diese iphones usw. haben sogar einen gps Empfänger installiert. Wer da glaubt, das wird nur ausgelesen, wenn man das möchte, täuscht sich aber gewaltig.
Robert Merz schrieb: > Hier _müsste_ sie vollständig durchgeführt werden. Das muss doch eine > Horrorvorstellung für jeden Datenschützer sein - und sind wir Piraten > das nicht alle ??!! > > Die Stoßzeiten müssen auf andere - organisatorische - Art gelöst > werden, z.B. durch weitere Verbreitung flexibler Arbeitszeiten und > gestaffelter Zeiten des Schulbeginns. das könnte man schon auch machen. Aber man könnte eben auch dafür sorgen, dass ein LKW nicht gerade durch den Berufsverkehr muss, wenn dieser auch ohne Probleme eine Stunde Pause machen könnte, weil die Lieferung nicht so dringend ist.
Robert Merz schrieb: > Stauprognosen werden aus den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre > bereits heute vom ADAC und den Verkehrsministerien durchgeführt. Der > Nutzen ist schwer abschätzbar. Jedenfalls werden an den entsprechenden > Tagen Richtung Süden regelmäßig 2 Stunden Wartezeit vor dem > Gotthardt-Straßentunnel gemeldet - und keine vor dem alternativen San > Bernardino. Gerade durch die Handy-Ortung, die ja auch in den PKWs und LKWs liegen, sieht man heute schon sehr genau, wenn der Verkehr dicht wird. Man kann also einige Zeit vorher, ähnlich dem Wetter sehen, wo der Verkehr demnächst kollabieren wird. In Navis wird das heute schon oft angezeigt. Aber es gibt genug Leute, denn macht der Stau nichts aus, Stau fahren macht sogar Spaß, eine Art Herdentrieb. Das würde sich erst ändern, wenn das Befahren verkehrsdichter Gebiete teuer werden würde.
Robert Merz schrieb: > Die Stoßzeiten im Urlaubs-Straßenverkehr kommen durch die festen > Wechselzeiten vieler Ferienquartiere am Samstag zustande. > Das ist wieder dem Rhythmus der ganzen Urlaubswochen geschuldet. Nach der > Rückkehr soll der Sonntag zur "Akklimatisierung" dienen, deshalb idR. am > Samstag die Heimfahrt aus den entfernteren Gebieten. Eine Änderung ist > kaum möglich, deshalb o.g. Maßnahme beim Lkw-Verkehr. > > Piratige Grüße > Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart
ich kenne genug Leute, die könnten auch an einem anderen Tag fahren. (z. B. Lehrer mit Camping) Aber weil alle da fahren, will man da auch fahren. Wenn der Nachbar das tut, will man das auch tun. Und wenn die Straße leer ist, hat man fast das Gefühl, dass man etwas falsch macht. Diesen Herdentrieb sollte man nicht unterschätzen.
Gruß Alex -- AG-Bauen-Verkehr mailing list AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr
|