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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Thema Peak Oil

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Thema Peak Oil


Chronologisch Thread 
  • From: Antiautor <Antiautor AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Thema Peak Oil
  • Date: Sun, 02 Sep 2012 07:14:04 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


gunnar.kaestle schrieb:
die Vorbereitung auf einen geordneten Rückgang der Energieverfügbarkeit ist wichtig.

Mein Reden seit '59. Wer aber darauf hinweist, wird als weltfremder Brotbeutel hingestellt. Ich habe hier oft genug geschrieben, dass es unzeitgemäß ist, seinen Steiß in 5 Sekunden von 0 auf 100 zu beschleunigen, und bin jedes Mal auf harschesten Widerspruch gestoßen.

Wenn man sich vor Augen führt dass man Öl für viele Dinge gebrauchen kann und dass unsere Urenkel vielleicht auch noch Kunstfasern oder Medikamente herstellen wollen, muss einem die Vehemenz, mit der die Gasfußfraktion ihr dekadentes Tun verteidigt, geradezu kindisch vorkommen.

Deine Zahlen sind interessant, über die müsste man mal reden.
Bei 30 Mio. E- Fahrzeugen mit 3.3 MWh Verbrauch/ Jahr haben wir einen durchschnittlichen Verbrauch von 9 kWh / Tag.
Damit kommt man mit heutiger Technik etwa 50- 65 km weit, das mag als durchschnittliche Fahrleistung hinkommen. Um 30 Mio. E- Fahrzeuge zu versorgen, benötigt man auf Basis dieser Zahlen etwa 13 GW effektive Kraftwerksleistung. Wohlgemerkt, das bezieht sich auf die Art Elektrofahrzeuge wie sie heute gebaut werden. Auch der Streckenrekord des "Lekker"- Autos 2010 wurde mit einem umgebauten Audi gemacht.

Leichter und kleiner kommt weiter. Nehmen wir mal das extreme Gegenbeispiel, den Radfahrer. Der fährt mit 150 Watt einen Schnitt von vielleicht 15 km/h. Für 60 km braucht er zwar vier Stunden, "verbraucht" dabei aber nur 0,6 kWh. Ich bin der Meinung, dass man ohne unzumutbare Komforteinbußen (von Beschleunigung und Endgeschwindigkeit abgesehen) auch mit 4 oder 5 kWh so weit kommt. Das würde die nötige Kraftwerksleistung halbieren. Wir haben heute schon zeitweise mehr Überschuss an Windstrom als 7 GW. Wenn wir uns nur ein klein wenig bescheiden könnten, wäre Mobilität ohne Öl möglich.

Natürlich geht das nicht, so lange für den deutschen Michel die Welt untergeht, wenn er eine Viertelstunde länger braucht. Der fühlt sich wie im Schrank eingesperrt, wie man hier kürzlich lesen konnte.
Nehmen wir das als Abbild der Realität, wird klar, wie weit wir noch davon entfernt sind, dass "die Anpassung auf der Verbraucherseite erfolgt".




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