ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste
Listenarchiv
- From: Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>
- To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht
- Date: Wed, 15 Aug 2012 10:48:43 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
- List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
Am 15.08.2012 09:50, schrieb "Käptn
Nemo":
Nicht die den Radweg querenden Fahrzeuge waren hier gemeint, sondern die die Strasse querenden Radfahrer. Und die sind regelmäßig die langsameren Verkehrsteilnahmer. Eine Ausfahrt ist keine Strassen-Kreuzung. Dann ist die Aussage sinnlos. Wenn ein Radfahrer die Straße quert hat der Autofahrer eh vorrang, es sei denn er würde gerade abbiegen und in dem Fall ist er wieder langsamer als der Radfahrer. Da hast Du recht ;-) Ich wäre in diesem Fall gerne auf einem Radweg gefahren. Nur gab es dort keinen. Nur eine schmale Bundesstrasse und einen breiten Fußweg. Dann gehört dir die Bundesstraße ganz alleine ist das nicht schön. Die ist übrigens mit einem RQ10,5 in der Regel mit 3,5m breiten Fahrbahnen versehen, von daher dürfte es keinen Grund für Platzängste geben. Selbst wenn du nicht ganz rechts aussen fährst wäre sogar noch Platz dich (nicht legal aber erträglich) zu überholen. Ein Rad hat eine ungefähren Platzbedarf in der Breit von ca. 80cm - 1m. bleiben also 2,5m Fahrbahn übrig. Normale PKW sind weniger als 2m breit. > > Nach der Darstellung würde ich empfehlen, entweder kein Rad mehr zu > fahren, wenn du vor dem Fahrzeug Angst hast, oder alternativ dir mal > eines zu kaufen.
Warum philosophierst Du über die Gefährlichkeit des Radverkehrs auf separaten Wegen (Angst) wenn Du tatsächliche Probleme der Gefährdung von Radfahrern auf der Strasse (und die Angst davor) ignorierst? Tue ich das? Ich philosophiere nicht sondern stütze mich auf objetivierbare wissenschaftliche Studien, die unisono zu dem Ergebnis kommen das die Gefahr für Radfahrer auf der Straße deutlich geringer ist. Mir ist keine Studie bekannt die zu einem anderen Ergebnis gekommen ist.
Ich fühle mich übrigens auch unwohl, wenn hinter mir eine Schlage von Autos hinterher rollert, weil sie mich nicht überholen kann. Interessant, mit zig. km auf deutschen Landstrassen im Jahr passiert mir das vielleicht dreimal im Jahr. Üblicherweise in kurvigen Landstraßenbereichen, wo mal 200-300m nicht überholt werden kann. Danach werde ich normalerweise überholt. Liegt aber vielleicht auch daran, das ich an den Stellen wo ich überholen für nicht möglich halte, einen Mindestabstand zur Seitenlinie von 50-70 cm einhalte und so dem nachfolgenden Verkehr deutlich mache, das ich die Fahrbahn für mich beanspruche. Sobald die Engstelle überwunden ist fahre ich möglichst weit rechts und verdeutliche so, dass ich mit überholen rechne. Dann ist für mich aber auch ein geringerer Seitenabstand kein Problem weil ich damit rechne das der hinter mir fahrende ggf. versucht mich innerhalb meiner Fahrbahn zu überholen. Es gab/gibt eine Strecke, die ich regelmäßig fahre, da ist die Fahrbahnbreite deutlich unterhalb der RQ für Landstrassen und ein überholen auf gleicher Fahrbahn schwierig, da fahr ich vielleicht 1 mal im Jahr in eine Feldwegeinmündung und lasse die 4-5 Autos hinter mir durch. Sonst müßten die vielleicht 1km hinter mir her fahren. Wäre der Feldweg nicht so dass man einfach einfahren kann hätten die Autos eben pech, ist mir nicht angenehm weil man nicht gerne im Weg ist, aber da mir die Straße gehört muss ein Autofahrer damit rechnen. Umgekehrt bin ich aber auch ein Mensch der als Autofahrer keine Probleme mehr damit hat 2 minuten hinter einem Radfahrer her zu fahren (ist mir aber auch nur 1-2 mal passiert), normalerweise sind es aber, auch wenn man denke man würde die besten Jahre seines Lebens hinter Radfahrern verbringen, nur sekunden die man hinter dem "Hinderniss" herfahren muss. Das mehr liegt daran, dass ich erst die Erfahrung als Radfahrer machen musste um mir wieder bewusst zu machen wie unangenehm es sein kann eng überholt zu werden wenn man nicht damit rechnet. Um dann zum Ende der Lebensbeichte zu kommen: Dafür fühle ich mich in der Stadt unwohl, und zwar egal ob auf der Straße oder auf dem Radweg, so viele unachtsame, ängstliche und manchmal dämliche Verkehrsteilnehmer auf einem Haufen sind ein extremer Streß (Verkehrsteilnehmer ist hier wirklich für alle Arten von Teilnehmern nicht nur führ den pöhsen Kraftverkehr) Streß, weil man sich eben nicht darauf verlassen kann, daß von hinten schnellere kommen und man ansonsten nur allegemeine Aufmerksamkeit benötigt. Da kommen von vorne Autos die langsamer sind als ich, Fußgänger kreuzen ohne zu schauen, Kinder schießen Bälle auf die Fahrbahn, Autos biegen ab ohne Blinker, Radfahrer queren bei Rot und dann endet plötzlich der Radweg ohne das es irgendein Anzeichen dafür gab und du rollst auf der Straße oder musst in die Eisen weil du sonst auf dem Fußweg weiter fährst. ARGH :-) Das war jetzt nicht objektivierbar, bezeichnet aber IMO das man sich immer dann unwohl oder ängstlich fühlt wenn man für das bestimmte Areal kein Training und damit keine Lösungsstrategien hat. Ich bin jetzt ein paar mal mit Vereinskollegen durch die Stadt gefahren, wenn man weiss auf welchen Strecken und wie man bestimmte Gefahrenecken umfahren kann dauert es vielleicht 2 min länger aber man ist deutlich entspannter:-) Gruß Michael |
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht, Käptn Nemo, 15.08.2012
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht, Michael Blödow, 15.08.2012
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht, Käptn Nemo, 15.08.2012
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht, Michael Blödow, 15.08.2012
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