Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektromobilität - Stecker

["Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>]

Bei solchen Themen zählt nixcht reden, sondern machen.

Die Kraft des faktischen ist im Markt nicht überwindbar. Auch nicht durch regelkonsotien.

 

Wenn sich ganz Europa (ganz Europa? Nein, mit Außnahme Galliens ;-) ) unddie USA einig sind, dann sollten die internationalen Automobilkonzerne eindfach mal losmachen. Dann kann sich Frankreich isolieren. Oder aber, wenn sie ihre Exportchanchen wahren wollen auch den einheitlichen europäisch/amerikanischen Stecker verwenden.

 

Manche Sachen werden auch eufach kaputtgequatscht.

 

Käptn Nemo

 

"Guido Körber" <koerber AT codemercs.com> hat am 19. Juli 2012 um 13:59 geschrieben:

> Die Markt&Technik hat in ihrer aktuellen Ausgabe (leider noch nicht 
> online ohne Bezahlen verfügbar) unter dem Titel "Die Franzosen 
> isolieren sich mehr und mehr" einen Artikel über die Steckernormen 
> für Elektromobilität.
>
> Status ist, dass mit der IEC 62196-2 drei internationale Stecker 
> definiert sind und Europa, bis auf Frankreich, den Steckertyp 2, der 
> vom deutschen Steckverbinderhersteller Mennekes definiert wurde, 
> favorisiert. Dieser Stecker erlaubt eine ganze Reihe 
> unterschiedlicher Ladetechniken zu unterstützen und ist für 
> bidirektionalen Betrieb, also zur Nutzung der Fahrzeugbatterien als 
> Netzpuffer, geeignet.
>
> Dagegen ist der französische Stecker nur für Ladebetrieb geeignet, da 
> die Franzosen mit ihrer Flotte an überalterten Atomkraftwerken keinen 
> Bedarf für die Netzstabilisierung sehen. Dazu kommt, dass 
> französische Gesetze eine mechanische Abdeckung der Kontakte 
> vorsehen, ähnlich wie bei Schukosteckern die Kindersicherungen. Diese 
> sind aber beim Typ 2 Stecker völlig unsinnig, da die Konstruktion es 
> verhindert, dass der Stecker Strom führen kann, wenn er nicht 
> eingesteckt und verriegelt ist. Auf das Angebot den Typ 2 Stecker um 
> eine solche Abdeckung zu erweitern gab es von französischer Seite 
> keine Reaktion.
>
> Daher existiert in der Norm der französische Typ 3 Stecker, der aber 
> in drei verschiedenen Ausfürhungen daher kommt, die nicht 
> untereinander kompatibel sind.
>
> Aus Japan stammt der Typ 1 Stecker, der aber relativ leistungsschwach 
> ist und offensichtlich keine große Zukunft hat, Japan wird zumindest 
> für Exportfahrzeuge den Typ 2 Stecker verwenden.
>
> In den USA ist eine starke Tendenz dazu ebenfalls den Typ 2 Stecker 
> zu verwenden, das HickHack dank Frankreich ist da momentan der 
> einzige Ströfaktor, da die US Hersteller halt auch nicht diverse 
> verschiedene Systeme unterstützen wollen. Nur China möchte auch sein 
> eigenes Süppchen kochen und ist dabei einen Stecker zu definieren, 
> der dem Typ 2 ähnlich aber nicht völlig identisch mit diesem ist.
>
> Fazit aus diesem Status ist, dass wenn wir was in der Richtung auf 
> Normung der Stecker fordern wollen, dann müssen wir diese Forderung 
> an Frankreich richten, der Rest Europas ist sich praktisch einig, nur 
> ein längerer Streit könnte da wieder zur Kleinstaaterei führen. Und 
> wenn Frankreich möglichst bald auf den Typ 2 Stecker einschwenkt wird 
> sich der Rest der Welt wahrscheinlich anschließen.
> --
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