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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Jäger <a.jae AT arcor.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV
  • Date: Wed, 04 Jul 2012 20:13:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,
warum nicht auf die Grundsteuer und ggf. auch Grunderwerbssteuer umlegen? Wer Flächen verbraucht, sei es für Wohnzwecke, sei es für gewerbliche Nutzung, benötigt auch einen ÖPNV um Arbeitnehmer und Kunden von den Wohnungen zu den Arbeitsstätten und Einkaufsmöglichkeiten zu transportieren. Somit würden die Kosten des ÖPNV direkt auf die Verursacher umgelegt.
Für den Neuausbau von Strecken z.B. bei der Neuerschließung von Wohn- oder Gewerbegebieten, kann dann die Grunderwerbssteuer herangezogen werden.
Sozial wäre diese Umlage ebenfalls, da sozial Schwächere normalerweise in Mehrfamilienhäusern wohnen und diese je Wohnung weniger Fläche verbrauchen, als z.B. ein Einfamilienhaus oder sogar eine Villa. Eventuell könnte man Flächen zur landwirt- und forstwirtschaftlichen Nutzung sowie Grünflächen in Städten und sonstige Flächen zur gemeinnützigen Nutzung (Kitas, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Krankenhäuser, Kirchen) niedriger bewerten oder sogar ganz von der Umlage befreien.

Gruß Andreas

Am 04.07.2012 19:31, schrieb k-oeln:
Hallo Robi! Hört sich gut an...wir sollten piratig bleiben...d. h. auch sozial! Eine Erhöhung der Grundbesitzsteuer sollte m.M. nicht in Erwägung gezogen werden. Wohnungsmieter und Eigentümer, die ihre Wohnungem selbst bewohnen, haben die höhere Abgabenlast zu tragen. Eine durchgehende Gebührenpflicht für Parkplätze ist nicht sinnvoll. Schließlich leben in den Innenstädten steuerpflichtige Erwerbstätige, die z.t. auf das Auto angewiesen sind. Diese zahlen schon eine Kfz- Steuer. Es gibt bestimmt andere Finanzierungsmöglichkeiten. Gruß Dirk
--
Diese Nachricht wurde von meinem Android Mobiltelefon mit GMX Mail gesendet.



Robert Merz <romerz AT gmx.de> schrieb:

Liebe Mitpiraten,

ich habe vor einigen Jahren einen Vortrag von Dieter Ludwig gehört. Das
ist der Schöpfer des Karlsruher Modells. Zitat: "Der einzige Nachteil:
Sobald bekannt wird, dass wir eine Außenstrecke reaktivieren VERDOPPELN
sich in diesem Gebiet die Grundstückspreise!"

Daaaa müssen wir ran! Öffentliche Leistungen führen zu privaten
Gewinnen. Über eine höhere Grundsteuer können wir diese Wertsteigerung
abschöpfen und die Busse und Bahnen finanzieren. Damit sind automatisch
nahezu alle Nutznießer - Grundeigentümer, Arbeitgeber, Gastronomie,
Hotels, Museen, -- und Einwohner an der Finanzierung beteiligt.

Selbstverständlich geht die Argumentation in der Öffentlichkeit anders:
Alle sparen ja jetzt die Fahrkarten. Und wenn sie umsteigen auch die
Kosten für Auto, Sprit, Parkplatz/Garage
! Man
könnte also im Gegenzug
aus psychologischen Gründen jedem eine "Jahreskarte/Bescheinigung"
zuschicken, so dass er für das Geld auch etwas in der Hand hat! Der
Übernachtungsgast bekommt sie von seiner Herberge und der Arbeitspendler
von außen von seinem Betrieb. Seine bisherige Fahrkarte verbilligt sich
entsprechend.

Außen vor wären nur die selbstverpflegenden Besucher, die auch nicht in
der Stadt übernachten. Also Wanderer und evtl. Radfahrer, die ab
Stadtrand dann den ÖV benutzen. Ja, ich weiß, gilt auch für Bettler und
Taschendiebe, die man dann nicht mehr, weil ohne Fahrschein,
hinauswerfen kann. Aber die freiwerdenden Arbeitskräfte fänden dann da
Beschäftigung.

Flankierend und bereits heute machbar wäre eine Gebührenpflicht für
SÄMTLICHE öffentlichen Parkplätze zu ALLEN Zeiten. Damit weiß jeder
Autofahrer, dass er fürs Parken immer zahlen muss. Das würde e
inige

Prozent zum Umsteigen bewegen.

In der ersten Stufe würde ich das System in allen Großstädten ab 100.000
Einwohner einrichten. Einige Städte mit großen Unis könnte man
dazunehmen, In Tübingen überlegt der grüne OB Palmer ernsthaft die
Einführung!!!!!!! Ähnlich evtl. Göttingen, Marburg, ... Es sollte halt
der ÖV bereits gut ausgebaut sein, so dass ihn praktisch jeder nutzen
kann.

Bin gespannt auf eure Reaktion.

Piratige Grüße
Pi-Robby


-- AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr









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