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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Unfallzahlen auf Autobahnen

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Unfallzahlen auf Autobahnen


Chronologisch Thread 
  • From: Franklin <franklin.b AT gmx.net>
  • To: ulrich.baer AT gmail.com, Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Unfallzahlen auf Autobahnen
  • Date: Tue, 15 May 2012 23:17:53 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Bitte Vorsicht bei der Kommentierung der Statistiken.
Und dem blinden Vertrauen auf die Aussagen, die von Statistiken abgeleitet werden.
Meine Kommentare dazu sind unten eingestreut.

Gruß
Franklin


Am 14.05.2012 20:14, schrieb Ulrich Bär:
2012/5/14 Simon Meyer<simmeyer158 AT googlemail.com>:
www.adac.de/_mmm/pdf/rv_tempolimit_flyer_0807_30472.pdf
Ist es nicht verwunderlich, dass trotz ausbleiben von Gefahrenquelle wie
Kreuzungen oder Abbiegungen in benachteiligte Straßen auf Autobahnen fehlen,
trotzdem die Anzahl der Unfälle auf einem gleichen Nenner bleibt.
Dies stimmt nicht!
Autobahntote machen aber nur 11,4% aus (7,2% Verunglückte) an den
Gesamt Verkehrstoten, daher ist ein einer Vergleichsgrafik die abnahme
auch schlechter zu erkennen.
Fakt ist aber das die Unfälle auf Autobahnen in 10 Jahren stärker
abgenommen haben als woanders.
Im Vergleich 2009 zu 2000 sind auf Autobahnen
47,6% weniger getötet
29,8% weniger Unfälle

insgesamt also inkl. Autobahn haben Unfälle aber nur um 21,5%
abgenommen, und mit Personenschaden ist sogar nur eine Abnahme von
18,8% vorhanden – nur auf Autobahnen jedoch −28,1% .

Weiter sind deutsche LKW (die ja einem Tempolimit unterliegen) mit
nur 4,73% an der Fahrzeug Anzahl vertreten, machen aber 28,61 % der
Unfälle aus. Also 6× mehr an Unfällen beteiligt.
Mit 4,73% wird der LKW-Fahrzeugbestand abgebildet, nicht z.B. der Anteil an den gefahrenen Kilometern.
Geht man (von mir jetzt mal zwei spekulative Zahlen) z.B. davon aus, dass ein LKW über 150.000 km Jahresfahrleistung hat, ein durchschnittlicher PKW eine Jahresfahrleistung von 20.000 km erreicht - dann wäre das schon die 7,5-fache Fahrleistung.
Sollte diese Relation in irgendeiner Weise der Realität nahe kommen, so wären LKW - gemessen an der Fahrleistung - unterdurchschnittlich an Unfällen beteiligt. Bedenkt man noch, dass LKW im allgemeinen eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit haben, als andere Verkehrsteilnehmer, dann ist die tatsächliche Lenkzeit nochmals höher, als bei anderen Verkehrsteilnehmern.
Über die Lenkzeit betrachtet würde ein LKW dann also noch deutlicher unterdurchschnittlich an Unfällen beteiligt.

Auf Seite 6 der zitierten ACE-Studie ist davon die Rede, dass in den Sommermonaten eine erhöhte Unfallgefahr herrscht. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Wochenendtage mehr Unfälle im Fernverkehr aufweisen, als Dienstage oder Mittwoche.
Am Wochenende herrscht in den Sommermonaten bei uns im allgemeinen ein LKW-Fahrverbot auf Autobahnen ...


sehr interessant ist das Leistungsschwache PKW<55kW die 30,8%
ausmachen nur an 18,2% der Unfälle beteiligt.

Jedoch die Gruppe 56-60kW die nur 3% ausmachen, bei 10,9% Unfällen beteiligt.

61-90kW haben mit 37,8% den größten Bestand und sind an 35,4% der
Unfälle beteiligt.

über 90kW (28,5%) sind ebenso mit 35,5% Unfallbeteiligt.

Die meisten Vielfahrer fallen in diese letzte Kategorie. Jahresfahrleistungen von 50.000 km sind da keine Seltenheit.

In der Studie wird generell keine Korellation auf Unfälle pro Stunde Fahrzeit versucht.


Quelle:
http://www.ace-online.de/der-club/presse/bilder-logos/grafiken/datei/ace-studie-ueber-autobahnunfaelle.html?eID=nfcmedialibrary&tx_nfcmedialibrary_pi1%5Bdownuid%5D=12349





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