Re: [Ag-bauen-verkehr] Unfallzahlen auf Autobahnen

[Bjoern <bbb AT chefmail.de>]

Hallo nochmal


Am 23.05.2012 12:02, schrieb fango:
>
> Das "Problem" ist, dass es mit TL weit weniger Unfälle gäbe. 
Naja, "weit weniger" ist ein dehnbarer Begriff.

Es gibt 400 Tote pro Jahr, davon wohl etwa die Hälfte auf unbegrenzten
Autobahnabschnitten. Davon lassen sich abgeblich 20-50% [2]* einsparen
also 40 bis 100 Verkehrstote, wobei die Studie auf die sich diese Angabe
bezieht irgendwie von der Webseite verschwunden ist. Ich bezweifele
daher dass es mehr als 30 Verkehrstote pro Jahr wären. Da die
Verkehrstoten aber generell sinken (ca. 50% in 10 Jahren), wären davon
nur noch 15 bis 50 Verkehrstote übrig im Jahr 2022.

Klar ist jedes Leben wertvoll aber der Preis dafür ist das etliche
Millionen Menschen viel langsamer fahren müssen. Die sind dann später zu
Hause oder müssen früher aufstehen und es trifft meistens Leute die eh
schon wenig Freizeit haben.

Daneben würden wir als Partei der Freiheit genau das zerstören was eine
paar Millionen Deutsche gerade als Innbegriff der Freiheit verstehen.

Wo ist da die Verhältnismässigkeit? In einem Land wo neben fast jede
Landstraße Bäume gepflanzt werden an denen dann 800 Menschen pro Jahr
sterben? [1]


Gruß
Björn

[1]
http://www.stern.de/auto/service/baumunfaelle-moerder-am-strassenrand-618065.html
[2] http://www.mil.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.142482.de
* die auf nt-v.de mal genannten 66% sind ohne Quellenangabe und die
Formulierung lässt dort vermuten dass man Zahlen von 2002 mit 2009
verglichen hat. In dem Zeitraum sind aber auf Autobahnen generell die
Toten um fast 50% zurück gegangen, daher bleibt von den 66% nicht viel
übrig.