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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Benzinpreiskontrolle - Aktionismus der CDU

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Benzinpreiskontrolle - Aktionismus der CDU


Chronologisch Thread 
  • From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Benzinpreiskontrolle - Aktionismus der CDU
  • Date: Fri, 30 Mar 2012 11:46:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 30.03.2012 11:30, schrieb Thomas Temme:
Am 30. März 2012 11:15 schrieb Bjoern<bbb AT chefmail.de>:
Hi


Am 30.03.2012 09:55, schrieb Thomas Temme:
Natürlich profitiert die Regierung auch von höheren Benzinpreisen, da
dann auch mehr Steuern pro Liter fällig werden. Schäuble wird sich die
Hände reiben.
Vielleicht kannst jemand das mit den Steuern kurz näher erklären? Das
hör ich irgendwie öfter.
Welche Steuereinnahmen steigen denn durch die höhere Benzinpreise?

Auf Benzin wird Mineralölsteuer, Ökosteuer, Erdölbevorratungsbeitrag
und Mehrwertsteuer erhoben. (Siehe:
http://www.avd.de/startseite/service-news/rund-um-den-kraftstoff/staatlicher-anteil-an-den-kraftstoffkosten)

Während die ersten drei Steuerarten fix sind (fester Betrag für
Cent/Liter) wird die Mehrwertsteuer prozentual erhoben (immer 19
Cent). Bei einem Benzinpreis von 1,35 Cent/Liter sind das 22
Cent/Liter allein an Mehrwertsteuer. Bei einem Benzinpreis von 1,70
Cent/Liter sind es schon 27 Cent/Liter.
(Siehe:
http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_54020/DE/Buergerinnen__und__Buerger/Mobilitaet__und__Reisen/Rund__ums__Auto/Erklaerstueck/benzinpreisrechner.html)
Und deshalb bin ich der Meinung, dass steigende Benzinpreise ab einer bestimmten Höhe tendenziell zu einem Fall der gesamten Steuereinnahmen führen.

Man hat in der Regel ein gewisses Budget zur Verfügung. Steigt der Preis eines notwendigen Produktes (Benzin für Pendler), muss anderswo gespart werden. Da die Reallöhne weiter fallen, steigen die Budgets nicht.

Wenn ich 500 Euronen im Monat zur freien Verfügung ausgeben kann und davon letztes Jahr 200 für Benzin draufgingen, gingen 300 für andere ebenfalls mehrwertsteuerpflichtige Produkte drauf. In diesem Jahr zahle ich 250 für Benzin, bleiben 250 für anderes. Die Mehrwertsteuer bleibt gleich, es sind in dem 500-Euronen-Beispiel immer 79,83 Euronen, für welche Produkte sie fließt, ist egal.

Gleichzeitig führt der höhere Benzinpreis zu sparsamerem Fahren, mehr Fahrgemeinschaften, Umstieg auf ÖPNV usw., also sinkt der absolute Verbrauch und damit die an ihn gekoppelten Einnahmen aus den anderen Steuern erhoben pro Liter.

Schäuble reibt sich nicht die Hände.

danebod




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