[Ag-bauen-verkehr] WG: Brücken in Bayern: Jede dritte ist kurzfristig sanierungsbedürftig

["Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>]

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Von: BayernSPD-Landtagsfraktion Presse [mailto:presse AT bayernspd-landtagsfraktion.de]
Gesendet: Montag, 28. November 2011 11:22
An: andreas AT witte-holzkirchen.de
Betreff: Brücken in Bayern: Jede dritte ist kurzfristig sanierungsbedürftig

 

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 28.11.2011

Brücken in Bayern: Jede dritte ist kurzfristig sanierungsbedürftig
SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher fordert mehr Investitionen in Infrastruktur - viele Staatsbrücken "auf wackeligen Beinen" - Staatsregierung investiert durchschnittlich nur ein Zehntel Prozent des kurzfristig Notwendigen

 

Eine Parlamentarische Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher hat ergeben, dass in den sieben Regierungsbezirken Bayerns an insgesamt 1.343 Brücken in staatlicher Baulast grundlegende Sanierungen notwendig sind, das entspricht einem Anteil von 26,9 Prozent (Brücken-Gesamtzahl: 4.992). Tatsächlich saniert würden dieses und nächstes Jahr jedoch nur 141 Brücken, also lediglich ein knappes Zehntel der dringend instandssetzungsbedürftigen Brücken, rechnet Rinderspacher vor.

Der akute Investitionsstau allein für die kurzfristige Staatsbrückensanierung liegt bayernweit laut Rinderspacher bei knapp 300 Millionen Euro, jedoch investiere der Freistaat in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt nur knapp 30 Millionen Euro. Mittelfristig müsse man von Investitionskosten von mindestens 800 Millionen Euro ausgehen.

Rinderspacher fordert höhere Investitionen und warnt, "es besteht dringender Handlungsbedarf." In allen Regierungsbezirken liege der tatsächlich betriebene Sanierungsaufwand in den Jahren 2011/2012 lediglich zwischen 4 Prozent (Oberfranken) und 25,4 Prozent (Niederbayern) des Notwendigen, sagt Rinderspacher. "Das Geld für öffentliche Infrastruktur ist trotz der Steuermehreinnahmen Mangelware", so der SPD-Fraktionschef.

"Bayerns Brücken stehen vielerorts auf wackeligen Beinen", meldet Rinderspacher Alarm an, "die zu erwartenden neuen Winterschäden an bisher passablen Brücken werden kommen". Würde man den mittelfristig erforderlichen Instandsetzungsbedarf (Zustandsnote 2,0-2,4 "befriedigender Zustand") betrachten, wachse der Sanierungsbedarf sogar auf 63,6% an (weitere 1.833 Brücken).

Die Schäden und Ursachen hierfür seien vielfältig: Risse im Beton, Rostfraß am inneren Stahlgefüge der Brücken, Materialermüdung an den Verbindungselementen und vorzeitiger Verschleiß an den Stahllagern, auf denen sich die Brückenelemente abstützen. Außerdem steige die Schwingungsbelastung vieler Brücken durch mehr Schwerlasttransporte. Allein in Bayern hat sich die Zahl der jährlichen Schwertransporte seit 1995 auf rund 150.000 verdreifacht.

Besonders sanierungsbedürftig sind die Staatsbrücken in Unter- und Oberfranken (jeweils 33% sind sanierungsbedürftig).

In Oberbayern sind 29 Prozent des staatlichen Brückennetzes sanierungsbedürftig (338 von 1.164 Brücken), in Schwaben liegt die Quote bei 27,3 Prozent (171 von 624 Brücken), dicht gefolgt von der Oberpfalz (26,3 Prozent, 171 von 650 Brücken), Mittelfranken (25,9 Prozent, 144 von 556 Brücken) und Niederbayern (16,2 Prozent, 134 von 828 Brücken).

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