ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste
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- From: Andreas Witte <andreas AT witte-holzkirchen.de>
- To: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik
- Date: Wed, 12 Jan 2011 15:32:40 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
- List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
Bitte wiederlegt mir folgende These, sonst mach ich se zur Maxime der Eisenbahnpolitik :P
I.
These: Die Konzentration des Güterverkehrs auf wenige Strecken hat zu der Stilllegung vieler durchgängiger Nebenbahnen beigetragen.
Wir wollen deshalb eine räumliche dekonzentrierung des Güterverkehrs, wo möglich, um Nebenbahnen weniger abhängig von dem Topf "Regionalisierungsmittel" zu machen und somit die Stillegungsgefahr bei geringen Fahrgastzahlen zu senken (da der durchgängige Verkehr weitere Einnahmen für den Erhalt der Strecke herbringt oder diese ggf. komplett trägt).
Weiterhin können durchgängige Nebenbahnen mit für Durchgangsverkehr tauglicher Ausrüstung (z.Bsp. Elektrifizierung) im Fehlerfall oder bei einer Blockade einer anderen Strecke sehr wertvoll für die Verlässlichkeit des schienengebundenen Verkehrs sein.
Soll eine Verkehrstrennung von schnellfahrendem Personenfern- und Güterverkehr geschehen, soll, wo möglich, bevorzugt eine parallele Nebenbahn für den Güterverkehr fit gemacht werden und die vorhandene Strecke durch die bislang durchfahrenen Zentren durch beschleunigende Maßnahmen aufgewertet werden. Der Ausbau auf mehr als zwei Gleise wie der Neubau einer Schnellfahrstrecke für den Personenfernverkehr bleibt wegen deren Aufwand und Kosten letztes Mittel um eine Verkehrstrennung zu erreichen.
II.
These: In den Zentren wird nicht mehr Produziert. Der Wageneinzelverkehr in Ortszentren (Bahnhofsnah) war damit überflüssig. Die neuen Gewerbegebiete wurden oft aber nur für den LKW erschlossen. Dies geschah u.a. auch, da Bahnangelegenheiten beim Bund liegen, Straßen hingegen von Gemeinden und Landkreisen gebaut werden können.
Wir wollen deshalb eine neue Art von Güterverkehr - aber auch dezentral verladen. Mit technisch relativ simplen Mitteln (800m Gleis, Schutzweiche, Streckenweiche, Signal, 30x800m Kiesfläche, Containerstabler, Radlader) kann Containerverladung sowie die Verladung von Schüttgütern, Holz, Gesteinen, ... stattfinden. Der Aufbau solcher Stationen in der Nähe von Gewerbegebieten oder Bundesstraßen wird neuen Schwung in den Eisenbahngüterverkehr bringen.
Der Aufbau des neuen Stationsnetzes durch lokal Ansässige Versorger (zum Beispiel Stadt- / Gemeindewerke) kann den langfristigen Betrieb und die Auslastung dieser Stationen im Gegensatz zu zentral gesteuerten Konzernen sicherstellen. Falls die Stationen über einen längeren Zeitraum nicht ausgelastet sind entstehen auch nur sehr geringe Kosten - eine Wiederinbetriebnahme ist hingegen augenblicklich wieder möglich, eine Überbauung ist durch die Randlage finanziell meist nicht interessant. Damit die Inbetriebnahme solcher Stationen schnell erfolgen kann sollen Angelegenheiten der Güteranschlüsse auf Gemeinden und Landkreise übergehen.
Unberührt von der dezentralen Verladung darf es natürlich weiterhin große Containerterminals usw. geben.
Also bitte zerlegt mir diese 2 allgemeinen Grundsätze zur Bahnpolitik - dann kann ich den vielleicht noch etwas "robuster" formulieren.
Gruß
Andreas
- [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Andreas Witte, 12.01.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Siegfried Schlosser, 12.01.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Andreas Witte, 12.01.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Jens Müller, 13.01.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Andreas Witte, 13.01.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Grundsätze piratischer Bahnpolitik, Siegfried Schlosser, 12.01.2011
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