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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Bahn und Privatisierung/Verstaatlichung

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Bahn und Privatisierung/Verstaatlichung


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Gaul <pirat AT buero-gaul.de>
  • To: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Bahn und Privatisierung/Verstaatlichung
  • Date: Sat, 19 Dec 2009 19:32:07 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 19.12.2009 19:15, schrieb Eberhard Zastrau:
André Reichelt<andre-r AT online.de> schrieb am 18 Dec 2009 22:24:34 +0100:

Thomas Gaul schrieb:
Hier hat sich gezeigt, dass bei dem Thema Bahn und Monopol eine Richtung
gefunden wurde. Und zwar scheint es Konsens zu sein, dass das
Schienennetz in staatlicher Hand sein sollte. Folglich ein staatliches
Monopol.
Das wäre auch meine Meinung. Danach sollte das Netz unter staatlicher
Kontrolle liegen (ähnlich wie das Straßennetz) und jede beliebige
Gesellschaft kann das Netz dann zur Benutzung anmieten.
Sinnvollerweise auch die Stationen

Hier auch Zustimmung. Leider müssen wir bedenken, dass die Bahn Stationen/Bahnhöfe die nicht in ihr bisheriges Konzept passten teils schon vor Jahren verkauft haben. Auch ohne Information der Öffentlichkeit, respektive der jeweiligen Kommune. Dürfte aber am Grundsatz erstmal nichts ändern.

Ein privates Netz wäre ungemein schädlich, da die Betreiberfirma immer
zuerst nach ihren Dingen sehen wird. Man sieht das ja wunderbar bei der
Telekom, wo man bei alternativen Anbietern gerne mal ewiglich wartet,
bis sich die Telekom bequemt, z.B. einen Port zu schalten.
ACK!

Deshalb meine Meinung: Rollmaterial privatisieren und das Netz in den
Staatsbesitz überführen.
Der ebenfalls unterbreitete Vorschlag, "einiges" Rollmaterial als Reserve oder für die
Bedienung geringfrequentierter Strecken in Staatsbesitz zu halten, scheint mir sehr sinnvoll.
Über die Quantität der "Reserve" sollte man allerdings in Anbetracht der Probleme
(nicht nur) bei der Berliner S-Bahn sehr genau nachdenken, zumal bei singulärer Technik
(hierzulande Gleichstrom-Elektrifizierung und/oder Stromschiene, oder auch
Exoten-Elektrifizierung der Rübelandbahn). In solchen Situationen kann es eventuell sinnvoll
sein, das gesamte Rollmaterial ebenfalls in der Hand des staatlichen Infrastruktur-Unternehmens
zu behalten, um vorzeitigem und systematischem Verschleiß vorzubeugen.

Welche Erfahrungen gibt es eigentlich in Nds. mit dem Fahrzeugpool?

Echte Erfahrungen kann ich da nicht bringen, mir fällt aber immer wieder auf, dass wenn Not am Mann ist, entweder Züge ausfallen oder im Ersatzverkehr die letzten "Gurken" auf die Kundschaft losgelassen wird. (Deutsche Bahn). Das schlimmste, was ich in den letzten Jahren erlebt hatte, war Güterlok vorweg und 2 Waggons 2. Klasse mit Standard 70er Jahre, sprich eher "Holzklasse" ohne funktionierende Heizung im Winter.

Über das Vorhalten des gesamten Rollmaterials kann man sich Gedanken machen. - Aber da sehe ich schon die anmietenden Firmen, die dem Staat dann vorwerfen schlechtes Material zu stellen und das deshalb keine Kunden da sind. Themenstichwort: Schadenersatz.

Interessant wäre auch die Art der Anmietung. Gleisanmietung oder Zeitfensteranmietung, evtl. auch mit anderen Lösungen.


Wichtig ist, die Bedingungen für die Nutzung der staatlichen Infrastruktur
transparent und fair zu regeln. Und natürlich: je mehr konkurrierende
Marktteilnehmer, desto besser.

Gute Aussage.

Mal eine Frage in die Runde, möchte einer der "Bahnern" unter uns für die Sitzung ein "Thesenpapier" vorbereiten?

Kann anscheinend auch gerne offen im Pad bei Piratepad.net vorbereitet werden, falls mehrere es gemeinsam erstellen möchten. Einfach mal so als Idee.

Beste Grüße

ThomasG






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