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ag-barrierefreiheit - Re: [Ag-barrierefreiheit] Autistisch - Schüler wird von Autistenschulen abgeschoben

ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit

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Re: [Ag-barrierefreiheit] Autistisch - Schüler wird von Autistenschulen abgeschoben


Chronologisch Thread 
  • From: Mela Eckenfels <piraten AT mela.de>
  • To: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-barrierefreiheit] Autistisch - Schüler wird von Autistenschulen abgeschoben
  • Date: Sat, 11 Jun 2011 03:48:31 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-barrierefreiheit>
  • List-id: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit.lists.piratenpartei.de>

Am 10.06.2011 18:22, schrieb Enno Park:
Das Thema läuft schon länger. Ich bin nich wirklich informiert, aber wenn ich
mich richtig erinnere, macht eine der beiden Autistenschulen regelmäßig
dadurch auf sich aufmerksam, dass sie Kinder rauswirft, die autistisch sind.
Es wäre zum Lachen, wenn es nicht...

Auf der anderen Seite wäre ich hier vorsichtig mit Vorverurteilungen. Soweit ich sehen
kann, ist es in dem Fall ja wirklich so, dass das Kind dauernd wegläuft und die Schule
nicht recht weiß, wie sie es unterbinden soll. Dieses "kleiner Mann gegen böse
Bürokraten"-Schema ist fast immer zu einseitig.


Ich könnte mir vorstellen, dass es mit Berlins leeren Kassen zu tun hat. Ich verfolge schon eine Weile wieviele Schulhelfer-Stunden für Autisten in Berlin beantragt werden und wieviele genehmigt. Im Normalfall sind es weniger als die Hälfte der benötigten Stunden. Mit der Folge, dass die Betroffenen in der Zeit zuhause bleiben, also nicht vollständig beschult werden.

Wenn sich Berlin eine auf Autisten ausgerichtete Schule leistet, dann ist es (meiner Ansicht nach) auch ein Feigenblättchen um sagen zu können "Die Schule ist für Autisten ausgelegt, wir brauchen keine zusätzlichen Schulhelfer bewilligen oder müssen nur wenige bewilligen." Und da Berlin wirklich wirklich wirklich pleite ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Schule finanziell und personell auch nur halbwegs angemessen ausgerüstet ist.

(Ich vermute es handelt sich um die Schule, von der ich vor wenigen Tagen schon bezeichnendes las, als die Probebeschulung für einen Autisten mit für Autisten vollkommen ungeeigneten Ideen versehen wurde und die durchführende Lehrerin auch nicht wirklich Ahnung oder Einfühlungsvermögen hatte. Berlin wird keine zwei Spezialschulen haben, daher vermute ich schwer es ist die Gleiche.)

Wenn eine Schule weder das geeignete Personal, noch die geeigneten Mittel hat, bleibt ihnen im Endeffekt nichts anderes übrig als die extrem problematischen Fälle auszusortieren um den Betrieb noch halbwegs aufrechterhalten zu können. Eigentlich sollte man es aber gar nicht als Spezialschule bezeichnen, wenn die Vorraussetzungen nicht wirklich gegeben sind. Nur so kann die Politik eben behaupten, sie käme ihrer Verantwortung nach.

Viele Grüße,

Mela




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