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sg-presse - Re: [Sg-presse] [SG Presse] [Strategie] Buchdebatte - Argumentations-Vorschlag

sg-presse@lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der SG Bundes-PR

Listenarchiv

Re: [Sg-presse] [SG Presse] [Strategie] Buchdebatte - Argumentations-Vorschlag


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren@hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse@lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Sg-presse] [SG Presse] [Strategie] Buchdebatte - Argumentations-Vorschlag
  • Date: Wed, 26 Sep 2012 13:01:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/sg-presse>
  • List-id: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse.lists.piratenpartei.de>

Am 26.09.2012 12:17, schrieb Anita Möllering:
Ich habe heute dem Bundesvorstand folgende
Argumentationshilfe/-vorschlag weitergeleitet (mit dem Hinweis, dass
Bruno da sicher auch nochmal Inputs geben kann. Diese ist natürlich
für den Bundesvorstand; aus anderen Perspektiven gibt es sicher auch
ein anderes Licht auf die Sache, das ist auch legitim:

- Ja, die Piratenpartei hätte es begrüßt, wenn Marina & Julia als
prominente Gesichter der Piratenpartei alternative
Veröffentlichungswege gewählt hätten, um hier bewusst ein politisches
Statement zu setzen
- Doch sind sowohl Marina als auch Julia nicht nur als Piraten
politische Personen , als Urheber aber eben auch private Person. Als
Urheber müssen & dürfen sie selbst über den Verwertungsweg entscheiden
- Und das ist auch aus Sicht der Piraten äußerst legitim, denn wir
setzen uns für eine Stärkung des Urhebers insbesondere in seinem
exklusiven Recht, über die Verwertung und Nutzung seiner Werke selbst
zu entscheiden. Alternative Geschäftsmodelle sind hier immer nur ein
Angebot und eine Chance für Urheber, auch ohne Verwerter als Mittler
die Veröffentlichung und Nutzung der eigenen Werke selbst
voranzutreiben und zu steuern
- Wenn wir uns für die Privatkopie aussprechen, sprechen wir uns immer
auch gleichzeitig für die Suche nach neuen Möglichkeiten für den
Urheber aus, über andere Wege am Werk beteiligt zu werden. Wir
diskutieren hier pauschale Abgaben auf Internetzugänge und Rechner
(analog zu Abgaben auf Speichermedien wie USB-Sticks und CDs),
Kulturflatrates, Common Licence-Modelle etc. pp.
- Was den Kulturgüterkonsum in der digitalen Welt betrifft, stecken
wir mitten im Wandel: Alternative Verwertungsmodelle entstehen, doch
fehlen oft noch die zeitgemäßen rechtlichen Rahmenbedingungen, damit
diese wirklich voll zum Tragen kommen. Und genau deshalb kämpfen wir
Piraten ja für ein neues Urheberrecht
- In dieser Zeit des Wandels müssen Urheber Entscheidungen treffen.
Marina & Julia haben ihre Entscheidungen getroffen, die sie jetzt auch
gegenüber der Kritik aus der Partei vertreten müssen
- Dennoch verwehren wir uns als Partei gegen eine absolute
Verschmelzung unserer politischen Forderungen mit den sicher
kritikwürdigen Einzelentscheidungen einzelner Mitglieder. Wir sind
eine demokratische und offene Institution, die mit und von Pluralität
lebt


+1

Alternative Geschäftsmodelle schließen auch Dienstleister in keinster Weise aus. Gerade Amazon greift mittlerweile vielen Selfpublishern mit Dienstleistungen unter die Arme:
http://culturmag.de/crimemag/zoe-beck-differenziert-das-ebook-thema/56809

Auch bei Crowdfunding kann man sicherlich auf best. Dienstleistungen durch Dritte zurückgreifen, z.B. gegen eine (prozentuale) Beteiligung an den erzielten Einnahmen. Es geht nicht darum, dass jeder alles selber machen soll, aber bestenfalls hält der Urheber selbst die Rechte und beteiligt Dienstleister als dass die eigtl. Dienstleister sich die Rechte und damit die derzeit gesetzlich mögliche und teilweise unverhältnismäßige Rechtswahrnehmung zu eigen machen.

Ich denke diesen wichtigen Unterschied, von wegen Piraten wollen dass Urheber alles selber machen, müssen wir unbedingt auch mal klarstellen, das kommt häufig bei Urhebern vollkommen falsch an.

Viele Grüße
René




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