Re: [RLP-Neustadt] Auflösung der Urne Neustadt

[Frank Behr <kein-spam AT nurfuerspam.de>]

Hallo,
nur soviel, um es noch einmal transparent und öffentlich zu sagen:
Ich stehe für eine Urnengründung bzw. dem Betreiben einer Urne nicht zur
Verfügung.
Ich lehne dieses "Urnensystem" ab und werde es daher nicht (aktiv)
unterstützen. Das hat mehrere Gründe, auf einige davon gehe gleich
nochmal ganz kurz und knapp ein.
Das Urnensystem hat aus meiner Sicht einen einzigen Vorteil: Abbau von
Antragsstau, den es aber mittlerweile sowieso nicht mehr gibt, daher ist
dieses Argument "pro Urne" für mich auch so gut wie weggefallen.
Allerdings bedeutet das nicht, dass ich dieses System soweit ablehne,
dass ich es "bekämpfe" oder aus diesem Grund nicht daran teilnehmen würde.
Contra Urne:
Die Urnen-Abstimmung ist an einen bestimmten Ort und an eine bestimmte
Zeit gebunden.
Die Diskussion findet "nur" über eine Mailingliste bzw. im Forum statt,
bzw. im Mumble (wozu man ebenso zur bestimmten Zeit an einem bestimmten
Ort mit entsprechender mumble-Ausstattung sein muss).
Ich hab einmal fristgerecht einen Antrag (Nationalpark Pfälzer Wald)
eingereicht, also zwei Tage vor Antragsschluss (und 4 Wochen vor
Abstimmung), da wurde mir vorgeworfen, ich hätte es zu knapp vor
Antragsschluss eingereicht, es wäre dann nicht genug Zeit, darüber zu
diskutieren (dabei wurde der Antrag schon mehrfach und Monate vorher
sowohl im AG-Umwelt-mumble als auch bei Stammtisch-Treffen). Eine
Reaktion war: "Ich werde schon allein deswegen gegen den Antrag stimmen,
weil er zu kurzfristig eingereicht wurde."
Ich bin u.a. deswegen Pirat geworden, weil es gute
Piraten-Diskussionsplattformen gibt, bei denen man seine Argumente pro
und contra reinschreiben kann, die sich also perfekt für eine Diskussion
über Anträge eignen: das Meinungsfindungstool Liquid Feedback! Dies gibt
es für den LV Bayern auch in der optimierten Form ohne Delegationen,
welche ich auch befürworte.
Inzwischen hat es den Landesverband RLP dahingehend zerrissen, indem
ziemlich viele Mitglieder wieder ausgetreten sind. Fehlende gut
funktionierende Tools zur Meinungsfindung und Abstimmung (nicht zeit-
und ortsgebunden) sind unter anderem ein Grund dafür (aus meiner Sicht).
Ich persönlich hab mich mittlerweile auf die Kommunalpolitik direkt vor
Ort zurück gezogen.
Beste Grüße
Frank
DerBär

Am 25/08/2014 7:59 AM, schrieb Sebastian Degenhardt:
>
> Servus Ralf!
>
>> fällt schon auf, dass die Urnen vor allem in den Grenznahen Bereichen
>> bestehen, und nur wenig innerhalb der Landesfläche. Schon komisch, oder?
>
> Ja, das ist in der Tat doof. Leider liegen unsere "Großstädte"
> allesamt am Rhein. In Mainz nutzt die Urne durch den Rheinknick gerade
> mal ein Viertel ihres potentiellen Einzugsgebietes. Koblenz hat im
> Vergleich dazu einen riesigen Wirkungsradius.
> Man könnte jetzt beispielsweise die Mainzer Urne ein paar Kilometer
> weiter nach Wörrstadt ziehen. Das würde die Fläche besser abdecken,
> wäre aber mit dem Risiko verbunden, dass ein Teil der Abstimmenden
> wegbricht, ohne neue Interessenten anzuziehen.
> Außerdem kommt man mit dem ÖPNV dort nur schwer hin.
> Landau wäre ein schöner Standort, weil es den Südosten des Landes
> abdeckt und gut erreichbar ist.
>
> LG Sebastian