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ostwestfalen-lippe - Re: [OWL] Thema OWL Treffen - RWs in OWL

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

Listenarchiv

Re: [OWL] Thema OWL Treffen - RWs in OWL


Chronologisch Thread 
  • From: Sven Böhle <Ronin85 AT gmx.de>
  • To: ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [OWL] Thema OWL Treffen - RWs in OWL
  • Date: Wed, 02 Nov 2011 15:10:17 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Hi Rolf,

ich hatte den Artikel damals schon gelesen. Und finde den Vorschlag rein
technisch hoch interessant.
Allerdings halte ich ihn auch für extrem schwer zu realisieren. Vor
allem in der Senne.
Ein Gebiet von mehreren km² in einen Speichersee zu verwandeln, ist mit
den Zielen eines Nationalsparks/Naturschutzgebietes die Natur zu
erhalten nicht zu vereinbaren. Einen größeren Eingriff in eine
Landschaft ist kaum möglich!
Und solange die Bürger noch gegen Windkraftanlagen und
Hochspannungsleitungen klagen, wird es ein RWS noch schwerer haben.
Die Realisierbarkeit ist in den nicht so stark besiedelten Landstrichen
in den neuen Bundesländern höher.

Auch okonömisch sehe ich schwarz. Regenerative Energien haben noch immer
Schwierigkeiten mit fossilen Brennstoffen zu konkurieren.
Wenn diese Energie gespeichert wird verringert sich der Wirkungsgrad
(das Problem haben fossile Brennstoffe natürlich auch). Somit wird die
Energie noch teurer.
Um Energie besser speichern zu können sehe ich momentan diesen Ansatz
weiter vorn:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/tid-24018/hybridkraftwerk-in-prenzlau-aus-wind-wird-wasserstoff-wird-strom_aid_678417.html

Mit dem Thema RWS können wir uns innerparteilich sicherlich weiter
befassen. Ich würde aber nicht pauschal behaupten, dass es mit unseren
Parteizielen übereinstimmt.

Mfg Sven


Am 01.11.2011 19:06, schrieb Rolf Haberbeck:
>
> Ahoi Piraten
>
> hier ein Vorschlag für die Themenliste und die Diskussion auf dem OWL
> Treffen 2011.2 in Paderborn.
>
> Ein Ringwallspeicher (RWS) ist ein Konzept für eine nachhaltige und
> dezentrale Energieversorgung. Ein RWS ist eine Ansammlung von Windrädern
> und Solarkollektoren, die bei hohem Anfall von Wind und/oder Sonne die
> nicht im Netz nachgefragte Energie in einem Pumpspeicherwerk speichern.
>
>
> http://www.heise.de/tp/artikel/34/34475/5.html
>
>
> http://www.heise.de/tp/artikel/34/34475/1.html
>
>
> Angesichts der Diskussion um die Gestaltung der Senne erscheint es mir
> sinnvoll, die Installation eines RWS in OWL in Erwägung zu ziehen. Nach
> meinen vorläufigen Einschätzungen bieten sich als Standorte Teile der Senne
> oder des Paderborner Landes an (Windangebot, ebene Fläche und einfacher
> Aushub, touristische Attraktion, Gelände verfügbar, Freizeit, etc.).
>
> Mit der Diskussion eines RWL in OWL - falls sich diese Idee als
> realisierbar erweisen sollte - setzen wir uns, wenn wir die Idee richtig
> finden, von der bisher in der Öffentlichkeit geführten Diskussion um die
> Senne ab (Naturschutz versus Holznutzung, irgendwie ein Holzweg in beide
> Richtungen).
>
> Ein RWS in OWL würde im Gebiet der Senne oder im Paderborner Land ca. 4 - 9
> qm² beanspruchen, ein Areal von 2 x 2 bzw. 3 x 3 km, wenn ich mich in
> meinen Abschätzungen nicht vertan habe. Dieser RWL würde für OWL mindestens
> die Grundlast in OWL ganzjährig liefern können. Experten haben aber eine
> abgesicherte Berechnung durchzuführen.
>
> Ein RWS in der Senne für OWL könnte neben einer Nutzung der Senne als
> einfaches Naturschutzgebiet realisiert werden. Arbeitsplätze und eine
> Steigerung des Freizeitwertes der Senne scheinen mir gegeben. Eine
> Konzentration von Wind- und Solarenergieinstallationen ist sicherlich eine
> geringere Belastung für die ästhetische Wahrnehmung einer Landschaft als
> eine zersiedelte Verteilung von Windrädern. Die ideologische Diskussion um
> die Nutzung von Natur ist aus dem rousseauschen Dogmatismus der z.B. NDVP
> (sogenannte Grüne) zu befreien.
>
>
> http://www.heise.de/tp/artikel/35/35562/1.html
>
>
> Weiterhin wäre eine Nutzung eines Kriegs- und Tötungsübungsgeländes
> (sogenannter Truppenübungsplatz), wo vermutlich auch geübt wird, um für die
> Beschaffung von Öl zu töten, mit einem RWS ein Beitrag für eine nachhaltige
> Reduzierung der Notwendigkeit von militärischen Aktivitäten.
>
>
>
> Mit dem Vorschlag, ein RWS in OWL in der Senne zu installieren, decken wir
> mehrere Aspekte ab:
>
> 1) Wir greifen in eine aktuelle Diskussion ein, die festgefahren und
> ideenlos ist.
>
> 2) Wir überwinden den Dogmatismus in der Nutzung nachhaltiger Energien.
>
> 3) Wir verbinden Naturschutz und nachhaltige Energiewirtschaft.
>
> 4) Wir reduzieren die Notwendigkeit von militärischen Aktionen durch eine
> autarke Energieversorgung.
>
> 5) Eine genossenschaftliche Konzeption des RWS in OWL kann Transparenz und
> geringe Kosten garantieren.
>
> 6) Die Senne ist ein symbolischer Ort, eine Jahrzehnte lange Nutzung als
> Kriegsübungsplatz wird ersetzt durch eine Krieg einschränkende und sichere
> Energieversorgung in Kombination mit Naturschutz und Steigerung des
> Erholungswerts.
>
>
>
> Mir erscheint ein RWS – abhängig von seiner Realisierbarkeit – mit den
> Inhalten des Grundsatzprogramms und den Ansprüchen der Piraten voll
> vereinbar.
>
> Was ist Eure Meinung?
>
>
> Ahoi
>
> Rolf
>
>





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