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ostwestfalen-lippe - [OWL] Der Fall Samuel Scheffelmeier

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

Listenarchiv

[OWL] Der Fall Samuel Scheffelmeier


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Schwietring <an.schwietring AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [OWL] Der Fall Samuel Scheffelmeier
  • Date: Fri, 23 Jul 2010 07:47:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Erklärung:

ich hatte diese E-mail bereits verschickt, jedoch konnte sie für die
Ostwestfalen Liste nicht weiter geleitet werden, da die Mail mit ihren
Anhängen zu groß war. Daher schicke ich die E-mail noch mal, allerdings ohne
Anhänge. Die Anhänge könnt ihr separat unter diesem Link runterladen:
files.me.com/andreasschwietring/xo6kme
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Ahoi Piraten.


Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von Euch an diesen Fall, bei dem
ein junger Marinesoldat im März 2002 bei einem Manöver ertrank. Ich selber
kannte Samuel persönlich. Eigentlich war seine Wehrzeit schon um, dennoch
entschied er sich damals freiwillig noch drei Monate dran zu hängen, was ihm
leider zum Verhängnis wurde.

Die Umstände seines Todes sind durch Gutachten und ähnliches eigentlich mehr
als geklärt, und lassen die Fürsorgepflicht der Marine in keinem guten Licht
dar stehen. Seit dem Tod von Samuel stehe ich mal mehr mal weniger mit dem
Vater von Samuel in Kontakt und habe seinen Kampf um Gerechtigkeit gegenüber
der Marine, der Staatsanwaltschaft und der Politik mitbekommen.

Wer bisher noch geglaubt hat, wir würden in einem wirklichen Rechtsstaat
leben, der wird bei dem Studium dieses Falls und der vielen anderen ähnlich
gelagerten Fällen schnell eines besseren belehrt. Die Geschichte bietet
alles, von korrupten Staatsanwälten und Richtern über die plötzliche
Aberkennung der Zulassung von Rechtsanwälten bis hin zu zur Sperrung der
privaten Bankkonten von Vater Scheffelmeier. Dazu passt auch folgender
Videobeitrag, den ich bereits vor einigen Tagen auch über Twitter verbreitet
hatte: http://www.hans-joachim-selenz.de/index.html



Warum erzähle ich euch das jetzt. Nun, weil gerade aktuell eine Mutter die
Bundeswehr verklagt hat, weil ihr Sohn in Afghanistan getötet wurde:
http://www.sueddeutsche.de/politik/soldatenmutter-strafantrag-gegen-bundeswehr-bewusst-verrecken-lassen-1.976573


Die Vorwürfe der Frau sind erschreckend ähnlich zu den bisherigen Fällen, bei
denen Soldaten der Bundeswehr zu schaden gekommen sind. Unterlassene
Hilfleleistungen, Verdrehung von Tatsachen und Verdrängen von Verantwortung
sind scheinbar gängige Praxis.


Vor ein paar Tagen hat nun der Vater von Samuel einen Brief an den
derzeitigen Wehrbeauftragten Herrn Hellmut Könighaus einen offenen Brief zu
der Thematik geschickt. Diesen Brief möchte ich euch nicht vorenthalten, da
er auch einen gewisse Zusammenfassung des Falles bietet.

Den Brief selber kopiere ich komplett ans Ende dieser E-Mail.Ich habe an der
Ausführung keine weiteren Änderungen vorgenommen. Der Brief ist exakt mit
diesem Inhalt so an den Wehrbeauftragten gegangen.
Weitere Informationen findet ihr, wie oben angekündigt zum runterladen:
files.me.com/andreasschwietring/xo6kme



Meine Intention euch zu dieser Geschichte etwas zu informieren war, dass der
Fall ein "gutes" Beispiel für die Machtlosigkeit der Bürger gegenüber der
Staatsorgane. Und damit trifft diese Geschichte eigentlich den Kerngedanken
der Piratenpartei. Unabhängig davon , dass Ich hoffe, die Piratenpartei wird
mittelfristig auch zu solchen Machenschaften aktiv Stellung Position beziehen
können, könnte ich mir Vorstellen diese durchaus aktuelle Thematik mit bei
einem der kommenden Infostände zu präsentieren.
Wie ihr evtl. anhand der oberen Links erfahren habt, hat der Redakteur
Michael Schmidt vom NDR auch ein Buch dazu geschrieben:
„Wie auf See so vor Gericht. Das zweifache Sterben des Marinesoldaten Sammy
Scheffelmeier“


Man könnte ein Poster des Buchtitels aufhängen und das Buch zum Verkauf mit
auslegen.


Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.



Ciao,
Andreas (Stadtpirat).



–––––––––––––––– Anfang des Briefes –––––––––––––––––––––––

Wolfgang Scheffelmeier
Blomberg, den 20.07.10
Lilienweg 11
Fax. 05236/1549

32825 Blomberg E-mail:
i.w.scheffelmeier AT googlemail.de

Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages
Herrn Hellmut Könighaus
Platz der Republik 1
E-Mail geht in Umlauf
11011 Berlin E-Mail:
wehrbeauftragter AT bundestag.de



Bundeswehr lässt Nutze den Tag,
möglichst wenig
Soldaten im Stich… leichtgläubig gegenüber dem
folgenden!
ehemaliger Wehrbeauftragter Robbe
Politiker lassen Soldaten im Stich !!


SPIEGEL Bestseller:
Die verblödete Republik
von Thomas Wieczorek:
Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen
ISBN 978-3-426-78098-5


Aus der Rechtslehre:
Skrupellose Lügner sind welche, die Lügen gezielt
einsetzen um andere zu täuschen und zu benachteiligen, zu desinformieren oder
in die Irre zu führen, haben den eigenen Vorteil zum Zweck und werden oft von
karrieresüchtigen Menschen verwendet. Um sich selbst ins rechte Licht zu
rücken, werden Kollegen oder Familienmitglieder beschuldigt, anstatt die
eigenen Fehler einzugestehen.





Sehr geehrter Herr Könighaus,


da mein Sohn Samuel sich nicht mehr an Sie wenden kann, tue ich es.
Wie Sie aus den Anlagen erfahren, wurde mein Sohn Samuel Scheffelmeier durch
die Bundesmarine am 6.03.02 getötet. Sein Todeskampf wurde von der Marine
gefilmt (siehe auch Flyer zu unserem Buch).
Seit diesem Tag habe ich mich an viele Politiker gewandt, Herrn Westerwelle,
Herrn Gysi, Frau Merkel, Herrn Schröder, Herrn Rau, Herrn Wulff etc., an den
Verteidigungsausschuss und Petitionsausschuss. Ach ja, ihren Vorgänger Herrn
Penner, den auch. Dieser bedauert zwar den Unfall, gab uns aber zu verstehen,



„Das ihn das nichts anginge und ich mich doch an andere Menschen halten, die
mir Trost und Rat geben sollen !“
Da ich noch nie an einen Rechtsstaat BRD glaubte und wir es mit einer
abhängigen korrupten und kriminellen Justiz zu tun haben, brauche ich Ihnen
als Jurist, Reserveoffizier, Mitglied verschiedener Ausschüsse und in den
vielen Gremien in denen Sie tätig sind, nicht zu erklären.

Ausführlich dazu der werte ehemalige Richter Udo Hochschild:

„Es gibt keine deutsche Justiz außerhalb der Exekutive. Die Justizministerien
sind Teile der Regierungen; Gerichte und Staatsanwaltschaften sind
Geschäftsbereich der Justizministerien.“

Dies unter http://www.gewaltenteilung.de/einf_druck.htm


Davon ausgehend, dass man es mit einem „verblödeten Volk“ zu tun hat, gab man
mir dies auch zu verstehen, indem man mir weismachen wollte, das es jeder ja
nur gut meine, ich nur vertrauen solle, der Staatsanwaltschaft und Marine.
Die ja alles tun würden um den Vorfall aufzuklären. Weil ich mit solchen
„Schossen“ rechnete, war es mir wichtig die Medien von Anfang an zu
unterrichten und diesen zu zeigen, dass diese Regierung alles tut, durch
Regierungskriminelle Staatsanwälte und abhängige Richter, alles zu
vertuschen, damit ja nicht die Bundeswehr, der Staat irgendwelche Schuld
eingesteht oder zu Schadenersatz herangezogen werden kann. Ich habe
verschiedenen Mitglie-dern im Verteidigungsausschuss genügend Material
zukommen lassen und nichts habe ich als ein paar Zeilen erhalten. Wie sehr,
die Herren Politiker Ihre Verantwortung gegenüber den Soldaten und Ihren
Angehörigen entgegen-bringen, habe ich erfahren, da ich ab diesen Zeitpunkt
zu anderen Verletzten und Angehörigen Getöteter Soldaten Kontakt aufnahm.
Diese machten die gleichen Erfahrungen, das man als Soldat nur Pflichten und
keine Rechte hat. Das Politiker bis auf wenige Lügner sind ist unbestreitbar,
gibt es doch auch die besonders skrupellosen, wozu Herr Scharping gehört, der
nach meinem Erkenntnisstand heute gute Geschäfte mit China macht.
Er ist mit dem Inspekteur Lüssow damals in Berlin vor die Presse getreten und
log „Obwohl man alles getan hat, hätte man die Soldaten nicht retten können
!“ Nichts hat man getan. Die Justiz schob den Getöteten die Schuld zu.
Selbst-schuld an ihrem Tod. Dies ist möglich, in dem Politiker wie der
damalige Justizminister Pfeiffer Weisungen an die Staatsanwaltschaft
erlassen, „Alles unter den Tisch zu kehren!“ Vielgeliebte Aussagen der
Staatanwaltschaft sind „man hat geprüft (nämlich nichts) und alles „sei eine
Verkettung von unglücklichen Umständen !“ Politisch abschmettern nennt man
das. Unglück-



liche Umstände aber sind dieses mal diese, dass man an den falschen gelangt
ist. Aber Ihnen als Jurist brauche ich das nicht erzählen!
Wie Wertvoll unseren Politikern die Bundeswehrsoldaten und Angehörigen sind,
zeigte auch die Bundeskanzlerin Merkel, als man zuletzt öffentlich Sol-daten
beerdigte. Ihr Mitgefühl war so Herz zerreißend das sie nur unter drängen an
der Trauerfeier teilnahm und dies auch noch gleich als politische Möglichkeit
nutzte um sich durch ihre Rede die Regierung ins rechte Licht zu rücken.
Die Bundeskanzlerin ist angetreten „um Deutschland zu dienen“, die Politiker
sind angetreten und haben versprochen, die Interessen des Volkes zu vertreten,
vor Schaden zu bewahren. Das fordere ich ein, für uns und die anderen. Es ist
eine Schande für ein anscheinend demokratisches Land, das Verwundete Soldaten
sich selbst um Ihre Versorgung kümmern und klagen müssen. Es ist eine Schande
für ein reiches Land unter der Regierung BRD, daß Angehörige und
Hinterbliebene verwunderter und getöteter Soldaten, zu Ihrem Verlust, zu
ihrer Trauer auch noch um ihre Versorgung kämpfen müssen. Viele sind zu alt,
sind traumatisiert, ganze Familien, die durch Tod eines Familienangehörigen,
Verwundung oder Invalidität, Berufsunfähigkeit, Traumatisierung erleben, dass
vielen durch den Tod auch ihre Zukunft gestorben ist. Jeder Tag ist für Sie
ein Kampf. Zwei der vielen Beispiele sind Peter Hämmerle und Familie Stöbe,
diese Tragödien können nicht im mindesten nachvollzogen werden, was verletzte
Bundeswehrsoldaten und Angehörige mitmachen. Bei vielen ist alles zerstört.
Es wird Zeit das so wie es die Herren Politiker ihrem Amtseid entsprechen
(wofür Sie angetreten sind) Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, das
Soldaten von denen Sie vom sicheren Schreibtisch aus verlangen sich für Sie
töten zu lassen, deren Angehörige zur vollsten Zufriedenheit versorgt wer-den
und wir als mündige Bürger und Menschen behandelt werden. Lapidare Antworten
der Herren Politiker sind eine zusätzliche Kränkung, die weder die
Angehörigen, noch die Verwundenden und schon gar nicht die Gefallenen
verdient haben. Dazu gehört auch, dass die Bundeswehr zu Ihren Fehlern steht
und diese zugibt, und dies nicht als Unfall oder „selber Schuld“ deklariert.
Sollte man dafür kein Geld haben, hat kein Politiker das Recht, auch nicht
die Kanzlerin, zu Befehlen für andere abgeschossen und getötet zu werden !!
Wie einfach eine Entschädigung geht hat der Kunduz-Fall gezeigt. Die
Angehörigen der getöteten Afghanen wurdegroßzügig und unbürokratisch von
unserer Regierung (Politikum) entschädigt. Eine Schande ist das deutsche
Soldaten und Angehörige um Ihre Rechte jahrelang streiten müssen und sollte
es doch zu einer Entschädigung kommen, knausert man auch hier mit den Euros.
Dabei haben viele Ihr bestes gegeben, Ihre Gesundheit, ihren Einsatz, Ihr
Leben. Und das wird von dieser Regierung noch mit den Füssen getreten.




Aber kommen wir nun der kürze wegen, noch auf ein Urteil eines Italienischen
Gerichtes zu sprechen:
Die Nichtanwendung des Prinzips der Vorsorge müsse als Verbrechen eingestuft
werden, so das Gericht in Florenz !!

Historisches Urteil in Italien
Kausalzusammenhang zwischen Uranstaub und Krebserkrankung in Florenz von
Gericht anerkannt.bha. Das italienische Verteidigungsministerium wurde von
einem Gericht in Florenz zur Zahlung von einer halben Million Euro
verurteilt. Diese Summe stellt eine Entschädigung an einen in Somalia bei der
Operation IBIS mit radio-aktiven Stoffen – Uran – kontaminierten und daran
erkrankten Soldaten dar. Im Gerichts-urteil wurde von einem
Kausalzusammenhang zwischen den eingeatmeten Uranstäuben und der Entstehung
eines Hodgkin-Lymphoms gesprochen. Der Kausalzusammenhang ist in der
Veröffentlichung des Urteils (www.vittimeuranio.org) dargelegt, ausgearbeitet
von einem ärztlich-juris-tischen Berater des Gerichts.


Das italienische Verteidigungsministerium wurde von einem Gericht in Florenz
zur Zahlung von einer halben Million Euro verurteilt (Ministarstvo odbrane
osudjeno u florenci na pola miliona evra zbog uranske municije-na osnovu te
presude treba preispitati koliko može koristiti žrtvama uranske municije na
Kosovu?)

Veröffentlicht am Januar 18, 2009 von dijaspora
Dr. Barbara Hug, Bahnhofplatz 6 CH 9555 Tobel 0041 71
917 26 25 tel/fax
Zusammengefasst aus dem Corriere della Sera, 13.1.2009

Das italienische Verteidigungsministerium wurde von einem Gericht in
Florenz zur Zahlung von einer halben Million Euro verurteilt. Diese Summe
stellt eine Entschädigung an einen in Somalia bei der Operation IBIS mit
radioaktiven Stoffen — Uran – kontaminierten und daran erkrankten Soldaten
dar. Im Gerichtsurteil wurde von einem Kausalzusammenhang zwischen den
eingeatmeten Uranstäuben und der Entstehung eines Hodgkin Lymphoms
gesprochen. Der Kausalzusammenhang ist in der Veröffentlichung des Urteils
(www.vittimeuranio.org <http://www.vittimeuranio.org/>) dargelegt,
ausgearbeitet von einem ärztlich-juristischen Berater des Gerichts. Das
Gericht bezeichnete es als ein Vergehen, dass das Prinzip der Vorsorge vom
italienischen Verteidigungsministerium nicht angewandt wurde. Bei 40 Grad im
Schatten hätten die US Militärs im Einsatz in Somalia Schutzanzüge,
Schutzmasken, Handschuhe und Brillen getragen, während die italienischen
Soldaten mit kurzen Hosen und Unterhemden herumliefen. Falco Accame, der eine
Vereinigung der an radioaktiver Uranmunition erkrankten Soldaten eingerichtet
hat, äußert sich zum Urteil: Seit 1984 seien dem italienischen
Verteidigungsministerium Unterlagen zum Einsatz von Uranmunition vorgelegen,
so wie sehr wahrscheinlich auch den anderen Natoländern. Im

- 5 -
Golfkrieg 1991 sei das Prinzip der Vorsorge von den USA noch nicht angewendet
worden, hingegen 1993 beim Einsatz in Somalia schon. Erst 1999 sei diese
Gefahr durch die KFOR Truppen im Balkan in Italien öffentlich geworden.

Die Nichtanwendung des Prinzips der Vorsorge müsse als Verbrechen eingestuft
werden, so das Gericht in Florenz.

Die gleiche Tragödie wird sich bei libanesischen Soldaten wiederholen. Sie
bewegten sich während des Angriffs auf Libanon ohne Schutzkleidung.
Amerikaner und Franzosen sind in voller Schutzkleidung vor Ort.

O 2006 Genossenschaft Zeitfragen Dies ist zu finden unter dem Link

http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2009/nr4-vom-2612009/historisches-urteil-in-italien

Lassen Sie mich noch einen Ex-Kurs in einen von vielen aktuellen Themen
aufzeigen, wie Frau Merkel und unsere Politiker gegen Gesetz und Recht
verstoßen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article8302944/Euro-Rettungsschirm-verstoesst-gegen-das-Grundgesetz.html

Hierzu auch Ihr Kollege Dr. Peter Gauweiler/CSU der diesem Paket am 07.Mai 10
nicht zugestimmt hat, weil „nicht zuletzt verstößt das (Rettungspaket) gegen
das europarechtliche Bail-out-Verbot (Art. 125 AEUV = Vertrag über die
Arbeitsweise der Europäischen Union/Lissabon-Vertrag). Rechts- und
Vertrags-bruch mehrerer Vertragswerke –Prof- Schachtschneider, Prof. Hankel
u. a….

Schon traurig wie viel diese Regierung getan und gegeben hat, um die
offenkundig unbestrittenen kriminellen Bänker zu retten. Für das Volk, die
Soldaten, die Hinterbliebenen jedoch keinen Cent.



Sehr geehrter Herr Könighaus,

wie Sie aus meinen Anlagen ersehen, habe ich auch ein Schreiben
(Rehabilitierung…) an die Marine geschickt. Bis heute keine Antwort. Man ist
nicht bereit zu einer Öffentlichen Entschuldigung und zur Entschädigung.
Ich hoffe, dass Sie sich für uns einsetzten und ich kurzfristig Ihre
Stellungsnahme erhalte.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Scheffelmeier

–––––––––––––––– Ende des Briefes –––––––––––––––––––––––


Ergänzende Informationen:

Woran man eine
gute Regierung
erkennt.

Saublöde Frage?

Nein, so einfach ist das nicht mehr. Früher erkannte man eine gute Regierung
daran, dass ihre Mitglieder hauptsächlich oder doch zumindest zu einem Teil
der Partei angehörten, die man selbst gewählt hatte.

Wähler der Regierungsparteien fühlten sich stets gut regiert, Wähler der
Oppositions- und sonstiger Parteien fühlten sich stets mehr oder minder
schlecht regiert. Diese natürliche Trennungslinie der Wahrnehmungen machte
die Frage nach objektiven Kriterien guten Regierens überflüssig.

Damit ist es offensichtlich vorbei, wie es zu Köln mit den Heinzelmännchen
vorbei ist, seit des Schneiders neugieriges Weib unbedingt wissen wollte, wie
es zugeht, dass jeden Morgen alles wieder in Ordnung ist, was am Abend noch
furchtbar und chaotisch aussah.


Neugierig war des Schneiders Weib,
Und macht sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsen hin die andre Nacht,
Die Heinzelmännchen kommen sacht;

Eins fähret nun aus,
Schlägt hin im Haus,
Die gleiten von Stufen
Und plumpen in Kufen,
Die fallen
Mit Schallen,

Die lärmen und schreien'
Und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
Mit Licht: husch, husch, husch, husch! – verschwinden All!

O weh nun sind sie alle fort
Und keines ist mehr hier am Ort!

Man kann nicht mehr wie sonsten ruh’n,
Man muß nun Alles selber thun!

Ach, daß es noch wie damals wär!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!

das ganze Gedicht



Baut man diesen Gedanken zur "Heinzelmännchen-Analogie" aus, könnte man zu
dem Schluss kommen, dass auch das Regieren nur dann zur vollsten
Zufriedenheit vonstatten gehen kann, wenn niemand die Regierenden beim
Regieren beobachtet, wenn man schlicht die Ergebnisse zur Kenntnis nimmt,
statt den Prozess, der zum Ergebnis führt kritisch zu beobachten.

Ist es nicht tatsächlich so, dass die Beobachtung eines Herstellungsprozesses
viel mehr zu Kritik, ja sogar zu Abscheu und Widerstand animiert, als das
wohlgefällige Betrachten oder Genießen des Resultats?

Würden nicht fast alle, denen beim Anblick einer saftigen Schinkensemmel das
Wasser im Mund zusammenläuft, den Prozess der Schinkenherstellung mit
äußerster Kritik, moralischen und ethischen Bedenken, sowie dem Ausdruck von
Abscheu und Ekel begleiten?

• Da wird einem Eber der Samen abgemolken.
• Mitten im Mist des Saustalls besamt der Tierarzt die Sauen.
• Ferkel werden geworfen
• und von der Mutter getrennt unter Rotlichtlampen ein paar Tage lang
gefüttert.
• Dann werden sie auf den LKW verladen und zum Mastbetrieb geschafft,
• mit Kraftfutter innerhalb von drei Monaten aufs Schlachtgewicht
gebracht,
• zum Schlachthof gekarrt,
• mit dem Bolzenschussgerät erschossen,
• an Haken aufgehängt, aufgeschlitzt, ausgenommen, zersägt und
zerschnitten,
• und ganz am Ende wird das entbeinte Schinkenstück geräuchert und
gekocht, bevor es von der Fleischereifachverkäuferin in feine Scheiben
geschnitten wird, die dann, mit einer Gurkenscheibe verziert, auf der Semmel
landen.

Ganz ehrlich: Von 99% aller Dinge die uns umgeben, haben wir nicht die
geringste Vorstellung, wie - und unter welchen Bedingungen - sie entstanden
sind. Da helfen auch die Filmchen aus der Sendung mit der Maus nur bedingt
weiter.

Aber es interessiert uns auch nicht.
Wir erwerben, benutzen, verkonsumieren, was uns anspricht, was uns gut und
gelungen zu sein scheint, und unseren Zwecken dienlich - es sei denn, der
Preis ist uns zu hoch.

Die Beurteilung einer "Regierung" sollte sich daher vernünftigerweise
ebenfalls auf die Wertung von Ergebnissen beschränken. Was sich vorher hinter
den Kulissen abspielte, wer wen mit welchen Mittel auf welche Seite gezogen
hat, damit das von der Regierung gewünschte Gesetz in Bundestag und Bundesrat
zum Gesetz wurde, damit ein Ministerium im Spannungsfeld aller
Ausgabenwünsche und vor dem Hintergrund begrenzter Einnahmen den benötigten
Etat erhielt, der ihm ermöglicht, seinen Zweck gut zu erfüllen, das alles
kann uns doch locker irgendworan vorbeigehen -- Hauptsache, das Ergebnis
stimmt.



Welches Ergebnis?

Nun, das Ergebnis, das eine gute Regierung hervorbringen soll, ist im Amtseid
verankert. Dort heißt es, verbindlich für Kanzler, Minister und selbst den
Bundespräsidenten, dass sie

• ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,
• das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen,
• ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen

und so
• den Nutzen des deutschen Volkes mehren,
• Schaden vom deutschen Volke wenden und
• Gerechtigkeit gegenüber jedermann üben

sollen.


In diesem Amtseid sind also drei - eigentlich selbstverständliche -
Verhaltensvorschriften und drei Zielvorgaben enthalten, deren Gültigkeit und
Bedeutung weder von Wahlversprechen noch von Sachzwängen, Krisen oder
Notlagen beeinträchtigt werden können.

Die Verhaltensvorschriften

• dass nämlich die Amtsträger ihre Kraft dem Wohle des deutschen
Volkes widmen sollen und gefälligst keinen anderen Interessen zu dienen haben,
• dass sie dem Grundgesetz und den Gesetzen nicht nur selbst
verpflichtet sind, sondern diese auch zu verteidigen haben,
• dass sie ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen haben, sich also
zumindest so weit mit dem Gegenstand ihrer Arbeit zu befassen haben, dass sie
zu einem eigenen Urteil fähig sind und die Folgen ihres Handelns absehen
können,


die man, wenn auch in etwas nüchternerer Sprache, in jedem normalen Arbeits-
und Anstellungsvertrag wiederfindet, haben miteinander eigentlich nur den
einen Sinn, die Amtsträger an die Ernsthaftigkeit ihres Amtes und ihrer
Aufgabe zu gemahnen, mit der sie die ihnen, ebenfalls im Amtseid gesetzten
Ziele zu verfolgen haben.


Die Ziele,

• dass nämlich der Nutzen des deutschen Volkes am Ende einer
Regierungszeit größer sein soll, als zu Beginn. Denn der Nutzen (nicht das
Vermögen) soll gemehrt werden - und mehren ist nun einmal mehr als nur
bewahren. Wird der Nutzen des deutschen Volkes durch eine Regierung jedoch
gemindert, statt gemehrt, hat sie das ihr gesteckte Ziel verfehlt;
• dass alles was dem deutschen Volke schadet oder schaden könnte, mit
der notwendigen Anstrengung bis zur sicheren Abwendung zu bekämpfen ist;
• dass jedermann - über die Vorschriften und Gesetze hinaus - von den
Amtsträgern nicht nur sein Recht, sondern wahre Gerechtigkeit zu erwarten
hat, wobei dies nicht auf die Angehörigen des deutschen Volkes beschränkt
ist, sind zwar sehr pauschal formuliert, aber dennoch leicht zu überprüfen.



Der Nutzen des deutschen Volkes

Der Nutzen, das ist das Nationaleinkommen, das - preisbereinigt - gemehrt
werden soll, damit der absolute Anteil jedes einzelnen deutschen
Staatsbürgers an diesem Nutzen wachsen kann.

Das deutsche Volk, das sind jene 74,8 Millionen Menschen deutscher
Staaatsbürgerschaft, die in Deutschland leben und ungefähr eine weitere
Million deutscher Staatsbürger, die im Ausland leben.

Jedem einzelnen dieser rund 76 Millionen Menschen sollte die Regierung durch
ihr Wirken einen Mehrnutzen verschaffen. Schließlich ist im Amtseid weder die
Rede von der Mehrheit, noch vom Durchschnitt des deutschen Volkes. Es heißt
auch nicht, dass der Nutzen des Volkes per Saldo zu mehren sei.

Jeder Versuch, diese Aussage anders zu verstehen, also die Mehrung des
Nutzens der Einen mit der Minderung des Nutzens der Anderen beschönigend zu
verrechnen, verbietet sich von selbst, denn er bedeutet, dass "das Volk"
nicht mehr als eine Vielzahl zusammengehöriger, aber dennoch selbständiger
Einzelindividuen wahrgenommen wird, sondern nur noch als die eine, uniforme
Masse, die sich widerstandslos den Visionen der gerade herrschenden Ideologie
und ihrer Protagonisten unterzuordnen hat.



Eine Regierung ist also dann eine gute Regierung,
wenn sie den Nutzen des gesamten Volkes mehrt.


Je weniger Menschen eines Volkes einen Mehrnutzen für sich verzeichnen
können, und je größer der Mehrnutzen dieser Wenigen ist, desto schlechter ist
die Regierung.


Der vom deutschen Volke abzuwendende Schaden

Einen Schaden abwenden heißt nicht, in mathematischen Modellen den Aufwand
für die Schadensabwehr unter Berücksichtigung von Risikogröße und
Eintrittswahrscheinlichkeit gegen die mögliche Ersparnis aus der
Schadensvermeidung abzuwägen - und dann zu beschließen, ein geringes Risiko
für das gesamte Volk oder ein erhebliches Risiko für einen kleinen Teil des
Volkes bewusst einzugehen. Einen Schaden abwenden heißt: Alles was möglich
ist, zu unternehmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens auf Null
zu reduzieren.

Die möglichen Schäden lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

• Schäden durch Naturereignisse, wie Erdbeben, Unwetter, Hochwasser,
Dürre, usw.
• Schäden durch Aktivitäten äußerer Mächte, wie Krieg, Terrorismus,
Kolonialisierung, Spionage, Desinformation, usw.
• Schäden durch Dummheit und Gier eigener Staatsbürger, wie
fahrlässiger Umgang mit Gefahrstoffen, fahrlässige oder vorsätzliche
Umweltbelastung, Betrug und betrügerische Machenschaften, Diebstahl, Raub und
Mord.

Eine Regierung ist also dann eine gute Regierung,
wenn sie in allen Risikokategorien
wirksame Vorsorge für alle Bürger betreibt.






Je weniger Menschen eines Volkes unter den "Schutzschirmen" Platz finden und
je umfassender der Schutz dieser Wenigen ist, desto schlechter ist die
Regierung.


Die Gerechtigkeit gegen Jedermann

Gerechtigkeit ist mehr als Recht.
Gerechtigkeit ist die moralische Kategorie, in der das menschliche
Gerechtigkeitsempfinden über die Buchstaben, gelegentlich auch über den Sinn
der Gesetze gestellt wird. Nur ein Beispiel: Wenn zwei die gleiche Leistung
erbringen, sollen sie auch den gleichen Lohn erhalten. So will es die
Gerechtigkeit. Das Recht fragt nach den gültigen Tarif- und Arbeitsverträgen,
und wenn diese formal korrekt sind, ist auch die Ungerechtigkeit korrekt.

Jedermann, das sind mehr als das deutsche Volk.
Jedermann ist jeder Mensch, der im Wirkungsbereich der Handlungen der
Regierung steht. So wie der Nutzen jedes einzelnen Staatsbürgers zu mehren
und möglicher Schaden von jedem einzelnen Staatsbürger abzuwenden ist, so ist
Gerechtigkeit gegen jeden einzelnen Menschen zu üben, dessen Leben vom
Regierungshandeln tangiert wird.

Ungerechtigkeit ist mehr als nur das Inkaufnehmen des Schadens der Einen.
Ungerechtigkeit spiegelt sich zugleich im Inkaufnehmen des ungerechtfertigten
Nutzens der Anderen. Nicht leistungsadäquate Einkommen, seien sie zu hoch
oder zu niedrig, sind ungerecht. Beschränkungen, denen Privilegien
gegenüberstehen, sind ungerecht. Eine Rechtssprechung, die auch nur den Hauch
des Verdachts aufkommen lässt, das Vermögen, höchste Anwaltshonorare zahlen
zu können stünde in irgendeinem Verhältnis zur Chance, vor Gericht Recht zu
bekommen, ist ungerecht.
Eine Regierung ist also dann eine gute Regierung,
wenn sie gegen jedermann Gerechtigkeit übt.






Je größer die Unterschiede im Maß der tatsächlich gewährten Freiheiten, im
Umfang der tatsächlich gewährten Bürger- und Menschenrechte und im Anteil am
tatsächlich vorhandenen Nutzen und Reichtum sind, desto schlechter ist eine
Regierung.


Gesamtwertung:

Die Einschätzung, ob eine Regierung ihre Aufgabe gut oder schlecht erledigt,
ist dem Einzelnen nur bedingt möglich. Wer einen Nutzen von der Regierung
hat, wird sie eher positiv bewerten, als der, dem die Regierung schadet. Also
müssen die individuellen Einschätzungen zusammengeführt werden, zu einer
Gesamtwertung. Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele an dieser
kleinen Abstimmung beteiligen.

Also:

Sagen Sie, was diese Regierung für Sie bewirkt,
ob sie Ihren Nutzen mehrt, Ihre Risiken mindert und
ob ihr Regieren Ihrem Gerechtigkeitsempfinden
entspricht


Hier und jetzt: http://antides.de/tinc?key=zyf7XBhN







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