[NRW-Solingen] Der Gerd hats ja gesagt :-)

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Quelle, Solinger Tageblatt, Online 16.08.2012
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Solingen-braucht-das-Papiertheater-e8defc75-c9d3-49aa-b514-349920ad2190-ds

 „Solingen braucht das Papiertheater“
<p>Hanskarl Willms und Peter Schauerte-Lüke (v. l.) lassen sich nicht
entmutigen. Am Freitag startet die letzte Spielzeit mit bewährten und neuen
Stücken im Papiertheater. Foto: Uli Preuss </p>

Hanskarl Willms und Peter Schauerte-Lüke (v. l.) lassen sich nicht entmutigen.
Am Freitag startet die letzte Spielzeit mit bewährten und neuen Stücken im
Papiertheater. Foto: Uli Preuss
BURG Unterstützer für Leiter Peter Schauerte-Lüke finden sich quer durch alle
Parteien.

Vorhang zu und alle Fragen offen (wie Bertolt Brecht es in „Der gute Mensch 
von
Sezuan“ geschrieben hat)? So weit wollen es Solinger Politiker und 
Kunstfreunde
mit dem Papiertheater auf Schloss Burg nicht kommen lassen. Nachdem das ST
gestern berichtete, dass der Mietvertrag im Sommer 2013 ausläuft, meldete sich
direkt Ratsmitglied Rainer Bohm (CDU): „Das Papiertheater wird bundesweit
wahrgenommen. Ich bin mir sicher, dass es eine breite Mehrheit für den Erhalt
gibt.“

Enrique Pless von den Grünen sitzt im Beirat des Schlossbauvereins und hat
Verständnis, dass der Eingangsbereich der Burg neu gestaltet wird: „Die
Situation muss verbessert werden.“ Der jetzige Eingang präsentiere sich mit
seinem Drehkreuz im Stil der 50er Jahre; andere Burgen zeigten bereits im 
Foyer
Videofilme und Modelle. Wenn das Papiertheater deshalb weichen muss, will 
Pless
es aber trotzdem in der Nähe halten: „Man muss die zahlreichen Leerstände in
Unter- und Oberburg durchforsten. Da sehe ich die Stadt in der Verpflichtung,
ihr Management-Potenzial auszuspielen. Das kann die Bergische
Entwicklungsagentur nicht alleine leisten.“

„Solingen braucht das Papiertheater!“, betont auch Dr. Hanno Dreger. „Wer 
einmal
so eine entspannte und fröhliche Version des ,Faust’ oder des ,Fliegenden
Holländers’ oder der vielen anderen Darbietungen im kleinen Plüschsalon mit 
dem
Papier-Guckkasten gesehen hat, der vergisst es nicht wieder“, sagt der
pensionierte Pädagoge, der am Humboldtgymnasium Deutsch, Geschichte sowie
Philosophie unterrichtete und selbst beim „Sockentheater“ in Düsseldorf aktiv
ist.

Nicht nur ein Theater,
sondern auch eine Art Museum

Dreger nennt das „Papiertheatermuseum“ ein Paradies und seinen Leiter Peter
Schauerte-Lüke einen „Begeisterten“. Die Stadt könne ihn als Kunst-Gestalter
nicht bezahlen. „Aber sie kann ihn sich erhalten.“ Andere Kommunen wüssten dem
Unikat Papiertheater „sicher einen Rahmen zu geben, der auch ihren eigenen 
Glanz
vermehrt“.

„Ich halte es für einen ganz wichtigen Punkt, dass das Papiertheater in Burg
bleibt“, schließt sich auch Axel Birkenbeul an, der Sprecher der SPD-Fraktion 
in
der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid. „Das Papiertheater ist eines der
touristischen Merkmale von Burg. Ich finde es unmöglich, dass man bisher 
keinen
Raum dafür gefunden hat.“ Müsste das Papiertheater Burg verlassen, wäre das 
ein
großer Verlust. flm

Liebe Grüße

Chris

PS: Wie gestern schon auf dem Stammtisch gesagt kann ich heute mal nicht zum 
AK
kommen da ich einen Notartermin in Essen habe.