http://www.tagesschau.de/inland/klimabericht112.html
Allein deswegen müsste man auch das Kraftwerk in Datteln abwürgen.
Wenn Datteln und RE pleite gehen, muss eben NRW ran. Dann schaun wir
mal, was Borjans und Schäuble dazu sagen.
Am 13.04.2014 11:42, schrieb
Uwe(@Joshibaer):
Wie wir ja in unserem Kreisprogramm
beschlossen haben müssen wir gegen den New Park und den Ausbau
von Saria sein , weil der Flächenverbrauch von Naturflächen zu
groß ist. Wir sollen lieber mal Energie und Idee in die bald
brachliegen Bergbau Flächen setzten.
Uwe(@Joshibaer)
Am 13.04.2014 10:52, schrieb Michael Levedag:
moin zusammen, ich habe mir heute morgen noch mal in
aller Ruhe alles mögliche zu dem Thema angesehen und angehört.
Mein Standpunkt ist jetzt
klar: NewPark - NO!
Das, was Sascha geschrieben
hat, entspricht genau den Tatsachen.
Hier wird das Prinzip
Hoffnung gelebt, im verzweifelten Versuch, die "Industrie",
wer auch immer das ist, in den Kreis RE zu holen.
Es gibt keine bekannten
Interessenten, die ökologischen Auswirkungen sind negativ.
Ich stimme gegen NewPark und
hoffe, das wir da eine gemeinsame Position hinbekommen.
Bis die Tage
Michael
-----Original-Nachricht-----
Betreff:
Re: [Kreis-RE] NewPark
Datum:
Wed, 09 Apr 2014 23:34:44 +0200
Von:
officesk AT gmx.de
An:
"Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen
Piraten" <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>
"Wir wissen, daß es nicht funktionieren wird, aber
weil wir jetzt schon so viel hineininvestiert haben,
machen wir einfach weiter in der Hoffnung, daß wir uns
geirrt haben"
So in etwa? (Ein bisschen Kabarett muß sein! ;-))
Entschuldige den schrägen Vergleich - aber das ist
ein bisschen so, als würden sie in Liechtenstein
anfangen, ein Flugzeugträgerprogramm zu starten, weil
man irgendwann theoretisch ja mal einen Seehafen
besitzen könnte.
Meiner Meinung nach sollte man schlechtem Geld nicht
auch noch gutes Geld hinterher werfen. Wenn die
Newpark-Entwicklungsgesellschaft konkrete Zusagen im
Gepäck hätte, könnte ich es ja noch verstehen - aber das
Ganze ist letzten Endes ein Glücksspiel und ich möchte
nicht dafür mitverantwortlich sein, wenn der Kreis einen
zweistelligen Millionenbetrag an Steuergeldern verzockt.
Vom ökologischen Faktor mal ganz abgesehen - dieses
Projekt ist dahingehend eine mittelschwere Katastrophe.
Die Frage ist: kriegen wir hier eine Kreisposition
hin oder nicht?
Gruß,
Sascha
Gesendet: Mittwoch,
09. April 2014 um 13:49 Uhr
Von: "Hannes Habermann" <hannes.habermann AT web.de>
An: "Mailingliste zur Koordination
der Kreis Recklinghausen Piraten" <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Kreis-RE] NewPark
Hallo,
Du hast ja zum Großenteil recht, aber nach dem so
viel Geld ausgegeben worden ist, kann man sich
nicht einfach vom NewPark zurückziehen. Dann ist
das ein totaler Verlust. Beibehalten und auf
kleiner Flamme kochen ist hier besser.
Groß Kunden werden wir so schnell nicht aufs Land
bekommen, nur wer weiß was morgen ist?
Gruß
Hannes Habermann, Datteln
Am 09.04.2014 13:32,
schrieb officesk AT gmx.de:
Hallo Liste!
Und hier nun der Textentwurf zum Thema
Newpark:
Es gibt Projekte, die sind wie
Zombies – wenn sie nicht an der
richtigen Stelle getroffen werden,
stehen sie immer wieder auf. So ein
Projekt ist Newpark in Datteln, der
Versuch, aus einer großen
Landwirtschafts- und Naturfläche einen
Industriepark zu machen.
Lange wurde geredet, viel wurde
geplant – seit den 1990er Jahren war
die Trockenlegung der Rieselfelder mit
anschließender industrieller
Erschließung im Gespräch.
Im September letzten Jahres hat
nun die NRW-Landesregierung dem
Projekt den scheinbar finalen Schuss
verpasst – nachdem ein Gutachten der
Wirtschaftsprüfer von Price Waterhouse
Cooper dem Projekt unabschätzbare
Risiken attestierten entschied man in
Düsseldorf, die benötigte Bürgschaft
in Höhe von über 17 Millionen Euro
nicht zu übernehmen.
http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/newpark100.html
http://www.derwesten.de/wirtschaft/gutachten-zum-projekt-newpark-offenbart-planungsmaengel-id8638482.html
Aber wie es so ist mit den
Zombies – den Hals zu treffen reicht
nicht.
Die lokale Politik scheint noch
immer zu großen Teilen die
Verwirklichung des Newpark-Projektes
vorantreiben zu wollen, koste es was
es wolle.
Eine Mehrheit aus CDU, FDP und
SPD beschloss in der letzten Sitzung
vor der Kreistagsneuwahl im kommenden
Kreishaushalt die benötigte Summe von
17 Millionen Euro einzuplanen.
Zusätzlich wolle man erneut versuchen,
Minister Duin dafür zu gewinnen, doch
noch Geld locker zu machen.
Zombiehaft wirkte auch die
Diskussion, die sich im Kreistag um
dieses Megaprojekt entwickelte. Da
wurde das alte „Arbeitsplätze gegen
Ökologie“-Spiel bis hin zum
Comedy-Knaller vom „selbst
festgetackerten Frosch“ gespielt. Da
bemühte man das alte Mantra von den
wohnortnahen Arbeitsplätzen so weit,
dass sich die CDU nicht zu schade war,
die Farbe von Umweltplaketten mit dem
finanziellen Vermögen des
Fahrzeughalters gleich zu setzen – und
rot/grün vorzuwerfen, sie hätten die
Mobilität der Geringverdiener auf dem
Gewissen.
Wenn die Mobilität der
Arbeitnehmer mit gelben Plaketten
gelöst werden soll, wären zinslose
Umrüstkredite oder Zuschüsse seitens
des Kreises eine kostengünstige
Alternative für Kreis und
Arbeitnehmer. Und würde man den
Gelbe-Plaketten-Gedanken der CDU
konsequent weiterführen, müssten die
sich ansiedelnden Firmen eine
"Gelbe-Plaketten-Quote" in ihrer
Belegschaft nachweisen. Spätestens an
diesem Punkt wird sicherlich dann auch
der CDU klar, welch einen Schmarren
ein solches Argument ist.
Welche konkreten Interessenten man
schon zur Ansiedlung im Newpark habe?
Keinen, das Projekt sei ja noch nicht
gesichert. Man müsse das Areal eben erst
ausbauen und quasi Übergabebereit
vorhalten, um etwas Präsentables
vorweisen zu können, für das sich die
Investoren dann entscheiden könnten.
Was dann letzten Endes auf dem
Areal angesiedelt werden soll, dazu
kann konkret nichts gesagt werden. Nur
Industrie solle es sein. Darunter
stellen sich die Damen und Herren im
Recklinghäuser Kreistag aber
offensichtlich unterschiedlichste
Dinge vor. Die Frage, wie viele und
was für Arbeitsplätze entstehen
würden, kann natürlich auch niemand
beantworten.
Entstehen
sollen 7000 Industriearbeitsplätze mit
dementsprechendem fachlichen
Hintergrund? Das
zuwandernde Unternehmen in der Regel
viele Mitarbeiter gleich mitbringen
und qualifizierte Arbeitskräfte aus
dem Umland "eingekauft" werden wird
nicht erwähnt. Von Pendlern hat die Gemeinde
aber so gut wie nichts – sie kommen am
Morgen zur Arbeit und fahren
Nachmittags wieder zum Wohnort zurück.
Anders gesagt: man möchte erst
mal anfangen. Und wenn's fertig ist
und mindestens 17 Millionen ausgegeben
sind, dann sollen die Investoren von
nah und fern kommen, um sich auf der
ehemals grünen Wiese in Datteln
niederzulassen – wo die
Verkehrsanbindungen zur Zeit noch
allenfalls suboptimal zu nennen sind
und weitere Millionen Kosten nach sich
ziehen wird. Entstehen sollen dann ein
paar Tausend Arbeitsplätze, wobei
fraglich ist, wie viele davon wohl aus
dem Kreis stammen, bzw. durch
Arbeitssuchende belegt werden und
keine reinen Arbeitsplatzwechsel sind.
Bliebe die Frage, wie viele
Gewerbesteuereinnahmen der Newpark
generieren könnte.Dieser Faktor ist
natürlich momentan ebenso wenig
beantwortbar, wie die unberechenbare
Frage des Effektes auf den lokalen
Arbeitsmarkt.
Der ökologische Gedanke sollte
uns aber zur Vernunft bringen: Bereits
jetzt werden von der Bezirksregierung
Münster keine neuen Brunnenrechte an
Landwirte vergeben. Im Rahmen der
Dynaklim-Studien für die
Emscher-Lippe-Region wird deutlich,
dass die Landwirte in den kommenden
Jahren auf die Wassergewinnung der
Rieselfelder angewiesen sein werden.
Durch den NewPark werden mit Hilfe von
17 Millionen tausende Arbeitsplätze
bedenkenlos gefährdet. Und diese
Unternehmen zahlen im Gegensatz zu
vielen Industriekonzernen ihre Steuern
vor Ort.
Dazu kommen die Auswirkungen,
die eine versiegelte Fläche dieser
Größe zwischen Datteln und Waltrop auf
das lokale Klima haben wird.
Das Totschlagargument vom
angeblichen Arbeitsplatzsegen
rechtfertigt nicht, zweistellige
Millionenbeträge aus Steuergeldern auf
die feuchte Wiese zu setzen in einer
vagen Hoffnung, es möge daraus ein
blühender Industriepark entstehen.
Erst Recht nicht, wenn in
Nachbarstädten des Kreises bereits
erschlossene Großflächen „frei“ werden
und alle Kommunen in der Umgebung sich
wie die Waschbären um neue Ansiedler
für ihre Gewerbeflächen balgen. Das
Geld ist weitaus besser in die
Menschen unserer Städte investiert, in
Bildung, Inklusion und Infrastruktur.
Der Zombie Newpark gehört in
die Mottenkiste der Lokalgeschichte!
-- Nrw-kreis-recklinghausen mailing list Nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/nrw-kreis-recklinghausen
--
Uwe(@Joshibaer,ZBCP9XKR)
--
Stefan Nohn
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