nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten
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- From: Holger Spangenberg <holger.spangenberg AT googlemail.com>
- To: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Kreis-RE] Giftmüll
- Date: Fri, 21 Mar 2014 22:05:08 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-kreis-recklinghausen>
- List-id: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten <nrw-kreis-recklinghausen.lists.piratenpartei.de>
Ich lach' mich rund, Die Stollen können garnicht wasserdicht sein.
Ich war eine Zeitlang unter Tage unter Tage. Damals gab es da
Brauchwasser nur in Rohrleitungen. Wenn die Stollen wirklich
geflutet werden, geht der Müll ins Grundwasser, und zwar in alle
Richtungen.Das würde Fracking gut ergänzen. Alles Lügen. Stopp
dieser Schweinerei. Gruß Holger Spangenberg Am 07.03.2014 14:57, schrieb
officesk AT gmx.de:
Hallo zusammen!
Vorgestern habe ich die von AUF angebotene
Infoveranstaltung zum Thema Giftmülleinlagerung unter Tage
besucht.
Im Vorfeld hatte ich mir schonmal von unserer
Landtagsfraktion (namentlich: Hanns-Jörg Rohwedder und Kai
Schmalenbach) Infos über den aktuellen Sachstand besorgt, bin
also nicht so ganz uninformiert in die Veranstaltung gegangen.
Aus dem, was das Schulze-Bergkamen-Gutachten, die
ursprüngliche Machbarkeitsstudie der RAG und die Ergebnisse
der Nachforschungen von AUF in Gelsenkirchen und beim
Landesoberbergamt ergeben, bildet sich ein handfester
Umweltskandal mit noch unübersehbaren Folgen.
Was passiert ist:
In den Jahren zwischen 1993 und 2002 hat die RAG insgesamt
knapp 1,5 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle in den Stollen
verschiedener Bergwerke im Ruhrgebiet einlagern lassen. Dabei
handelte es sich um eine breite Palette von Stoffen, wie z.B.
Filterrückstände aus der Müllverbrennung,
Löschwasserrückstände, defekte und kontaminierte
Bergbaugerätschaften, Schlacken- und Industrierückstände aus
verschiedenen Produktionsebenen der Metallverarbeitungs-,
sowie der Chemieindustrie, etc.pp.
Die "Darf"-Liste der Inhaltsstoffe reicht von PAK und PCB
über Arsen und Blei bis hin zu Cadmium, Quecksilber, Cyanit
und vielem anderen mehr. Der größte Teil davon wurde mit Beton
oder anderem Trägermaterial in einem Verhältnis von 70-30 oder
80-30 zur Aushärtung in Stollen gepumpt. Weder das Verfahren
noch die Beprobungsweise scheinen seriös, vom
Genehmigungsverfahren mal ganz abgesehen.
Alleine Herten sitzt auf 145000t solcher Abfälle. Die
exakten Einlagerungspläne (was steht wo) hat AUF aber genauso
wenig vorliegen, wie unsere Fraktion.
Das Problem:
Mit Einstellung des Bergbaus im Ruhrgebiet will die RAG das
Abpumpen von Gruben- und Grundwasser einstellen. Dann werden
Stück für Stück die Stollen geflutet und somit auch die
Bereiche, die das kontaminierte Material beinhalten.
Die RAG behauptet zwar, da könne sich nichts lösen oder
durchfließen, weil die Stollen ja quasi dicht seien - bereits
jetzt kam es aber schon zu Störfällen (wie dem Auslöser für
das Schulze-Bergkamen/Bongardt-Gutachten) und sowohl die
Gutachtensteller, als auch unabhängige Wissenschaftler halten
die Argumente der RAG für gefährlichen Unsinn.
Haltung unserer Fraktion:
Wer das Zeug so einlagert, dass man es nich einfach
herausholen kann, der muß eben weiter pumpen.
Haltung von AUF:
Erstens weiter Pumpen, zweitens das Zeug herausholen.
Der Landtag hat erstmal eine Studie in Auftrag gegeben, um
eine präzise Risikobewertung vornehmen zu können. Diese muß
europaweit ausgeschrieben werden und soll mindestens zwei
Jahre Zeit in Anspruch nehmen.
Mein Fazit:
Wir sollten das Thema dringendst auf dem Schirm behalten.
Wo möglich, sollten wir hierzu eigene Anfragen in die Räte
bringen.
In Marl hatten die Grünen wohl schon einmal eine Anfrage
gestellt. Deren Wortlaut habe ich im Netz noch nicht gefunden.
Nächsten Donnerstag soll die IGBCE eine Veranstaltung in
Marl zu diesem Thema unter dem Schatten der
Fracking-Problematik durchführen - genaue Daten müsste man
dort vielleicht mal anfragen. Wäre schön, wenn jemand von den
Marlern dort hingehen könnte.
Gruß
Sascha Köhle
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- [Kreis-RE] Giftmüll, officesk, 07.03.2014
- Re: [Kreis-RE] Giftmüll, Holger Spangenberg, 21.03.2014
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