Re: [Kreis-RE] Datteln 4

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Vielleicht hierzu im Anhang den folgenden Artikel.

 

Das Finanzierungsgerüst, in welches sich die Ruhrgebietskommunen in den letzten zwei Jahrzehnten hineinmanövriert haben, ist extrem fragil geworden. Es beruhte auf der Annahme, Geld sei genug da und man würde immer Kredit bekommen.

Dem ist aber nicht so. Herten hat im vorherigen Jahr nur mit Glück noch einmal Geld auf Pump bekommen. Es hatte sich kein Institut gefunden, welches der Stadt noch etwas geben wollte.

 

Schmeißen wir also in irgend einer Reihe einen Dominostein nur fest genug um, fällt der Rest hinterher. Dann stellt sich die Frage, wer wen retten soll/wird/muß. Bei derzeitiger Lage der Dinge gebe ich dem Kreis maximal bis 2016 - es sei denn, es geschieht ein kleines Wirtschaftswunder, welches die Probleme erstmal wieder übertüncht.

 

Prinzipiell kann ich der Kohleverstromung auch nichts abgewinnen. Vor allem wenn man bedenkt, mit wieviel Energie-Input das Zeug anstatt aus heimischer Produktion unter miesesten Bedingungen in Asien, Südamerika und Südafrika abgebaut und um den halben Planeten gekarrt wird. Das rechnen wir dann a) auf die CO2-Bilanz noch einmal drauf und fragen uns b) wie viele Menschenleben dabei draufgegangen sind.

Letztlich rentiert sich das Ganze nur, wie so vieles, aufgrund der lächerlich geringen Transportstückkosten.

Es bringt und aber unter dem Strich nicht weiter. Sich den Erhalt von Datteln4 erkaufen zu wollen, halte ich für ein schlechtes Signal. Es würde klamme Kommunen möglicherweise zu merkwürdigen Entscheidungen verführen.

 

Gruß,

Sascha

 

 

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