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nrw-herne - [Piraten Herne] : Es reicht!

nrw-herne AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Liste der Herner Piraten

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[Piraten Herne] : Es reicht!


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Eilebrecht <michael.eilebrecht AT piko-nrw.de>
  • To: nrw-herne AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Piraten Herne] : Es reicht!
  • Date: Sun, 19 Jul 2015 13:50:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-herne>
  • List-id: Liste der Herner Piraten <nrw-herne.lists.piratenpartei.de>


Hallo zusammen,










Unbenanntes Dokument
Um den Newsletter online zu lesen, klicken Sie bitte hier. Jetzt Förderer/Förderin werden! Hallo und guten Tag, James Michael Eilebrecht

wussten Sie eigentlich, dass in Deutschland Tag für Tag über 100.000 Hühnerküken - kaum dass sie geschlüpft sind - in den Tod befördert werden? Und das völlig legal - als "normaler" Bestandteil der "Eier-Produktion"?

Das ist die traurige Wahrheit und betrifft die männlichen Küken in allen Haltungsformen von Käfig- bis Bio-Haltung. Der Grund ist ökonomischer Natur, denn Hähne können nun mal keine Eier legen und bei den Hochleistungs-Legerassen setzen sie auch nicht ausreichend Fleisch an, um profitabel gemästet werden zu können. Männliche Küken werden daher in den Brütereien direkt nach dem Schlupf im sogenannten Homogenisator geschreddert oder mit Kohlendioxid erstickt. Es gibt zwar ein Verfahren, mit dem das Geschlecht schon im Ei bestimmt werden kann, aber es ist noch nicht ausgereift und eine überzeugende Lösung ist noch nicht in Sicht.

Das heißt, vorerst geht das Kükentöten auf unbestimmte Zeit weiter. Allerdings könnten Zyniker die Frage aufwerfen, ob die kleinen Hähne es damit nicht besser getroffen haben als ihre Schwestern. Denn der Zustand der Hennen ist bei allen Haltungsformen oft kläglich. Kaum jemand, der schon mal die Bilder nackter, blutig gehackter und bis zum Umfallen geschwächter Tiere gesehen hat, kann diese je wieder vergessen. Und dass solche Bilder keine Ausnahmen, sondern traurige Regel sind, haben die umfangreichen Recherchen zu unserem kürzlich erschienenen Report: "Ich wollt' ich wär' kein Huhn" gezeigt.

Völlig "normal" in allen Haltungsformen sind: Sterberaten von 11-18 Prozent in der ohnehin nur gut einjährigen Lebensdauer der Hennen; Federpicken, das oft bis zum Kannibalismus ausartet; wunde und entzündete Fußballen sowie Verletzungen des Brustbeins bei jedem zweiten Tier.

Außerdem werden den meisten Hennen die Schnäbel abgetrennt. Das geschieht meist mit einem heißen Infrarotstrahl, in kleineren Brütereien alternativ mit einem glühenden Messer oder Draht. Und das immer ohne Betäubung. Dazu muss man wissen, dass es sich beim Kükenschnabel nicht etwa um eine gefühllose Hornmasse handelt, sondern dass das Gegenteil richtig ist. Der Schnabel bei Hühnern ist ein wichtiges und empfindliches Tastorgan und mit unseren Fingerspitzen vergleichbar.

Wir von foodwatch meinen, dass eine Gesellschaft, die sich darauf geeinigt hat, Tierquälerei zu bestrafen, verpflichtet ist, die beklagenswerten Zustände in der "Nutzierhaltung" zu beenden. Wir dürfen nicht weiter tatenlos zuschauen, wie Tiere tagtäglich aus ökonomischen Gründen erbarmungswürdig und tierquälerisch gehalten werden. Deshalb treten wir für eine fundamentale Wende in der Tierhaltung ein und fordern:

1. Eine möglichst tiergerechte Haltungsform muss gesetzlicher Mindeststandard in allen Betrieben und für alle Nutztiere werden.
2. Die EU muss zusätzlich zu den Vorgaben für Platz, Auslauf und Stall endlich auch Zielvorgaben für die Tiergesundheit in jedem Betrieb vorschreiben.
3. Das Kontrollsystem muss effizient und transparent werden.
4. Verstöße müssen konsequent geahndet werden.

Für besonders wichtig halten wir die Forderung, nicht nur auf die formalen Haltungsbedingungen, sondern zugleich auch auf die Tiergesundheit zu achten. Damit würde erstmals der tatsächliche Zustand der Tiere zum Kriterium erhoben werden und nicht "nur" die formalen Haltungsbedingungen. Denn letztlich geht es ja darum, wie es den Tieren geht und wie gesund sie sind. Und das wiederum hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie gut sich der einzelne Tierhalter um seinen Betrieb und die Tiere kümmert.
 
Wenn Sie auch finden, dass alle Legehennen in allen Haltungsformen - einschließlich Bio-Haltung - gesund sein müssen, dann schließen Sie sich unseren Forderungen an und verleihen ihnen Nachdruck, indem Sie Förderin/Förderer von foodwatch werden.

Und wenn Sie - genau wie wir - der Meinung sind, dass es nicht mehr Tiere erster, zweiter und dritter Klasse geben darf und wenn Sie als Verbraucher beim Einkauf die Sicherheit haben wollen, keine Tierquälerei zu unterstützen, dann helfen Sie uns, unsere Forderung nach der tiergerechtesten Haltungsform als gesetzlichen Mindeststandard für alle Tiere durchzusetzen und werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.

Unterstützen Sie uns in unserem Protest gegen millionenfaches Hühnerelend. Die  Entscheidungsmöglichkeit der Verbraucher anhand der Kennzeichnung zwischen Käfig- Boden-, Freiland- oder Biohaltung reicht nicht aus, um den Hühnern vermeidbare Schmerzen und Leiden zu ersparen. Wir meinen, dass sich die Menschlichkeit einer Gesellschaft auch daran bemisst, wie sie mit den schwächsten Mitgeschöpfen, also den Tieren, umgeht. Deshalb können wir uns nicht auf ein Kennzeichnungssystem verlassen. Und deshalb muss das Beenden des Tierleids politisch und gesetzgeberisch gelöst werden.

Wir fordern eine klare Zielausrichtung: Alle europäischen Nutztiere müssen tiergerecht gehalten werden! Doch dazu benötigen wir Ihre Hilfe! Wir möchten, dass die Politik das Thema endlich auf die Tagesordnung setzt und damit aufhört, auf Freiwilligkeit gegründete Ablenkungsmanöver zu veranstalten. Wir können das Elend von Hühnern und anderen Nutztieren in Europa beenden. Je mehr Unterstützer foodwatch hinter sich weiß, umso besser können wir uns Gehör verschaffen. Stellen Sie sich hinter uns und werden Sie Förderer/Förderin von foodwatch.

In dieser Kampagne steckt eine Menge Arbeit: Für den Report "Ich wollt' ich wär' kein Huhn" haben wir - auch mit Unterstützung externer Experten - über zwei Jahre recherchiert. Wir haben ein ethisches Gutachten und ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, an dem mehrere Juristen gearbeitet haben. Schließlich mussten wir Grafiker engagieren, um die sehr komplexen Zusammenhänge in eine ansprechende Form zu bringen. In Zukunft werden wir Lobbyarbeit und Aktionen machen. All das will bezahlt werden. Deshalb bitten wir Sie, uns mit 5, 10, oder 20 Euro monatlich zu unterstützen. Gehen Sie direkt jetzt auf unsere Website und werden Sie Förderer/Förderin.

P.S.: Geld ist das eine. Die Anzahl unserer Förderer spielt aber auch eine große Rolle, um uns als Organisation Gehör zu verschaffen. Je mehr Unterstützer wir haben, desto leichter können wir Druck ausüben. Deshalb: Werden Sie bitte Förderin/Förderer und kämpfen Sie mit uns gemeinsam!
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Info-Telefon: 030 - 28 09 39 95
foodwatch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, VR 21908 B, AG Charlottenburg
Geschäftsführer ist Dr. Thilo Bode.





  • [Piraten Herne] : Es reicht!, Michael Eilebrecht, 19.07.2015

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