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Betreff: Liste der Herner Piraten
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- From: Michael Eilebrecht <michael.eilebrecht AT piko-nrw.de>
- To: nrw-herne AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [Piraten Herne] Auskunft nach Tageslaune
- Date: Fri, 22 May 2015 15:41:20 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-herne>
- List-id: Liste der Herner Piraten <nrw-herne.lists.piratenpartei.de>
Bund der Steuerzahler NRW
Mehr Demokratie NRW
Transparency Deutschland
Pressemitteilung 18/15
Köln, 22.05.2015
Auskunft nach
Tageslaune
Stadt Münster ist „Heimlichtuer
des Monats“
Weil die Stadt Münster ihren Bürgern
„Auskunft nach Tageslaune“ gibt, ist sie für das
Transparenz-Bündnis „NRW blickt durch“ Heimlichtuer des
Monats. Anlass der Auszeichnung durch das Bündnis aus Bund
der Steuerzahler, Mehr Demokratie und Transparency
Deutschland ist die Informationsverweigerung der Münsteraner
Verwaltung zu einer Bürgeranfrage über die Kosten eines
Gutachtens, das die Abfallwirtschaftsbetriebe in Auftrag
gegeben hatten. Zuvor hatte die Stadt dem gleichen Bürger
ohne Murren die Kosten für ein anderes Gutachten mitgeteilt.
Die Stadt hatte die Ablehnung der
zweiten Anfrage damit begründet, dass sich die Anfrage auf
Gutachten verschiedener Vertragspartner beziehe. Bevor die
Stadt Münster Auskünfte über die genannten Gutachten geben
könne, müsse sie die Frage des Schutzes der
Geschäftsgeheimnisse ihrer Vertragspartner klären und
entsprechend würdigen und respektieren. Der entsprechende
Vertragspartner habe der Auskunft nicht zugestimmt.
„Es ist erstaunlich, dass es für den
einen Vertragspartner kein Problem ist, seinen Preis zu
nennen, während ein anderer ein Geschäftsgeheimnis daraus
macht“, meint Heinz Wirz, Landesvorsitzender des Bundes der
Steuerzahler. Noch erstaunlicher sei, dass die Stadt Münster
dieses Spiel mitspiele, statt ihren gesetzlichen
Offenlegungspflichten nachzukommen. „Die gesetzlichen
Offenlegungspflichten können nicht durch privatrechtliche
Vereinbarungen unterlaufen werden“, schildert Wirz die
Rechtslage aus Sicht des Transparenz-Bündnisses. Potenzielle
Vertragspartner sollten vielmehr bereits bei Vertragsschluss
darüber aufgeklärt werden, dass Verträge grundsätzlich
öffentlich zugänglich seien.
„Der Fall zeigt deutlich, wie
dringend die Landesregierung ein Transparenzgesetz auf den
Weg bringen muss“, sagt Wirz. Mit einem solchen Gesetz
sollen Behörden verpflichtet werden, Verträge zur
Daseinsvorsorge, Gutachten, Statistiken,
Verwaltungsvorschriften und weitere Informationen zu
veröffentlichen.
In seinem in der vergangenen Woche
veröffentlichten Informationsfreiheitsbericht hatte der
Informationsfreiheitsbeauftragte des Landes, Ulrich Lepper,
mangelnde Fortschritte bei der Offenlegung von Daten der
öffentlichen Verwaltung kritisiert. SPD und Grüne hatten
2012 in ihrem Koalitionsvertrag die Verabschiedung eines
Transparenzgesetzes für NRW vereinbart. Ein Entwurf hierfür
liegt aber bis heute nicht vor.
Für Rückfragen: Bärbel Hildebrand,
Bund der Steuerzahler, Tel. 0211-99175-26
Mehr Informationen:
Transparenz-Initiative „NRW blickt durch“
www.nrw-blickt-durch.de
Andrea Defeld
Pressesprecherin
Thorsten Sterk
Pressesprecher
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Mehr Demokratie e.V.
Landesverband NRW
Thorsten Sterk
Friedrich-Ebert-Ufer 52, 51143 Köln
Tel. 02203-5928-59/Fax -62
Mobil 0171-2817399
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- [Piraten Herne] Auskunft nach Tageslaune, Michael Eilebrecht, 22.05.2015
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