[Ennepe-Ruhr] Textentwurf: Aufruf zur Demo „Solidarität statt Konkurrenz“ des Bündnis „Witten gegen Verschwörungswahn“

[Stefan Borggraefe <stefan.borggraefe AT piratenpartei-nrw.de>]

Hallo zusammen,

in Witten demonstrieren seit ein paar Wochen jeden Samstag 
Corona-Verharmloser.innen und -Leugner.innen, Esoteriker.innen, 
Impfgegner.innen und Verschwörungsideolog.innen zur gleichen Zeit wie die 
anderen „Hygiene-Demos“ in Deutschland. Dazu soll eine Gegenkundgebung 
stattfinden, die aber nicht die Auseinandersetzung mit den Positionen der 
gerade genannten Leute im Fokus hat, sondern vor allem einen sinnvollen 
Umgang mit der Krise thematisieren soll und dafür eintreten will. Es folgt 
der Entwurf eines Aufruftextes, der bis Freitag noch geändert werden kann.

Bei der Planung waren bisher Vertreter.innen von Piraten, Grünen, LINKE, 
Jusos, SDAJ, Friedensforum Witten und Einzelpersonen aus dem Umfeld des Trotz 
Allem dabei. Wir können einen Redeslot haben, sollten dafür aber auch noch 
bei der Vorbereitungsarbeit und Durchführung helfen. Es wird z.B. noch ein 
Moderator oder eine Moderatorin für die Versammlung gesucht, eine Soundanlage 
muss noch organisiert werden und Ordner.innen werden gebracht.

Was haltet Ihr von der Aktion? Werdet Ihr teilnehmen? Ist der Text so gut 
oder habt Ihr Änderungswünsche?

Die Kundgebung soll am 06.06. 12-14 Uhr vermutlich vor der Stadtgalerie 
stattfinden. Natürlich mit Sicherheitsabständen usw.

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Das Bündnis "Witten gegen Verschwörungswahn" ruft zur Kundgebung "Solidarität 
statt Konkurrenz"  auf:

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen beeinflussen nach wie vor weite Teile 
unseres Lebens. Zwar kann das Virus uns alle treffen, jedoch sind wir nicht 
alle gleich von den Schutzmaßnahmen und ihren Konsequenzen betroffen. Die 
Krise offenbart die schon vorherigen Ungerechtigkeiten und verstärkt soziale 
Missstände.

Die Antwort darauf kann jedoch nicht sein, die Ansteckungsgefahr von Covid-19 
zu leugnen und gemeinsam mit Verschwörungsideolog*innen, Impfgegner*innen und 
Neonazis auf die Straße zu gehen und sich, sowie andere durch fehlende 
Abstands- und Hygienemaßnahmen in Gefahr zu bringen.
Dieser neoliberalen, wissenschaftsfeindlichen und autoritären Politik setzen 
wir unsere Solidarität entgegen.

Solidarität mit den an Covid-19 erkrankten Menschen und ihren Familien!
Solidarität mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen und der Pflege!
Solidarität mit denen, die ihre Arbeitsplätze verlieren oder sich dort 
anstecken können!
Solidarität mit denen, die kein Zuhause haben oder da am liebsten weg wollen!
Solidarität mit den Geflüchteten und Saisonbeschäftigten, die in Lager und 
Gefängnisse gesperrt werden!

Daher fordern wir eine Krisenpolitik, die sich um die Gesundheit aller 
Menschen kümmert!

Es kann nicht sein, dass Milliarden für die Umweltverschmutzung der Flugzeug- 
und Autoindustrie, die Rüstungsindustrie und Dividenden für 
Aktionärsvorsitzende verschleudert werden, während das Gesundheitssystem aus 
dem letzten Loch pfeift. Gesundheit ist keine Ware! Sie ist die Grundlage für 
ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben. Allen Menschen muss nach ihren 
Bedürfnissen medizinische Unterstützung ermöglicht werden. Dafür braucht es 
eine politische Praxis, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht 
den Profit. Gekürzt werden muss bei der Rüstung und bei den Steuergeschenken 
für Reiche. Unterstützung brauchen alle, die in existenziellen Nöten sind und 
physisch, sowie psychisch leiden. Setzen wir uns gemeinsam für sie ein und 
kämpfen für eine bessere Zukunft für alle!

Solidarität statt Konkurrenz – für einen emanzipatorischen Umgang mit der 
Krise.

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Viele Grüße,

Stefan

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