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nrw-ennepe-ruhr - Re: [Ennepe-Ruhr] Cannabis in der Medizin und Legalisierung

nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste des Kreisverbands Ennepe-Ruhr der Piratenpartei

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Re: [Ennepe-Ruhr] Cannabis in der Medizin und Legalisierung


Chronologisch Thread 
  • From: Salted Ludolf <nachthexe AT gmx.net>
  • To: "\"Chris" "J." "Demmer\"" "(sirhcnailuj AT googlemail.com" via nrw-ennepe-ruhr Mailing "List)" <nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ennepe-Ruhr] Cannabis in der Medizin und Legalisierung
  • Date: Wed, 14 Feb 2018 12:54:07 +0100


Am 13.02.2018 um 10:37 schrieb "Chris J. Demmer" (sirhcnailuj AT googlemail.com via nrw-ennepe-ruhr Mailing List):
Hallo zusammen,
Wir müssen überlegen, was wir für eine VA wollen. Eigentlich sollten Cannabis
als Medizin und die Legalisierung zu Genusszwecken deutlich getrennt werden.

Hallo Chris,

bis vor einigen Monaten hätte ich auch gesagt, man sollte das trennen. Auch die Patienten legen da überwiegend Wert drauf, auch wenn viele sich ebenfalls für die Legalisierung einsetzen.

Durch die immer noch bestehenden großen Schwierigkeiten - angefangen bei der Arztsuche über den Antrag zur Kostenübernahme bis hin zu den Lieferschwierigkeiten und der Preisexplosion - ist die Legalisierung inzwischen jedoch auch für Patienten mit und ohne Kostenzusage interessant.

Viele Patienten finden keinen Arzt, der es ihnen verschreibt, oder wenn, dann nur auf Privatrezept, weil die Ärzte oft keine Lust auf den Papierkrieg mit den Krankenkassen, die Teilnahmepflicht an einer Studie und Angst vor Regress haben. Privat ist eine ordentliche Behandung jedoch kaum zu finanzieren (ich kann mir z.B. grade mal 1/10tel der Menge leisten, die mein Arzt zur Behandlung vorgeschlagen hat).

So entsteht die Situation, daß viele Patienten bereits erleben durften, wie ihnen Cannabis hilft, sie aber trotzdem weiter starke Medikamente nehmen müssen, weil sie es nicht finanziert bekommen.

Da die Regierung bisher weitgehend ignoriert, wie sehr die Umsetzung des Gesetzes vom März 2017 hapert, wäre für viele Patienten die Legalisierung der einzige Weg zu ihrer Behandlung.

Zu Cannabis als Medizin kann ich allerdings nicht so detailliert quatschen
wie zur Legalisierung. Trotzdem ist es natürlich gerade spannend. Hier ist
vor allem die Gründung von Selbsthilfegruppen auf kommunaler Ebene
interessant. Da braucht es aber immer Patienten, die das anstoßen.
Kannst Du mir das mit den kommunalen Selbsthilfegruppen erläutern? Mir ist nicht klar, was sie bewirken sollen (ausser daß natürlich der Austausch mit anderen hilfreich ist - bei der schechten Versorgung hilft das ja aber auch nicht).
Mir erscheint eher die Mitarbeit in oder die Untersützung von übergeordneten Organisationen hilfreich (z.B. beim ACM).

Von den Patienten die ich kenne sind die meisten tatsächlich so schwer krank, wie es das Gesetz für die Behandlung mit medizinischem Cannabis vorsieht - sprich für viele ist eine aktive, tatkräftige Mitarbeit in Gruppen schwierig bis unmöglich.

Darüber hinaus wäre die Legalisierung natürlich auch für viele Patienten hilfreich in Fällen, die als nicht schwer genug gelten, aber dennoch sehr gut und schonend mit Cannabis behandelt werden können (z.B. Schlafstörungen, Anspannung usw.)
Eine gemeinsame VA für beide Aspekte sollte wohlüberlegt sein. Die Raumfrage
wäre dann zweitrangig.
Im Gegensatz zu Dir fehlt mir die Erfahrung mit Veranstaltungen zum Thema Cannabis komplett.
Kannst Du mir genauer erläutern, warum Du die beiden Themen - Legalisierung und medizinischer Einsatz - nicht auf einer gemeinsamen Veranstaltung behandeln willst?

LG Verena
^^(°°)^^
lg
Chris





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