Re: [Ennepe-Ruhr] Patientendatenbank der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten

[Martin Debold <mailto AT m-debold.de>]

Sehe ich aus so wire Du Jojo,

ist total schwer als lokales Projekt umzusetzen, wo ist die auch die 
räumliche  
Grenze? Wer macht mit? alle? Wenn nicht alle, dann kann es im Praxisablauf 
sogar eher hinderlich sein. 
Die Patientenunterlagen werden mit Sicherheit nicht vom Praxisinhaber, 
sondern 
vom Hilfspersonal der Praxis gemanaged, müssen vorliegen , wenn der Chef den 
Behandlungsraum betritt. 
Solange Röntgenbilder per e-mail unverschlüsselt durch den Äther gehen, darf 
man getrost an der Kompetenz der Protagonisten zweifeln (ich weiß da, wovon 
ich rede). Die meisten Praxissoftware-Hersteller gehen zu Fernwartung der 
Systeme über (gesharter Desktop), d.h. die Praxen sind auch zunehmend dauer-
online bei meist nicht ausreichender Abschirmung nach außen (Firewall etc.) 
aber vorhandener Schnittstellen nach außen.
Die Praxisinhaber haben i.d. R. keine Ahnung von IT-Sicherheit und für sie 
ist 
eine professionelle Hilfe und Wartung in erster Linie: KOSTENFAKTOR, und kein 
kleiner. Wer ist Schuld, wenn was passiert, versicherbar? Kosten hierfür? 
Wenn 
so etwas ohne die entsprechenden Dachorganisationen (KV, KZV) durchgeführt 
wird, sehe ich da aus Haftungsrechtsgründen große Probleme.
Aber dennoch wie Jojo sagt:
Kontakt aufnehmen mit der ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten, Gespräch 
suchen möglichst mit einigen IT-lern von uns, kommt auch in der Presse gut 
und 
vllt. haben die ja auch schon einige Probleme gelöst. 

Unsere Kernkompetenz!

LG

Martin

Am Donnerstag, 24. März 2016, 11:36:02 CET schrieb Jörg Müller:
> Hallo zusammen,
> 
> ich halte es für sinnvoll sich da ins Spiel zu bringen und auf die
> Aspekte des Datenschutzes aufmerksam zu machen. Ich bin aber auch davon
> überzeugt, dass da nicht völlig gedankenlos mit den Daten umgegangen
> werden soll. Möglicherweise fehlt aber der Sachverstand versteckte
> Probleme zu erkennen oder der Tunnelblick auf das Problem, das
> vordergründig gelöst werden soll, verstellt den Blick auf mögliche
> Datenschutzprobleme.
> Wichtig ist, dass, wenn so etwas umgesetzt wird, Transparenz darüber
> geschaffen wird, welche Daten, wo gespeichert werden und wie der Zugriff
> darauf realisiert wird. Dann kann man so ein medizinisch sicher
> sinnvolles Projekt sogar unterstützen.
> 
> Das Projekt wurde ja als lokales Projekt vorgestellt. Deshalb sehe ich
> die Zuständigkeit zuerst bei uns in der Fraktion in Witten. Allerdings
> gibt es in unserer Partei Menschen, die mehr Erfahrungen haben auf dem
> Gebiet. Diese sollten wir ausfindig machen und zu Rate ziehen.
> 
> Ich fände es gut, wenn die Ratsfraktion Kontakt aufnimmt mit der
> Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten und sich auf diese Weise aus
> erster Quelle informiert.
> 
> Viele Grüße
> 
> Jojo
> 
> Am 23.03.2016 um 18:16 schrieb Frank Nord:
> > Hallo!
> > 
> > Die Ärztliche Qualitätsgemeinschaft Witten plant eine Wittener
> > Patientendatenbank. Das könnte datenschutzrelevant sein. Siehe:
> > 
> > https://www.derwesten.de/11677727
> > 
> > Grüße
> > Frank