Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

nrw-duisburg - Re: [NRW-Duisburg] CO Pipeline

Bitte warten ...

nrw-duisburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Infos für Duisburger Piraten

Listenarchiv

Re: [NRW-Duisburg] CO Pipeline


Chronologisch Thread 
  • From: ulrics <ulrics AT gmx.de>
  • To: Infos für Duisburger Piraten <nrw-duisburg AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NRW-Duisburg] CO Pipeline
  • Date: Sun, 15 Apr 2012 20:58:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duisburg>
  • List-id: Infos für Duisburger Piraten <nrw-duisburg.lists.piratenpartei.de>

Könnten wir das Thema CO-Pipeline in einem Thread behandeln und nicht ständig neue aufmachen?

@HP für den Transport auf der Straße gibt es den ADR, welcher genau regelt, wie ein Transport zu erfolgen hat. Zudem sind die Mengen meist geringer.


Wie lang ist denn ein Abschnitt und wie erfolgt die Automatische Schließung der einzelnen Abschnitte?
Was ist bei einem Stromausfall oder einer Störung der Leitung?
Aus welchem Material ist die Rohrleitung? CO kann zum Beispiel mit bestimmten Stahlsorten reagieren.
Da geht es auch um die Langzeitstabilität.

Auch Fukushima galt als sicher und da das Positionspapier keine Position bzgl. CO-Pipeline selber bezieht kann Duisburg seine eigene Position basierend auf dem Programm entwickeln.

Wenn das Gas schwerer als Luft ist dürften sich bei einem Rohrbruch die ersten zwei Meter recht schnell füllen mit CO. Besonders in Senken die Windstill sind.

Wie schnell oxidiert denn CO und unter welchen Bedingungen?
Ein sehr schnelle Oxidation nennt sich im Fall von CO Explosion.

CO2 ist beim einatmen nicht so gefährlich wie CO, da CO sich ans Hämoglobin bindet und die roten Blutkörperchen dauerhaft außer Gefecht setzt. Genau wie Zyankali.
CO2 verdrängt nur den Sauerstoff.

Was den Bau angeht sage ich nur Pfusch am Bau.

Wie lang sind die Abschnitte mit Regelklappen und welchen Durchmesser hat das Rohr?

Wieviel Zeit bleibt für eine Rettung und welche Dosis ist kritisch?

Mir klingt das geschriebene nach Verharmlosung und solange ich nicht das Sicherheitskonzept und die Risikoanalyse gesehen habe bin ich gegen die CO-Pipeline.
Insbesondere, weil hier wirtschaftlich Interessen im Vordergrund stehen.


Am 15.04.2012 20:28, schrieb Hans-Peter Weyer:
> Ahoi Clemens,
>
> das ist offensichtlich auch die Sicht der BI. Und ja, es stimmt. Wer sich mal ne Nase voll CO-Gas gönnt hat sich damit das Rauchen abgewöhnt und auch seinen Anspruch auf Sauerstoff erledigt. Das Gleiche gilt für Menschen, die eine Flasche Essigessenz trinken. Auch die haben zumeist keine Verdauungsprobleme mehr.
>
> Es gibt noch jede Menge gefährlicher Gase und Güter, die täglich über unsere Strassen rollen und bei einem Unfall die Umgebung verseuchen und die Lebewesen töten können. Also ist es das Sinnvollste die LKWs abzuschaffen und den Transport tödlicher Gase und Stoffe zu verbieten.
>
> Alternativ kann man auch die Transportmöglichkeiten so gestalten, dass die Gefahr auch unter extremen Bedingungen nahezu auf fast Null reduziert wird. So werden bei Sonder- und Gefahrguttransportern für gefährliche Gase heutzutage mehrwandige und druckgeprüfte Kammerfahrzeuge gebaut. Trotzdem kann unter ganz bestimmten nicht vorhersehbaren oder nicht endgültig auszuschliessenden Situationen einmal ein Unfall passieren, bei dem es zum Austritt der gefährlichen Stoffe kommt. Mit dieser Minimal-Chance auf plötzlichem Tod lebst Du tagtäglich jedes Mal, wenn Dir ein Tankwagen begegnet und auch in vielen Fällen in denen Dir ein normaler LKW begegnet, der den Druckkammerbehälter unsichtbar auf seiner Ladefläche stehen hat. Darüber diskutiert niemand mehr. Das ist bekannt und damit haben wir zu leben gelernt, obwohl Stoffe dabei sind, die dem CO-Gas gleichwertig oder sogar noch gefährlicher sind.
>
> Bei der CO-Pipeline werden diese Gefahren auf die größtmögliche Weise reduziert. CO-Gas ist schwerer als Luft, bleibt also am Boden. Zusätzlich oxidiert es ziemlich schnell sobald es mit der Luft in Berührung kommt. Es entsteht Kohlendioxid. Kennt jeder aus der Cola- oder Wasserflasche als Kohlensäure (ist übrigens beim Einatmen auch gefährlich).
>
> Die CO-Pipeline ist eine mehrwandige druckgeprüfte Kammerleitung. Diese wird in mindestens 1,50 m Tiefe in den Boden versenkt, dort zusammengeschweißt und abgedichtet. Abschnittsweise, wobei die Abschnitte mit Regelklappen abgeschottet sind, werden schon während des Baus Druckprüfungen wiederholt, die schon bei der Herstellung der Rohre erstmals durchgeführt wurden.
>
> Vermeintliche Gefahrenpunkte der Pipeline sind die Schweissstellen, für die gefordert werden muss dass sie nicht nur stichprobenartig sondern generell jede Schweißnaht gesondert geprüft wird. Weitere Gefahren sind dann unvorhergesehene Situationen, die nicht ausgeschlossen werden können. Dazu zählen zB. gezielte Anschläge und Erdbeben. Für diese Fälle sind die abschnittsweisen Regelklappen vorgesehen, die automatisch und manuell geschlossen werden können. So wird der Austritt von Gas auf die minimalste Menge reduziert. Wer weiter als 100 Meter von der Bruchstelle entfernt ist, hat voraussichtlich keine und wer innerhalb dieses Radius ist vorhersehbare Atemprobleme, da sich das Gas svhnell verteilt und verflüchtigt (wie o. schon erwähnt).
>
> Wer dem Gas zu nah gekommen ist, kann mit einer Druckkammerbehandlung, wie sie bei Tauchern bekannt ist, gerettet werden, da er die gleichen Bedingungen erlebt. Auch bei Tauchern ist die CO-Sättigung des Blutes das Problem. Hier sollten wir schauen, ob es in Duisburg noch eine Druckkammer in einem Krankenhaus gibt. Ich meine, dass die letzte Kammer inzwischen verkauft wurde. Aber das läßt sich herausfinden.
>
> Anzuprangern ist in jedem Fall, das wieder hinter dem Rücken der betroffenen Bürger ohne Öffentlichkeit eine Maßnahme beschlossen wurde, die geeignet ist Angst zu machen. Und dass die o.g. Sicherheitsmaßnahmen zu spät öffentlich gemache wurden und die Angst der Bürger inzwischen größer ist als die Fähigkeit sich sinnvollen und sachlichen Argumenten noch zu stellen. Hinzu kommt sicher auch, wie im Fall Hennen, dass diese Gesvhichte auch der eigenen Profilierung wegen nicht mehr auf sachlicher Ebene behandelt wird.
>
> Ich habe bis hierher noch kein Ergebnis, ob das Positionspapier zur CO-Pipeline eingebracht und beschlossen wurde. Das reiche ich dann nach. Die hier vorliegenden Informationen hsbe ich gestern im Gespräch mit den Fachleuten des AK Umwelt erhalten.
>




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang