Re: [Ddorf-Talk] GleichstellungsbeauftragteR bei der BW?

[Wako <Wako AT news.piratenpartei.de>]

amsel schrieb:
> Nee, gar nicht mal in der Form... Man hört von den jeweiligen 
> Beauftragten nix... Ich mein wenn mir Datenschutzmängel eher auffallen 
> als denen die beauftragt sind... Find ich komisch und da sind nicht mal 
> systemische dabei sondern sie ließen sich mit System beheben...
> Besonderheiten kann ich dir ja mal persönlich erzählen.
>
> Ähnlich bei der Gleichstellungsbeauftragen... Ich meine es geht um 
> Gleichstellung... Insofern sollte sie auch ein Auge auf positive 
> Diskriminierung der Frau im Beruf achten... Aber man hat halt nicht den 
> Eindruck, dass sie überhaupt achtet... Allerdings kann das auch an der 
> Wahrnehmung liegen... Ich fühle mich trotz des 
> geschlechterübergreifenden Auftrages nicht vertreten und kommuniziere 
> auch nicht mit ihr... Mal ab davon, dass ich die jeweiligen Kandidatinnen 
> aus anderen vor allem charakterlichen Eigenschaften bisher immer sehr... 
> Naja... Fand.
Hm, ich habe keine persönliche Erfahrung damit, aber mir kommt es so vor, 
als wenn Gleichstellungsbeauftragte und Quoten halt einen Mainstream 
befriedigen wollen, und die echten Probleme bzw. Ursachen damit untern 
Teppich sollen.
Eine Frauenquote in Aufsichtsräten, kann man machen, aber warum nur da 
und nicht auch bei der Müllabfuhr, im Straßenbau, im Schlachthof?
Warum keine Männerquote in den Kitas und Pflegeberufen, bei den Lehrern?
Gibt es hier z.B. bereits männliche von Männern gewählte 
Gleichstellungsbeauftragte?
Warum sind vergleichsweise wenig Frauen in Aufsichtsräten und 
Topmanagement?
Vielleicht weil frau keinen Bock hat, sich jahrelang durch mittleres und 
höheres Management zu kämpfen, wo sie bei gleicher Qualifizierung in 
gleicher Position schlechter bezahlt wird, als der Kollege? In einem Land, 
wo man noch nicht mal im Bekanntenkreis offen über sein Gehalt spricht, 
wird sich da so schnell nichts ändern.
Ach ja und so lange nicht 50% aller Männer 50% der Kindererziehung und 
der Haushaltsarbeit selbstverständlich übernehmen, kann frau entscheiden 
zwischen Doppelbelastung oder Kinderlosigkeit. Letzteres ist bei den gut 
ausgebildeten, qualifizierten jungen Frauen ein Trend, der 
gesellschaftlich sehr bedenklich ist.
Ich persönlich habe meine Karriere gestoppt, als ich merkte, das nervige, 
zähe Managermeetings mich von _der_Arbeit entfernen, die mir Spaß macht. 
Gerade so viel arbeiten, wie man zum Leben braucht, naja ich war und bin 
in einer sehr privilegierten Situation.
Aber grundsätzlich sollte man Topmanagement und Aufsichtsräte mal mehr 
durchleuchten. Leisten die Menschen dort tatsächlich so 
außerordentliches oder sind das auch oft eher so Pöstchen für 
Ex-Berufspolitiker und Hey-mein-Papa-war-schon-wichtig-Menschen?
LG Andrea