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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] Positionspapier sozialer Wohnungsbau

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] Positionspapier sozialer Wohnungsbau


Chronologisch Thread 
  • From: Baldrick <Baldrick AT news.piratenpartei.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] Positionspapier sozialer Wohnungsbau
  • Date: Mon, 01 Oct 2012 07:00:12 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Hallo Thomas,

wie von mir beschrieben, kenne ich aus D`dorf nur genau jene Beispiele,die ausnahmslos zur Luxussanierung führten und auch noch die Gentrifizierung (Flingern) zusätzlich anheizen.

Dr. Gregor Bonin (CDU), dessen credo "Qualität vor Quantität ist" , ist - genauso wie die schwarzgelbe Mehrheit im Rat - hauptverantwortlich für die nun kritisierte Entwicklung, die allerdings nicht vom Himmel fiel, sondern auch noch stadtplanungstechnisch gefördert wurde. Bürobauten "schossen" nicht zufällig aus dem Boden, sondern wurden durch politischen Willen wuchtig in die besten Stadtlagen betoniert und die Nutzungumwandlung von Wohnungen zu "nichtstörendem" Gewerbe stillschweigend im großen Stil genehmigt.

Dies führte dazu, dass in Düsseldorf 2011 etwa 1 Millionen qm Bürofläche leer stand und trotzdem noch im großen Umfang weitergebaut wird. Davon sind 200.000 qm sog. "struktueller Leerstand", also Büroflächen die seit mehr als fünf Jahren leer stehen und deshalb als "Markt - und Statistikleichen" bezeichnet werden.

Nun diese "Leichen" mit öffentlichen Geldern zu reanimieren, also wieder einmal Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren, halte ich für den falschen Weg und kontraproduktiv zum Ziel der Erstellung von preiwertem Wohnraum. Desweiteren grenzt es an Schwachsinn - bei einer solchen Leerstandsquote von 14-15% (mit steigender Tendenz) - weiter Flächen zu verbrauchen anstatt zunächst einmal in Leerstände zu investieren und anschließend wieder dem Markt zuzuführen.

So sind z.B. im kommenden B-Plan Ulmer Höh`, der uns veranlasste die 30% Quote zu fordern, wieder mindestens 14.000 qm Bürofläche enthalten, die einerseits dem Wohnungsbau entzogen werden und andererseits weiteren Leerstand auslösen werden.

Abschließend noch zu Frau Gerdi Offermann:

Ihre Kritikpunkte zur Quote sind berechtigt, da Hamburg und München ca 3% mehr einfordern. Dies entspräche bei der Ulmer Höh`(ca. 350 Wohnungen) etwa 11 Sozialwohnungen mehr als bei der 30%-Forderung der Düsseldorfer Piraten. Der Vergleich "Der Berg kreiste und gebar ein Mäuslein", hinkt in diesem Zusammenhang aber dann doch, zumal es auch Beispiele aus München gibt, in denen - trotz SoBoN - weniger als 33% erzielt wurden.

Dafür aber Frau Offermann mit harschen - bis beleidigenden - Begrifflichkeiten zu titulieren halte ich für unwürdig und - bzgl. der eigentlichen Thematik - vollkommen unangemessen.

Damit schreckt man Menschen ab und befeuert das Klischee über die Piratenpartei als Konglomerat von Nerds und Geeks......

Baldrick




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