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nrw-duesseldorf-talk - [Ddorf-Talk] „Luxus-Gettoisierung“

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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[Ddorf-Talk] „Luxus-Gettoisierung“


Chronologisch Thread 
  • From: EiligeIntuition <EiligeIntuition AT news.piratenpartei.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ddorf-Talk] „Luxus-Gettoisierung“
  • Date: Wed, 12 Sep 2012 12:21:59 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Baldrick schrieb:
Marc Grumpy Olejak schrieb:
Oliver Bayer schrieb:
Pressemitteilung der CDU-Fraktion. Siehe letzten Absatz. In Ergänzung
zum WDR Lokalzeit-Beitrag, Ulmer Höh und so..
Glückwunsch an die Initiatoren der Kleinen-Anfrage-Idee - nicht, dass
ich hier unterstelle, die großen Parteien würden unsere Texte lesen ...

Ach ja ... "Getto" brennt trotz Rechtschreibreform in meinen Augen
... "Luxus-Ghettoisierung" hingegen ist schon mehr so der "Godwin"
seitens der SPD.

Gruß, Grumpy.

Zum - verfrühten!! - Gückwunsch:

"Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer"

Jetzt muss es zwangsläufig weitergehen......

Wenn die landespolitischen Schwergewichte Groscheck und Laumann sich derart öffentlich über ein kommunales Thema echauvieren stellt sich die Frage, warum sie dies tun.

Für Wahlkampfgezeter ist es noch reichlich zu früh, denn sonst hätten sich Grüne und FDP ebenfalls "in Stellung" gebracht. Sie ziehen es offenbar vor, bei diesem politisch unangenehmen Thema in Deckung zu gehen.

Vielmehr ist zu vermuten, dass die Landes-SPD durch die Kleine Anfrage unter Druck geraten ist und Farbe bekennen muss, ob durch die rotgrüne Machtübernahme im Land - nach Zerschlagung der LEG durch schwarzgrün - Sozialer Wohnungsbau wieder Bestandteil landespolitischer Zielsetzung ist. Dies wäre am konkreten Beispiel zeitnah unter Beweis zu stellen.

Mutmaßlich hat/hatte die Landregierung aber andere Planungen bzgl. der Veräußerung der Liegenschaften, die eher dem Bereich der Gewinnmaximierung zuzuordnen sind. Durch die Beantwortung der Kleinen Anfrage müssten die wahren Absichten der Landesregierung offen gelegt werden, was im geheimen politischen Alltagsgeschäft (Sondierungsgespräche mit Investoren, Absprachen mit den anderen Miteigentümern (bei evt. Abweichungen vom späteren Baurecht, informelle Gespräche mit der Stadt etc.) hinderlich ist.

Deshalb poltert - zur Ablenkung - der Landesbauminister nun los und "verteufelt" die Planungspolitik der Kommune Düsseldorf, um sie als einzig Schuldigen an der Misere öffentlich zu outen. Dies soll einerseits vorbeugend die Landesregierung aus der Pflicht nehmen und andererseits eine öffentliche Diskussion über die Rolle des Landes ins Leere laufen lassen, da man ja als Land NRW - und so wird die spätere "Diskussion" ablaufen - an die Bodenrichtwerte der Stadt Düsseldorf gebunden ist und der Landeshaushalt nicht für das Düsseldorfer Sozialwohnungsproblem zuständig ist. Ähnliche Argumentationsstränge - man verzeihe mir die Polemik - sozialdemokratischer Gartenzwergdialektik sind für die Beantwortung der Kleinen Anfrage zu erwarten....

Laumanns Hinweis, "stolz auf die positive Entwicklung der Landeshauptstadt zu sein" und seine Kritik am Eingriff in die Planungshoheit einer Stadt, ist als Solidaritätsbekundung für die Düsseldorfer CDU zu verstehen. Dass die Düsseldorfer CDU und ihr Spitzenvertreter OB Elbers bislang (irritiert oder beschämt?) schweigen, obwohl sie sich sonst bei jeder Absenkung von Bürgersteigen oder zu jedem Schützenfest öffentlich zu Wort melden, zeigt, dass auch sie eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema scheuen.

Als Ersatz - für die eigentliche Kernfrage nach Sozialwohnungsbau - soll die Öffentlichkeit sich tunlichst am 25.09.2012 an den (hervoragenden, innovativen, künstlerischen, schönen, hübschen, nachhaltigen etc. pp.) Entwürfen der Architekten abarbeiten, damit das Düsseldorfer Prinzip "Qualität vor Quantität" störungsfrei durchgezogen werden kann.

Persönliches Fazit (und Appell):

Wenn die Düsseldorfer Piraten bei diesem Thema weiter "am Ball bleiben" wollen, so ist es - aus meiner Erfahrung - unabdingbar das Thema weiter in der Öffentlichkeit zu halten, denn nur eine öffentliche Diskussion bringt Transparenz und zwingt die Politik zu reagieren.

Dazu bedarf es - wie gestern im AK-Kommunalpoltik hinreichend diskutiert - einer zeitnahen (13.09.2012 - 20:00 Uhr) Stellungnahme der Piraten zu diesem Thema für die Presse, da sonst die öffentliche Diskussion versandet.

Der - in einem Pad - vorliegende Textentwurf stammt von dem Arbeitskreis, der auch die Kleine Anfrage entworfen hat.
Wir halten dabei die explizite Forderungen nach Sozialem Wohnungsbau ( 30%) und Studentenwohnungen (10%) ausgedrückt durch konkrete (!!) Prozentwerte, die sich ua. an den erfolgreichen Münchener und Hamburger Modellen orientieren, für unbedingt notwendig!

Alle anderen Formulierungen (überwiegend, vorrangig, möglichst viele usw.) sind grob fahrlässige politische Floskeln, die sich in der politischen und stadtplanerischen Umsetzung als kontraproduktiv zur politischen Zielsetzung erweisen werden und nur dem politischen Gegner in die Hände spielen.

Auch deshalb möchte ich auf diesem - eingeschränkten und ungewöhnlichen - Weg noch einmal die Werbetrommel dafür rühren, diese elementaren Forderungen als prozentuale Werte im abschließenden Text beizubehalten.

Baldrick

nrw-duesseldorf-talk[at]lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/nrw-duesseldorf-talk


Richtig.

Ohne konkrete in Zahlen ausgedrückte Forderungen unterscheidet sich diesbezügliche Aussagen nicht im Geringsten vom übrigen luschigen Polit-Geschwafel und könnten ohne Not selbst von CDU und FDP unterschrieben werden.




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