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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] Stammtische während des Wahlkampfes

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] Stammtische während des Wahlkampfes


Chronologisch Thread 
  • From: Henry Jensen <hjensen AT gmx.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] Stammtische während des Wahlkampfes
  • Date: Fri, 4 May 2012 12:04:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

On Thu, 03 May 2012 19:38:52 +0200
Stoertekoch <stoertekoch AT gmx.de> wrote:

> Konkret wurde mehrfach kritisiert, dass beim Stammtisch die anwesenden
> Piraten untereinander ihre Gespräche führen und sich für die Besucher
> nicht besonders zu interessieren scheinen. Manche Piraten sollen sogar
> Fragen mit flapsigen Nicht-Antworten begegnet oder gar ganz ausgewichen
> sein.

Es geht nicht nur darum, dass Neulinge an die Hand genommen werden und
Wiki, Mailingliste und Mumble erklärt werden. Das ist nur der rein
technische Akt.

Es geht vor allem um das zwischenmenschlich-soziale. Ich bin ja auch
erst kurz dabei und erlebte, dass die Gruppen, die es schon länger
gibt und die sich schon länger kennen, unter sich bleiben - sowohl beim
Stammtisch als auch beim Infostand. Manche verstecken sich die ganze
Zeit auch hinterm Laptop.

Erinnert ihr euch an den älteren Herren auf dem LPT 2012.2? Das war
genau das selbe Phänomen. Er beklagte sich, dass sich niemand um ihn
kümmert, dass sich alle hinterm Laptop verstecken.

Ich weiß nicht genau woran es liegt. Laienpsychologisch würde ich
sagen, dass es innerhalb einer Gruppe erst mal die Tendenz gibt,
Neuankömmlinge kritisch zu beäugen.

Das hat viel mit Charakter und sozialer Einstellung zu tun und ist erst
mal eine eine individuelle Sache.

Ich habe das Asperger Syndrom und von daher sowieso Schwierigkeiten
soziale Kontakte zu knüpfen. Manchmal ecke ich auch mit meiner Art an,
ohne dass ich es merke. Aber ich lernte in den letzten Jahren, dass man
auf Menschen offen und freundlich - also mit einem Lächeln - zugehen
muss, dann kommt meist auch Freundlichkeit zurück. Das scheinen aber
bei den Piraten nicht alle zu wissen.

Überhaupt scheint es sehr individualistisch zuzugehen. Jeder macht
irgendwo sein Ding, ohne sich großartig abzusprechen oder zentral
abzustimmen. Das sehe ich auch immer wieder im Wahlkampf. Hängt
sicher auch damit zusammen, dass es keine strenge Hierarchie gibt.

Und das ist eben auch total anders als bei den anderen Parteien - da
gibt es eine generalstabsmäßige Planung, wo zentral gesagt wird wo was
gemacht wird, bin hin zur Einteilung der einzelnen Leute. Bei den
Piraten kann einfach jeder hinkommen und machen. The Cathedral and the
Bazaar. Das ist einerseits positiv im Sinne von freiheitlich,
andererseits auch sehr gewöhnungsbedürftig für Leute, die es gewohnt
waren, gesagt zu bekommen, was zu machen ist.



Gruß,

Henry




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