[nrw-ak-tierschutz] Exotenhaltung/Börsen

[Sarah Mlynek <mlyneksarah AT googlemail.com>]

Hallöchen Ihr Lieben!

Ich war in den letzten Jahren desöfteren auf der Terraristika und auch auf einigen anderen Börsen und kann nur sagen dass auf der Terraristika ein Team Tierärzte bereit steht, die jeden Verstoß gegen die Börsenordnung sofort bestraft, falls denn mal einer auftritt, und sich fürsorglich um die ausgestellten Tiere kümmert. Auf der Seite der Terraristika ist ein über 35Seiten langer Gegenbericht zu dem von PETA erwähnten. Dort werden eigentlich alle aus Unwissenheit und Böswilligkeit falsch dargestellten Thesen aus dem PETA Bericht widerlegt in einer schönen Gegenüberstellung. Es ist zwar ein langer Text, aber es lohnt sich  :)  Zum Beispiel angebliche Gifttiere welche in den normalen Hallen angeboten werden, die gar keine sind. Oder angeblich vollständig aquatisch lebende Tiere welche ohne Wasserbecken ausgestellt werden, die gar nicht oder nur selten ins Wasser gehen. Oder das die armen Leopardgeckos ja total leiden weil sie unbedingt UVLicht brauchen und es auf der Börse nicht bekommen. Erstens wird es keinem Tier etwas ausmachen, wenn es mal einen Tag kein UVLicht bekommt und zweitens sind Leopardgeckos dämmerungs- und nachtaktiv und brauchen überhaupt gar keine UVBestrahlung. Ist echt zum Schießen :)
Hier der Link:

http://www.terraristikahamm.de/index.php?option=com_content&task=view&id=85&Itemid=46&lang=de

Ich persönlich habe noch nicht ein Tier gesehen, welches zu Tode gestresst war. Klar, die Boxen in denen die Tiere ausgestellt werden sind klein, allerdings habe ich keine Fall gesehen wo sie ZU klein waren. Und niemand hält die Tiere ja dauerhaft so und für diese kurze Zeit, meist ja nur ein paar Stunden, kann man die Exoten mal in solch kleine Boxen setzen. Man muss hier immer bedenken, das es sich nunmal NICHT um Säugetiere handelt, die sich regelmäßig auslaufen müssen. Alle Boxen haben zumindest den Verkaufsaufkleber, der über ein Drittel der Box geht, welcher dann Sichtschutz bietet. Chamäleons oder Baumpythons haben Kletteräste in ihren Hochboxen und minikleine Spiderlinge können ohne Probleme in Filmdößchen aufgezogen werden und "leiden" nicht, wie es von der PETA dargestellt wird. Und klimatisch ist es in der Halle in der Regel warm genug (viel zu warm für die Menschen^^), dass die Tiere nicht extra beheizt werden müssen.
Woher das mit den Salmonellen kommt, keine Ahnung. Vielleicht hat sich mal jemand auf einer Börse angesteckt aber ob an einem Tier oder an der Currywurst draußen an der Bude wird wohl keiner mehr feststellen können. Genausowenig verbietet man ja den Feinkostladen, bei dem sich meine Freundin mal mit Salmonellen angesteckt hat. Deswegen alle Börsen zu verbieten finde ich vollkommen überzogen. 
Zu den artgeschützten Tieren: Wenn jemand in die Richtung was mitbekommt, sofort an die Börsenaufsicht melden. Das wird gerne in allen möglichen Berichten erwähnt oder bedrohlich mit der Taschenkamera gefilmt wenn der böse Schwarzmarkthändler den Waran unterm Tisch hervorzieht, aber niemand sagt den Offiziellen Bescheid oder zumindest sieht man DAS dann nicht. Ich kenne mich leider nicht mit den ganzen auf irgendwelchen Listen stehenden Tieren aus. Ich würde nicht erkennen ob die Schildkröte da geschützt ist und nicht verkauft werden darf. Dafür ist die Börsenaufsicht da um sicher zu gehen, dass die Artenschutzabkommen eingehakten werden. Meine Tiere sind alle frei handelbar, darauf achte ich natürlich. 
Wegen einigen schwarzen Schafe, die es immer und überall gibt sobald es um irgendeine Form von Handel geht, Börsen generell zu verbieten ist wiedermal übers Ziel hinaus geschossen. 

Liebe Grüße

Sarah :)