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nrw-ak-tierschutz - Re: [nrw-ak-tierschutz] Fwd: [BUND NRW] BUND fordert Paradigmenwechsel bei der Jagd - Umweltverband legt Programm für ökologisches Jagdgesetz vor

nrw-ak-tierschutz AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW

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Re: [nrw-ak-tierschutz] Fwd: [BUND NRW] BUND fordert Paradigmenwechsel bei der Jagd - Umweltverband legt Programm für ökologisches Jagdgesetz vor


Chronologisch Thread 
  • From: Anja Moersch <anja.moersch AT piratenpartei-rhein-sieg.de>
  • To: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW <nrw-ak-tierschutz AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [nrw-ak-tierschutz] Fwd: [BUND NRW] BUND fordert Paradigmenwechsel bei der Jagd - Umweltverband legt Programm für ökologisches Jagdgesetz vor
  • Date: Tue, 24 Apr 2012 21:14:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-ak-tierschutz>
  • List-id: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW <nrw-ak-tierschutz.lists.piratenpartei.de>

+1

Thanx for information
LG Anja


Am 24.04.2012 20:35, schrieb Hanns-Jörg Rohwedder:
Ahoi,

FYI

danebod


-------- Original-Nachricht --------
Betreff: [BUND NRW] BUND fordert Paradigmenwechsel bei der Jagd -
Umweltverband legt Programm für ökologisches Jagdgesetz vor
Datum: Tue, 24 Apr 2012 10:37:18 +0200
Von: Dirk Jansen <dirk.jansen AT bund.net>
An: Presseabo <nrw-presse AT news.bund.net>



+++ PRESSEinformation +++

*BUND fordert Paradigmenwechsel bei der Jagd*

*/Umweltverband legt Programm für ökologisches Jagdgesetz vor/*

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) hat das „13-Punkte-Programm für ein
ökologisches Jagdgesetz“ vorgelegt. Darin beschreibt und begründet der
gesetzlich anerkannte Naturschutzverband ein Anforderungsprofil für die
zukünftige Jagd in NRW.

„Wir fordern von einer neuen Landesregierung grundlegende Veränderungen
bei der Novellierung des Landesjagdgesetzes“, sagte der BUND-Vorsitzende
Paul Kröfges. Notwendig seien unter anderem Anpassungen an das
Tierschutz- und Artenschutzrecht. Aber auch die Strukturen der Jagd
seien dringend reformbedürftig.

„Wie jetzt der Abschuss des Westerwälder Wolfs wieder sehr deutlich
zeigt gibt es leider zu viele schiesswütige Jäger, die unkontrolliert
Natur und Landschaft gefährden“, sagte der stellvertretende
Landesvorsitzende Holger Sticht. Im Kreis Neuwied, wenige Kilometer von
NRW entfernt, hielt sich über Wochen ein Wolf auf, der am vergangenen
Wochenende durch Kölner Spaziergänger erschossen aufgefunden worden ist.
Der BUND fordert, die Selbstkontrolle der Jagdausübenden einzuschränken
und die Aufsicht über die Jagd auf Landschaftsbehörden und –beiräte zu
verlagern.

„Jagd ist heute in stark überwiegendem Maße keine Nutzungsform mehr,
sondern ist zu einem zweifelhaften Freizeitvergnügen verkommen“, sagte
Sticht. So sind von den über 1,3 Millionen Tieren, die laut Jagdstrecke
im Jagdjahr 2009/2010 durch Jäger getötet worden sind, nur rund 7
Prozent Paarhuferarten wie Reh und Wildschwein. Bei über 93 Prozent sei
somit überhaupt keine Nutzung oder keine verträgliche Nutzung
feststellbar. Hierzu gehörten u.a. über 11.000 Hauskatzen, 2.800 Möwen,
3.270 Bläßrallen oder auch 4.800 Tiere der auf der Roten Liste stehenden
Waldschnepfe. Die vom Aussterben bedrohten Luchs, Haselhuhn und
Fischotter stehen immer noch auf der Liste der jagdbaren Arten.

Als Gründe für Bejagung werden von Jägerseite immer wieder die
Bekämpfung von Tierseuchen und die Gefährdung von landwirtschaftlichen
Nutzflächen angeführt. Wie das BUND-Papier aufzeigt, ist aber vielfach
gerade die Jagd selbst die Ursache für Probleme. So belegt eine
französische Langzeitstudie auf wissenschaftlicher Basis, dass es in
bejagten Gebieten deutlich mehr Wildschweine gäbe als in nicht bejagten.

„Jäger zerstören durch wahllosen Abschuss die Sozialstruktur von
Wildschweinverbänden und sorgen auf diese Weise, aber auch durch die
zahllosen Fütterungen für eine Steigerung der Wildschweinbestände“,
sagte der Naturschutzexperte Sticht. Tierseuchen wie die Schweinepest
hätten ihre Ursache vor allem in den Lockfütterungen, an welchen Jäger
illegal Fleischabfälle deponieren. Die Tollwut ist laut einer
Veröffentlichung des Bundeslandwirtschaftsministeriums durch den Einsatz
von Impfködern ausgerottet worden und nicht durch den Abschuss von
jährlich über 50.000 Füchsen. Und um Schäden in der Landwirtschaft zu
vermeiden hätten sich präventive Vergrämungsmaßnahmen wie Duftmischungen
oder mobile Elektrozäune als deutlich effektiver erwiesen.

„Wir brauchen bei der Jagd die Aufweitung des Blickwinkels“, sagte
Kröfges. Eine Jagd sollte zukünftig nur dann möglich sein, wenn der
durch das Tierschutzgesetz vorgeschriebene „vernünftige Grund“ für das
Töten eines Tieres nachzuweisen ist.

Hinweis: Das BUND-13-Punkte-Programm für ein ökologisches Jagdgesetz
finden Sie unter www.bund-nrw.de/jagd <http://www.bund-nrw.de/jagd>

Pressekontakt: Holger Sticht, stellvertr. Vorsitzender BUND NRW, Tel.:
0163.5873597, holger.sticht AT bund.net <mailto:holger.sticht AT bund.net>

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NRW-Presseabo - Der Pressedienst des BUND-Landesverbandes NRW;
Redaktion: Dirk Jansen, Geschäftsleiter und Pressesprecher; Tel. 0211 /
30 20 05 22; dirk.jansen AT bund.net <mailto:dirk.jansen AT bund.net>,
www.bund-nrw.de <http://www.bund-nrw.de>






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